1981 wurde der Badepark Ellental eröffnet Seit 40 Jahren Wasserspaß

Von Rena Weiss
Der Badepark Ellental wurde vor 40 Jahren eröffnet.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Vor 40 Jahren, am 30. April 1981, wurde der Badepark Ellental eröffnet. Damals wurde es als „Freibad der neuen Generation“ beschrieben.

Sobald die Landesregierung den Schwimmbädern grünes Licht gibt, werden wir das Freibad innerhalb weniger Tage für unsere Badegäste öffnen“, sagt Thilo Dittmann, Abteilungsleiter der Bäder und Eishallen in Bietigheim-Bissingen, denn „wir wollen das Jubiläum mit den Gästen und Bürgern feiern.“ Der Badepark wurde nämlich vor 40 Jahren, am 30. April 1981, eröffnet.

„Einen äußerlich allerdings wenig verheißungsvollen Auftakt der Badesaison erlebte der neu entstandene Badepark Ellental“, hieß es damals in der BZ, denn Wind und niedrige Temperaturen milderten die Freude am kühlen Nass. Auch 40 Jahre später ist der eigentlich traditionelle Saisonstart am 1. Mai getrübt. Neben ähnlich schlechtem Wetter muss der Badepark corona-bedingt geschlossen bleiben.

Dennoch habe der Betreiber, die Stadtwerke Bietigheim-Bissingen (SWBB), über die hoffentlich bald beginnende Badesaison hinweg verschiedene Aktionen vorbereitet. „Wir haben quasi die vorbereitenden Maßnahmen zur Öffnung des Bades abgeschlossen und sobald das Freibad wieder öffnen darf, warten auf die Besucher und Besucherinnen eine Vielzahl von attraktiven Aktionen“, verspricht Richard Mastenbroek, Geschäftsführer der Stadtwerke. Aufgrund der aktuellen Situation werden die Aktionen vorwiegend dezentral angeboten. Über die Sommermonate hinweg wirft der Betreiber einen Blick in die Vergangenheit und wird in Artikeln über die Entwicklung des Bades berichten.

Die Freibadkultur in Bietigheim-Bissingen hat lange Tradition. Schon vor rund 90 Jahren, im Jahr 1937, wurde das erste Freibad Ellental in Bietigheim hinter dem Viadukt eröffnet. Zuvor gab es geeignete Bademöglichkeiten in der Enz, sowohl in Bissingen wie in Bietigheim.

Ganz neue Dimensionen erreichte das Badevergnügen jedoch, als der für rund 20 Millionen Mark gebaute Badepark Ellental eröffnet wurde. Nach rund 36 Jahren besaß die Stadt wieder ein Freibad. „Man sah es den ersten Besuchern an, wie groß ihre Freude über diesen neuen Glanzpunkt städtischer Einrichtungen ist“, hieß es in der BZ.

In sechs Becken mit rund 2600 Quadratmeter, einer Wärmehalle, einem Aktivbereich sowie weiteren Freiflächen auf rund 8,5 Hektar lud der Badepark zum Schwimmen und Verweilen ein. An den vier Eröffnungstagen stand das Bad mit kostenlosen Führungen und freiem Eintritt für die Besucher offen. Danach nahm es seinen regulären Badebetrieb auf.

„Eine herrliche Anlage“

Der damalige Oberbürgermeister Manfred List erinnert sich noch gut an die Eröffnung: „Es war und ist eine wichtige Einrichtung für Bürger und Jugend und es wurde sehr gut angenommen.“ Der Wind sei am Eröffnungstag noch stärker als an diesem Dienstag gewesen und die Eröffnung wurde „zur stürmischen Angelegenheit.“ Doch später habe sich das Wetter verbessert und „ich bin natürlich ins Becken gesprungen“, sagt Manfred List. „Es ist eine herrliche Anlage – auch heute noch.“

Doch der Vorschlag des Baus stieß 1976 und 1977 in der Bürgerschaft nicht auf ungeteilte Zustimmung. Grund dafür seien vor allem die Kosten gewesen. Zu den Finanzen sagte List zur Eröffnung: „Mit der Investitionssumme von 20 Millionen DM werde ‚die Stadt nicht baden gehen’ und auch die Folgekosten seien verkraftbar.“ So blieb auch nicht aus, dass die ein oder andere weitere Investition getätigt wurde.

Mit dem Bau der Rutsche, am Wellenbecken, 1991 verfügte die Stadt mit 158 Metern über die längste freitragende Rutsche Süddeutschlands. Über die Jahre hinweg fand eine Umrüstung der Becken von Fliesen auf Edelstahl statt. 2007 wurde mit dem Warm- und Nichtschwimmerbecken begonnen. Im Laufe der Jahre kamen weitere Freizeiteinrichtungen wie Streetball- und Beachvolleyballfelder, sechs Tischtennisplatten, ein überdachter Grillplatz, eine Cafeteria zuzüglich Kiosk und Imbissständen hinzu. Es folgte das Sport- und Wellenbecken. 2016 war das Kinderplanschbecken an der Reihe, wurde großzügig saniert und neu angelegt.

Seit 2011 sind die Bäder und Eishallen im Besitz der Stadtwerke. In einem pandemiefreien Jahr machen die SWBB unterschiedlichste Veranstaltungen in dem Freibad. Zudem haben zahlreiche Vereine hier ihr Zuhause gefunden und gehen ihrem Sport nach.

Info Weitere Informationen zur Öffnung und den Aktionen der SWBB gibt es online.

www.baeder-swbb.de

 
 
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