Bönnigheim will das Stadion am Freibad sanieren Förderung fällt deutlich geringer aus

Von Birgit Riecker
Das Bönnigheimer Stadion am Freibad muss saniert werden. Die Kosten sind auf 1,87 Millionen Euro geschätzt.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Der Gemeinderat stimmt einer Sanierung für rund 1,87 Millionen Euro zu. Baumaßnahme könnte im April 2022 beginnen.

Seit November 2019 steht die Planung zur Sanierung des Bönnigheimer Stadions am Freibad. Damals beschloss der Gemeinderat, zunächst Fördermittel zu beantragen. Jetzt ist klar: Diese fallen geringer aus als gedacht. Deshalb schlug die Verwaltung in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Freitagabend in der Hohensteiner Wiesentalhalle vor, trotzdem mit dem 1,87 Millionen Euro teuren Bau zu beginnen. Dem stimmte der Rat einhellig zu. Sollen künftig Nutzungsgebühren bei den städtischen Sportanlagen erhoben werden, um das damit entstehende Finanzierungsloch von gut einer halben Million Euro zu verringern? Darüber möchte der Gemeinderat erst noch einmal gründlich beraten.

Tartanbahn ist 34 Jahre alt

„Das Stadion ist in die Jahre gekommen“, stellte Stadtrat Dittmar Zäh (UWG) fest. Der Vorsitzende des TSV weiß, wovon er spricht: „1968 wurde der Rasenplatz eingeweiht, die Tartanbahn ist 34 Jahre alt“, betonte er. Und er räumte ein: „Die Kosten für die Sanierung sind immens hoch.“ Aber das Sportgelände werde nicht nur von den Vereinen, sondern auch von den Schulen genutzt. Und daher sei es, so Zäh, gut angelegtes Geld: „Damit können hoffentlich noch 50 Jahre lang alle etwas für ihre Gesundheit tun.“

Gemeinsam mit den Nutzern war das bereits abgespeckte Sanierungskonzept erstellt worden. Demnach steht die Sanierung der Laufbahn und die Entwässerung mit 365 000 Euro an. Im Segment Nord ist die Sanierung des Kunststoffs, die Weitsprunganlagen und eine Höhenanpassung für 110 000 Euro fällig. Für die Sanierung des Kunststoffs im Segment Süd werden mit Kosten in Höhe von 82 000 Euro gerechnet.

Die normgerechte Sanierung des Rasenspielfelds mit Beregnung und Drainage schlägt mit 364 000 Euro zu Buche, die Sanierung der Diskuswurfanlage und die Umwandlung mit Kunststoffbelag wird voraussichtlich 30 000 Euro kosten. Hinzu kommen die Sanierung und Erweiterung der Kugelstoßanlage mit 36 000 Euro, die Sanierung des Umgangs, der Vorfläche zu den Umkleiden und ein neuer Zugangsweg mit 265 000 Euro sowie die Zufahrten mit 21 000 Euro.

Geplant ist weiter, die Abstellfläche für die Fußballtore zu sanieren und den Ballfangzaun zu erneuern. Hierfür sind 23 000 Euro eingeplant. Die Erneuerung der Garagen und der Abbruch der Baracken wird voraussichtlich 82 000 Euro kosten. Rechnet man dann noch die sechs Flutlichtmasten mit LED-Beleuchtung für rund 79 000 Euro hinzu, schlägt Baunebenkosten und die Mehrwertsteuer drauf, kommen 1,87 Millionen Euro zusammen.

Zuschuss nur 268 000 Euro

Gehofft hatte die Stadt auf Zuschüsse in Höhe von 690 000 Euro. Doch trotz zweifachem Versuch sind nicht mehr als 268 000 Euro angekündigt. Es fehlen also 422 000 Euro. Und natürlich sind die Baupreise auch noch gestiegen: 2019 war man von lediglich 1,73 Millionen Euro Baukosten ausgegangen. Und so fehlen nun tatsächlich 562 000 Euro.

Wenn alles gut läuft, könnte die Baumaßnahme im April 2022 starten und im Frühjahr 2023 abgeschlossen sein. „Doch das wollen wir zuerst noch mit den Nutzern besprechen“, kündigte Bürgermeister Albrecht Dautel an.

 
 
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