Das Gemälde des Grafen Friedrich von Stadion kam am Dienstag wieder zurück in seine Heimatstadt Bönnigheim. Sein Zuhause, das Museum Sophie La Roche in Bönnigheim, musste das Gemälde des Malers Johann Heinrich Tischbein des Älteren aus dem 18. Jahrhundert kurzzeitig verlassen, da es restauriert wurde. Durch die Neukonzipierung des Museums war der Zeitpunkt für eine Restaurierung gerade passend.
Wertvolles Gemälde wurde restauriert Der Reichsgraf kommt zurück
Am Dienstag wurde das restaurierte Gemälde von Friedrich von Stadion wieder an die Stadtverwaltung übergeben. Bis zur Neukonzipierung des Museums bleibt es im Bilderarchiv der Stadt.
„Ohne das Gemälde hätte es das Museum gar nicht gegeben“, erzählt Birgit Papendorf von der Bönnigheimer Stadtverwaltung. Das Porträt des Reichsgrafen Friedrich von Stadion, eines Vorfahren des Ehemanns von Sophie La Roche, ist eine Dauerleihgabe der Arbeitsstelle für Literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg in Marbach. Das Landesarchiv hatte damals angeboten, das Porträt des Reichsgrafen zu erwerben, wenn es dann in einem Bönnigheimer Museum ausgestellt werde. Laut Professor Thomas Schmidt, Leiter der Arbeitsstelle für literarische Museen, ist das Gemälde das bisher teuerste Einzelkunstwerk, das das Landesarchiv für die museale Nutzung erworben hat.
Die Restauratorin Frederike Möller aus Stuttgart verlieh dem Porträt des Reichsgrafen wieder neuen Glanz. Sie reinigte und restaurierte das Gemälde und brachte es zurück in seine alte Heimat. Der Bau des Bönnigheimer Schlosses wurde von Friedrich von Stadion 1756 in Auftrag gegeben. Seit der Eröffnung des Museums hängt der Reichsgraf in den Räumen des alten Forstgefängnisses und war damit immer in der Nähe seines Stdition’schen Schlosses in der Bönnigheimer Altstadt. Die Dauerleihgabe bleibt weiterhin Teil der Ausstellung im Sophie-La-Roche-Museum und findet auch in der neukonzipierten Ausstellung des Museums seinen neuen Platz.