2:5 gegen Frankfurt Auf Bietigheim Steelers wartet noch viel Arbeit

Von Andreas Eberle
Josh Atkinson (rechts), hier gegen David Elsner, war beim Test gegen Frankfurt auffälligster Steelers-Neuzugang. Foto: Avanti/Ralf Poller

Bietigheim verliert das Testspiel gegen den DEL-Aufsteiger Löwen Frankfurt 2:5. Von den eingesetzten Neuzugängen fällt Josh Atkinson positiv auf.

Die Bietigheim Steelers haben bis zum Saisonstart in zwei Wochen in Bremerhaven noch viel Arbeit vor sich. Nach einer noch nicht DEL-reifen Vorstellung unterlagen sie am Freitagabend den Löwen Frankfurt mit 2:5 und kassierten die fünfte Niederlage im siebten Testspiel. Dagegen feierten die Hessen vor den 1317 Zuschauern in der EgeTrans-Arena ihren ersten Sieg in der Vorbereitung. Zuvor hatte der Aufsteiger gegen die künftigen Ligarivalen Mannheim (2:4), Iserlohn (1:2) und Düsseldorf (2:5) verloren.

Aittokallio wieder im Tor

Bei den Steelers fehlten Verteidiger Mathew Maione sowie die Youngsters Jimmy Martinovic und Fabjon Kuqi. Zwischen die Pfosten kehrte Sami Aittokallio zurück, der in den Testspielen zuvor von Cody Brenner und Leon Doubrawa vertreten worden war.

Doch auch der finnische Stammgoalie konnte bei seinem Comeback die Heimpleite nicht verhindern. Von den sieben eingesetzten Neuzugängen hinterließ der Kanadier Josh Atkinson den besten Eindruck. Abgesehen von einem Leichtsinnsfehler am Ende des ersten Drittels räumte der 29-jährige Verteidiger hinten an der Seite von Max Prommersberger zuverlässig auf und fuhr dabei auch einen spektakulären Check gegen Magnus Eisenmenger, der dann wie eine Eiche fiel. Und vorne bewies Atkinson seine Offensivqualitäten und spielte auch in Überzahl eine tragende Rolle.

Einer seiner Ausflüge ins Löwen-Drittel führte zum Bietigheimer 1:0. Ein Schuss von Evan Jasper hatte Gästekeeper Jake Hildebrand am Halsschutz getroffen, und der mitgestürmte Atkinson setzte den Abpraller aus spitzem Winkel ins Netz (5.). Das erste Powerplay bescherte Frankfurt den Ausgleich: Nachdem Aittokallio ein Geschoss von Dylan Wruck abgewehrt hatte, staubte der im Slot lauernde Ex-Bietigheimer Brett Breitkreuz ab (7.).

Der DEL2-Meister stellte das aktivere Team, wirkte besser eingespielt und hatte ein Chancenplus. Dem SCB fehlten dagegen der Zug zum Tor und die zündenden Ideen. Und es fehlte ein Vollstrecker vom Schlage eines Riley Sheen. Der DEL-Spieler der Saison 2021/22 hatte tags zuvor bei seiner Champions-League-Premiere auf Anhieb für Furore gesorgt: Zum 5:4-Sieg seines neuen Klubs Rögle BK in Katowice steuerte Sheen zwei Tore bei.

Auch im Mitteldrittel hatten die Löwen mehr vom Spiel. Mit ihrem bissigen Forechecking zwangen sie die Steelers immer wieder zu Fehlpässen und Scheibenverlusten. Eisenmenger gelang die 2:1-Gästeführung, indem er die freiliegende Scheibe am rechten Pfosten einschob (24.). Dann erhöhte Carson McMillan allein vor Aittokallio auf 3:1 für Frankfurt (36.). Zuvor hatten die Schwaben in der Vorwärtsbewegung den Puck verloren. Mit einem trockenen Schuss aus dem linken Bullykreis besorgte Ryon Moser gar das 4:1 (43.). Dem früheren Frankfurter Publikumsliebling C.J. Stretch gelang in Überzahl noch der 2:4-Anschlusstreffer (50.). Den Schlusspunkt setzte aber Frankfurt mit dem zweiten Treffer im Powerplay: Verteidiger Davis Vandane war von der blauen Linie erfolgreich (57.).

In Stuttgart gegen Köln

Am Sonntag (15 Uhr) haben die Bietigheimer die Chance, es besser zu machen. Dann treffen sie in der Eiswelt in Stuttgart-Degerloch auf die Kölner Haie. Für die Rheinländer ist es eine besondere Rückkehr: Am 18. März 1973 gelang ihnen in der Schwabenme-tropole der Aufstieg in die damalige Bundesliga. Um dies knapp 50 Jahre später zu feiern, organisierte der Traditionsklub sogar einen Sonderzug nach Stuttgart, wo 450 Kölner Fans erwartet werden.

 
 
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