08 Bissingen spielt im WFV-Pokal-Viertelfinale in Reutlingen Noch zwei Siege bis zum Finale

Von Andreas Eberle
Alexander Götz träumt davon, mit 08 Bissingen mal im DFB-Pokal anzutreten. Im WFV-Pokal-Viertelfinale ist die Bruchwald-Elf am Mittwoch aber zunächst mal in Reutlingen zu Gast. ⇥ Foto: Jan Simecek

Der FSV 08 Bissingen tritt im WFV-Pokal-Viertelfinale beim Oberliga-Rivalen SSV Reutlingen an. Kapitän Marius Kunde kehrt ins Aufgebot zurück.

Alexander Götz hat einen Traum: Der 28-jährige Mittelfeldspieler will mit dem FSV 08 Bissingen ins WFV-Pokal-Finale einziehen, dort dann gewinnen und schließlich in Runde eins des DFB-Pokals antreten. „Ich bin damals mit der Hoffnung nach Bissingen gekommen, im DFB-Pokal spielen zu können“, verrät Götz mit Blick auf die Bissinger Endspiel-Teilnahme in der Saison 2015/16 und seinen Wechsel im Sommer 2016 aus Löchgau. Da die Bruchwald-Elf im Gazi-Stadion dem FV Ravensburg damals allerdings mit 2:5 unterlag, blieb sein DFB-Pokal-Wunsch unerfüllt – zumindest fürs Erste.

Siege gegen unterklassige Klubs

Nun kann Götz selbst dazu beitragen, dass es vielleicht im nächsten Jahr klappt. Im aktuellen WFV-Pokal-Wettbewerb liegen die Nullachter bisher gut im Rennen. Die unterklassigen Vereine VfB Neckarrems (4:1), Germania Bietigheim (2:0), Sportfreunde Schwäbisch Hall (3:0) und VfL Pfullingen (3:1) haben sie schon ausgeschaltet. Das nächste Hindernis auf dem Weg nach Stuttgart-Degerloch ins Endspiel ist an diesem Mittwoch (19.30 Uhr) im Viertelfinale auswärts der Oberliga-Rivale SSV Reutlingen. Der frühere Zweitligist von der Kreuzeiche hat sich mit Siegen gegen den TV Darmsheim (5:1), den SV Baiersbronn (7:0), den SV Deckenpfronn (4:2 nach Verlängerung) und den TSV Ehningen (2:0) für die Runde der letzten acht Teams qualifiziert.

„Es gibt Einfacheres, als in Reutlingen zu spielen“, sagt Götz. „Das ist ein 50:50-Spiel. Wir müssen uns auf einen Kampf einstellen, der vielleicht auch über die 90 Minuten hinausgeht“, stellt sein Trainer Alfonso Garcia fest und prophezeit: „Die Tagesform und das Quäntchen Glück werden entscheiden, wer weiterkommt.“

Am ersten Oberliga-Spieltag sind beide Mannschaften bereits aufeinandergetroffen. Da setzte sich Bissingen zu Hause glatt mit 3:0 durch. Ein Ergebnis, das allerdings deutlicher ausfiel, als der Spielverlauf tatsächlich war. Die Reutlinger sind nun heiß auf eine Revanche. „Das 0:3 zum Saisonauftakt wollen wir ein Stück weit korrigieren“, sagte Spielleiter Patrick Gühring am Rande der Auslosung.

SSV-Coach Maik Schütt stehen gegenüber der 1:4-Heimpleite gegen den SGV Freiberg vor vier Tagen wieder mehr personelle Alternativen zur Verfügung. Marvin Jäger hat seine Rotsperre abgesessen und kehrt in die Innenverteidigung zurück. Denis Lübke und Armin Zukic sind wieder im Training, und Markus Hirlinger zählt erstmals zum Kader. Den 39-jährigen Torwart-Routinier hatten die Reutlinger als Ersatz für Enrico Piu nachverpflichtet, nachdem sich der Stammkeeper vor gut drei Wochen beim 0:3 in Nöttingen schwer am Unterarm verletzt hatte. Piu ist inzwischen zwar an der Speiche operiert worden, fällt aber bis zum Jahresende aus. In den vergangenen drei Partien hütete A-Junior Tim Zemmer den Kasten des SSV.

Bei Bissingen gibt Marius Kunde sein Comeback. Der 25-jährige Kapitän und Sturmführer hat seine Oberschenkelzerrung auskuriert und trainierte bereits am Montagabend wieder voll mit. Somit muss Garcia nur auf Denis Latifovic (Zehenbruch) und Georgios Tsaoussis (Muskelbündelriss) verzichten. „Vielleicht bekommt der eine oder andere Spieler, der bisher dauernd gespielt hat und etwas müde ist, mal eine Pause“, sagt Garcia und nennt Torjäger Konstantinos Markopoulos als möglichen Kandidaten.

 
 
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