Bietigheim-Bissingen Vikarin Schiek: Gemeindearbeit im Lockdown

Von Petra Neset-Ruppert
Vikarin Corinna Schiek verlässt die Stadtkirche. Das Gemeindeleben hat sie nur im Pandemie-Modus erlebt. ⇥ Foto: Oliver Bürkle

Für Corinna Schiek endet nun ihr Vikariat an der Bietigheimer Stadtkirche. Die Corona-Pandemie bestimmte ihre Arbeit. Doch für sie gab es in dieser Zeit viel Platz für Kreativität.

„Es gibt vieles, das ich nicht erlebt habe was sonst in der Gemeindearbeit üblich ist, aber die Panedmie hat auch Kreativität freigesetzt“, erzählt Corinna Schiek, die seit Oktober 2019 ihr Vikariat an der Bietigheimer Stadtkirche macht. Zu Beginn war sie in der Schule. „Pünktlich zum ersten Lockdown bin ich dann in die Gemeindearbeit eingestiegen“, sagt Schiek.

Gottesdienst mit Fahrrad

Gerade das Osterfest ohne Gottesdienste zu feiern, sei seltsam gewesen, doch man habe sich überlegt wie man den Menschen das christliche Hochfest auf anderen Wegen nahebringen könne: „Wir haben den Gottesdienst aufgenommen. Das hat sich anfangs seltsam angefühlt in die Kamera und nicht zu den Menschen zu sprechen“, erinnert sich die 27-Jährige. Doch die Pandemie habe auch Neues hervorgebracht. So hat sich Schiek damals kurzer Hand mit zwei weiteren Vikarskollegen zusammen getan und einen Fahrrad-Gottesdienst organisiert. „Wir haben das einfach mal ausprobiert, da die Planungen für Aktivitäten im Freien leichter waren. Da mussten wir dann einige Kilometer radeln, weil wir bis nach Kornwestheim gefahren sind“, erzählt Schiek und muss dabei lachen.

Digitale Möglichkeiten

Für sie sei der Umgang mit Absagen für Feste und andere Traditionen leichter gewesen: „Ich kannte Aktionen wie das Osterspiel ja noch gar nicht. Wir haben ja dann auch mit den Videoaufnahmen eine Möglichkeit gefunden, wie die Kinder es trotzdem vorführen können.“ Dass Besprechungen auch digital möglich sind, war für Schiek eine positive Nebenerscheinung der Pandemie. „Wenn wir in Zukunft diese digitalen Möglichkeiten weiter nutzen kann das auch ein Gewinn sein.“ Die Vikarin freut sich in Zukunft jedoch wieder mehr mit den Menschen vor Ort zu arbeiten: „Dass man sich wieder sieht und mehr Planungssicherheit bekommt, darauf freue ich mich nach Corona.“

Verabschiedung am 6. März

Verabschiedet wird Corinna Schiek am 6. März in einem Gottesdienst in der Stadtkirche Bietigheim. Die Arbeit im Team habe sie in Bietigheim besonders geschätzt und auch die Offenheit für Projekte. „Wir könnten mit so vielen verschiedenen Akteuren planen und schöne Aktionen wie das Brotbacken mit den Konfirmanden umsetzten, das ist in Bietigheim schon toll, was hier alles möglich ist. Als nächstes geht Schiek nach Hirsau um dort noch ein weiteres Jahr als Vikarin zu absolvieren.

 

 
 
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