25. Dressurturnier des RFV Ludwigsburg Stargast Dorothee Schneider reitet von Sieg zu Sieg

Von Michaela Glemser
Dorothee Schneider entschied den Grand Prix de Dressage auf „First Romance 2“ für sich. ⇥ Foto: Avanti

Die Olympiasiegerin von Rio 2016 ist beim 25. Dressurturnier des Reit- und Fahrvereins Ludwigsburg am Monrepos gleich mehrfach erfolgreich.

Es war das Wochenende der Dorothee Schneider beim 25. Dressurturnier auf dem Gelände des Reit- und Fahrvereins Ludwigsburg „Schloss Monrepos“. Die Olympiasiegerin 2016 von Rio, die am Wochenende zuvor auch bei den deutschen Meisterschaften in Balve erfolgreich geritten war, entschied am Monrepos mit ihren Pferden, dem zehnjährigen Württemberger Wallach „First Romance 2“ und dem neunjährigen Hannoveraner Wallach „Lordswood Dancing Diamond“, vier Prüfungen souverän für sich. Höhepunkt war der Grand Prix de Dressage am Sonntagnachmittag, wo die insgesamt zehn Reiter in 33 Lektionen Dressursport der Spitzenklasse zeigten. Dorothee Schneider dominierte dabei auf „First Romance 2“ mit einer Gesamtleistung von 74,620 Prozent. Bestnoten der fünf Richter gab es dabei vor allem für ihre schön gerittenen Passagen.

Erfolgsserie beginnt am Freitag

Schon am Freitag hatte die Framersheimerin, die für den Frankfurter Turnierstall Schwarz-Gelb startet, mit „First Romance 2“ den Kurz-Grand-Prix mit einer Leistung von 73,178 Prozent gewonnen. Am Samstag siegte die Erfolgsreiterin bei der Qualifikation für die Finalqualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal, die sie am Sonntag mit „Lordswood Dancing Diamond“ mit 77,366 Prozent ebenfalls für sich verbuchte. Diese bedeutende Turnierserie für sieben- bis neunjährige Nachwuchspferde stellt für viele Reiter quasi die Bühne für ihre Vierbeiner dar, um sie auf kommende internationale Turnier-Einsätze im „Grand Prix“ vorzubereiten. Der talentierte Hannoveraner „Lordswood Dancing Diamond“, der bereits als Sechsjähriger Weltmeister bei den jungen Dressurpferden wurde, punktete in Ludwigsburg vor allem bei den versammelten Lektionen im Trab und Galopp sowie in den Traversalen. Zweite sowohl beim Grand Prix de Dressage als auch bei der Finalqualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal wurde die Nachwuchshoffnung Ann-Kathrin Lindner aus Ilsfeld, die für den RV Heilbronn startet. Die 24-Jährige schloss mit dem 16-jährigen Hengst „Flatley 2“ den „Grand Prix“ mit 70,400 Prozent ab und wurde von den Richtern für ihre fliegenden Galoppwechsel mit hohen Punktzahlen belohnt. Bei der Finalqualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal hatte Lindner den Württemberger Wallach „FBW Lord of Dance“ unter dem Sattel, mit dem sie eine Leistung von 73,634 Prozent gerade dank ihrer sauber gerittenen Traversalen erreichte. Auf den dritten Platz im „Grand Prix“ kam Sandy Kühnle aus Ilshofen mit ihrem 18-jährigen Hannoveraner Wallach „Gonzo VA“.

Bemerkenswerte Vierte wurde die erst 18-jährige Victoria Rohrmuss, die für den RFV Heuchlingen startet, und mit ihrem elfjährigen Deutschen Reitpony „Corelli de Luxe“ wegen seines deutlich kleineren Stockmaßes im Vergleich zu den anderen Pferden für Aufsehen unter den Zuschauern sorgte. Aber mit erzielten 64,460 Prozent brauchte sich die junge Dressurreiterin nicht zu verstecken. Oldie im Teilnehmerfeld war Willy Schetter vom RV Waiblingen, der mit seinen stolzen 82 Jahren bei einem Grand Prix immer noch in den Sattel steigt. Sein Wallach „Don Avalon“ hatte allerdings nicht seinen besten Tag und patzte bei manchen Lektionen. Der erfahrene Reiter wurde letztlich Achter.

Ein bekanntes Gesicht gab es noch bei der Finalqualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal. Matthias Alexander Rath vom renommierten Gestüt „Schafhof“ aus dem Taunus belegte mit „Flash Hit“ den dritten und mit „Thiago GS“ den fünften Platz. Rath, dessen Stiefmutter Ann Kathrin Linsenhoff ist und dessen Onkel Karsten Huck als Springreiter Olympia-Erfolge feierte, hatte einst „Wunderhengst Totilas“ unter dem Sattel, der heute in der Zucht gefragt ist. Anna-Louisa Fuchs auf „Rizzoli 2“ komplettierte das Teilnehmerfeld bei der Finalqualifikation. Die Nordbadenerin trainiert unter der Erfolgsreiterin Schneider, die auch am Monrepos den Ritt ihres Schützlings am Rande des Dressurvierecks genau unter die Lupe nahm.

Zufriedener Veranstalter

Insgesamt waren die Veranstalter mit den drei Turniertagen sehr zufrieden, die unter strengen Pandemie-Auflagen stattfinden mussten und bei denen vor allem am Samstag das Wetter nicht mitspielte. „Das war unser erstes Turnier mit Zuschauern in diesem Jahr. Eigentlich wollten wir es vor der Kulisse des Schlosses Monrepos austragen. Dies haben wir nun auf das nächste Jahr verschoben. Aber wir haben am Wochenende hochklassigen Dressursport in Ludwigsburg gesehen. Mein Dank gilt vor allem auch den über 50 ehrenamtlichen Helfern, die im Einsatz waren“, sagte Harald Blum von der Turnierleitung.

 
 
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