23. Jugendkunstpreis in Ludwigsburg Junge Kunst trotz(t) der Corona-Krise

40 junge Künstler stellen bis Mitte November ihre prämierten Werke im Kunstzentrum Karlskaserne in Ludwigsburg aus, 16 von ihnen wurden am Freitag bei einer Feier mit dem Jugendkunstpreis des Landes ausgezeichnet. Der Künstler-Nachwuchs hatte sich mit dem Thema „Das geheime Leben der Dinge“ auseinandergesetzt.

Staatssekretär Volker Schebesta, MdL, der die Preise übergab, äußerte sich zufrieden, dass die Veranstaltung trotz der Pandemiesituation mit einem sorgsamen Hygienekonzept stattfinden konnte, es sei etwas Besonderes – auch wenn alle auf Abstände achten müssten. Er hob die Bedeutung des Preises hervor, der junge Talente im Land fördere. „Der Jugendkunstpreis ist ein guter Anlass sich kreativ zu betätigen“, sagte Schebesta. Er zeigte sich dankbar für die verlässliche Kooperation mit außerschulischen Partnern bei der Organisation des Jugendkunstpreises.

260 Einsendungen

Durch den Abend führte Monika Fahrenkamp, Ehrenmitglied des Landesverbandes der Kunstschulen Baden-Württemberg und Juryvorsitzende. Sie blickte stolz auf einen starken Wettbewerbsjahrgang mit knapp über 260 Einsendungen von besonders begabten Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 21 Jahren. „Es gab überraschende Einfälle und eine beachtliche Qualität in der Ausführung“, sagte sie. Bei der Auszeichnung der 16 jungen Leuten gehe es nicht darum „das Beste“ zu prämieren, sondern künstlerischen Austausch und gemeinsames Tun zu fördern.

Jurymitglied Nadine Lindenthal übernahm in ihren „Gedankenflügen“ eine thematische Einordnung zur Wettbewerbsausschreibung „Das geheime Leben der Dinge“. In ihren 16 kurzen Laudationes nahm sie bei jedem Werk eine künstlerische Einordnung vor. Das bis zum Schluss geheime Bühnenprogramm präsentierte Videoarbeiten der Medienkünstlerin Myriam Thyes und Hip-HopUrban Dance der Mädchengruppe der Kunstschule Labyrinth.

Wichtige Förderung

Thomas Becker, einer der drei Vorstände des Landesverbandes der Kunstschulen und Leiter der „juks“ Reutlingen, zeigte sich über die hohe Qualität der Ausstellung begeistert. „Es wird eindrucksvoll deutlich, wie wichtig Kunst für das Leben junger Menschen ist, wie sie in der Lage ist, den Blick für das Wesentliche, für das Dahinter zu sensibilisieren und den Betrachter dahin mitzunehmen. Erst recht bleibt zu wünschen, dass die Förderung des Künstlerischen bei Kindern und Jugendlichen auch in Krisenzeiten vorangebracht wird.“ Das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport und der Landesverband der Kunstschulen Baden-Württemberg hatten den Preis mit Unterstützung der Volksbanken Raiffeisenbanken ausgeschrieben.

 Bürgermeister Konrad Seigfried hatte die Teilnehmer für die Stadt Ludwigsburg begrüßt: „Wir freuen uns, dass das hier heute stattfindet. Perfekt organisiert und vorbereitet durch das Team des Kunstzentrums Karlskaserne.“ Er stellte fest, „die Preisverleihung passt sehr gut nach Ludwigsburg, denn kulturelle Bildung wird hier wertgeschätzt.“

Info Die Öffnungszeiten der Ausstellung im Kunstzentrum Karlskaserne Ludwigsburg bis zum 15. November 2020: donnerstags 17 bis 20.00; samstags und sonntags 11 bis 16 Uhr; Schulklassen nach telefonischer Vereinbarung unter (07141) 9 10 32 41 auch zu anderen Zeiten.