Olympiasiegerin gewinnt auch in Ludwigsburg Schneider glänzt zum Abschluss

Von Madeleine Eisenbarth
Zum krönenden Abschluss des Ludwigsburger Dressurfestivals gewannn am Sonntagnachmittag die Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider auf First Romance den FEI Grand Prix Special.⇥ Foto: Avanti

Ganz großen Reitsport bekamen die Zuschauer am Wochenende noch einmal beim Ludwigsburger Dressurfestival zu sehen. Und es soll eine Wiederholung geben.

Beim Ludwigsburger Dressurfestival jagte ein Höhepunkt den nächsten. Wie schon in den Tagen zuvor bekamen die Besucher im Schlosspark Monrepos am Wochenende internationalen Dressursport auf höchstem Niveau zu sehen.

Am Samstag zeigten die U25-Reiter ihr Können in einem FEI Grand Prix. Dabei gingen sechs Reiter an den Start. Ann-Kathrin Lachemann siegte auf dem Wallach Fransje. Die Richter bewerteten ihre Performance mit 71,436 Prozent. Nach der Siegerehrung freute sich die junge Reiterin riesig über den Sieg bei ihrem ersten Grand Prix.  Auf Platz zwei landete der U25-Europameister Raphael Netz, kurz vor Anna-Christina Abbelen auf Platz drei.

Bevor es am Nachmittag hochkarätig weiter ging, konnten Besucher noch einmal den vierbeinigen Nachwuchs bei einer Fohlenpräsentation bestaunen. Die 18 DSP-Fohlen standen zudem am Abend in einer Auktion zum Verkauf. Die Zuschauerränge waren sowohl während der Auktion als auch den ganzen Tag über bestens gefüllt. Die Veranstalter schätzten die anwesenden Zuschauer allein am Samstag auf ungefähr 1500.  

Vor diesem Publikum ritt am Samstagnachmittag Patrik Kittel mit dem Hengst Touchdown in einer Grand Prix Kür zum Sieg. Alle Richter sahen den in Deutschland ansässigen Schweden auf Platz eins. Für seine Darbietung erhielt er 83,715 Prozent. Nach der Prüfung zeigte sich der mehrmalige Olympiateilnehmer beeindruckt über die Leistung seines Pferdes: „Er ist so ein toller Kerl, man geht mit ihm in die Prüfung und er ist an“, so Kittel über Touchdown. In der Rangierung trennten ihn gute sechs Prozentpunkte von dem zweitplatzierten Raphael Netz. Für seinen Ritt mit dem Hannoveraner Wallach Lacoste erhielt dieser 77,360 Prozent. Das Ergebnis machte den frisch gebackenen U25-Europameister unheimlich stolz: „In meiner ersten vier Sterne Kür gleich an zweiter Stelle zu stehen, freut mich riesig“, strahlte Netz.

Den letzten Turniertag des Dressurfestivals läutete das Finale des Pony-Dressur Masters ein. In einer Kür der Klasse L** siegte Marlene Maria Binder auf DSP De Long. Das Paar erreichte 80,500 Prozent. Damit gewann sie bereits ihren zweiten Pony-Master-Titel. Das Dressurfestival bot jedoch nicht nur den Turnier-Routiniers, sondern auch den Jüngsten eine Bühne. Während eines Führzügel-Wettbewerbs präsentierten sich die teilweise erst vier Jahre alten Nachwuchsreiter auf dem Dressurviereck. 

Den krönenden Abschluss des Dressurfestivals bildete am Sonntagnachmittag ein FEI Grand Prix Special. In der Prüfung der Klasse CDI4* gingen neun Reiter-Pferd-Paare an den Start. Darunter war mit Anush Agarwalla, der für Indien antrat, auch ein internationaler Reiter vertreten. Am Ende entschied die Mannschafts-Olympiasiegerin von Tokio, Dorothee Schneider, die Prüfung für sich. Für ihren Ritt mit dem Wallach First Romance erhielt sie von den Richtern 72,404 Prozent. Damit landete sie auf Rang eins, vor der zweitplatzierten Jasmin Schaudt auf Fano mit 71,170 Prozent und der drittplatzierten Nicole Wego-Engelmayer auf Dante mit 70,702 Prozent. „Ich bin sehr stolz und froh hier zu sein“, erklärte Schneider nach der Prüfung.

Mit ihrem Sieg erklang während der letzten Siegerehrung des Dressurfestivals zum Abschluss noch einmal die deutsche Nationalhymne im Schlosspark Monrepos. Dort soll es bereits im nächsten Jahr wieder Dressursport auf Weltklasse Niveau zu sehen geben. Wie die Veranstalter bestätigten, bleibe das Ludwigsburger Dressurfestival definitiv keine einmalige Sache.

 
 
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