Kreis Ludwigsburg Trendumkehr ist das Ziel bei der IHK

Von fr
Thomas Wiesbauer  ⇥ Foto: Andreas Dalferth

Im Kreis steigt die Zahl der Ausbildungsverträge in Industrie-, Handel- und Gewerbe leicht.

Zum 1. September beginnen in der Region Stuttgart 7471 junge Menschen bei einem Industrie-, Handels- oder Dienstleistungsbetrieb ihre Berufsausbildung. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart hat damit im Vergleich zum Vorjahr aktuell 60 neue Lehrverträge weniger eingetragen – ein leichtes Minus von 0,8 Prozent. Positiver sieht es allerdings aus, wenn man nur auf den Kreis Ludwigsburg schaut. Wie IHK-Bezirkskammerpräsident Thomas Wiesbauer im Gespräch mit der BZ sagte, gibt es im Kreis einen Anstieg von Ausbildungsverträgen im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent (auf 1202 insgesamt), in technischen Berufen sogar um vier Prozent.

Hoffen auf Trendumkehr

„Ich hoffe, wir haben den Trend aus dem Vorjahr nicht nur gebremst, sondern können ihn auch umkehren“, so Wiesbauer. Im vergangenen Jahr war der Ausbildungsmarkt um fast ein Fünftel eingebrochen.  Optmistisch stimmt Wiesbauer auch die Aussicht auf 2022, da könne man nach aktuellem Stand erneut mit mehr Ausbildungsstellen rechnen.

Einen deutlichen Einbruch mit einem Minus von rund 11,7 Prozent gibt es bei den Banken sowie in der Metall- und Elektroindustrie (minus 6,4, beziehungsweise minus 4,3 Prozent) in der Region. Bestimmte Berufe wie Bankkaufmann, Industriekaufmann oder Zerspanungsmechaniker werden laut IHK nicht mehr in dem Maße gebraucht wie früher. Dagegen gebe es in den Branchen Holz, Druck/Papier und Leder/Textil/Bekleidung im Vergleich zum Vorjahr wieder einen sehr deutlichen Zuwachs neuer Auszubildender. Auch im Transportgewerbe, das im vergangenen Jahr schwer getroffen war, ist der Saldo mit plus 4,3 Prozent wieder positiv.

Gastgewerbe und Corona

Das Hotel- und Gastgewerbe ringe nach wie vor mit den Folgen von Corona, hierauf dürfte auch der erneute Rückgang um zwei Prozent bei den neuen Ausbildungsverträgen zurückzuführen sein. Vor allem schlägt hier der Rückgang bei den Geschäftsreisen zu Buche.

 
 
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