2:6-Niederlage gegen die Adler Mannheim Steelers verlieren Spiel und nächsten Torhüter

Von Andreas Eberle
Cody Brenner ging in der 51. Minute nach einem Zusammenprall mit Fabjon Kuqi verletzt vom Eis. Am Freitag hatte es bereits Stammtorhüter Sami Aittokallio erwischt. ⇥ Foto: Eibner-Pressefoto / Michael Bermel

Der DEL-Aufsteiger kassiert mit dem 2:6 bei den Adlern Mannheim die bisher höchste Saisonniederlage. Aittokallio-Ersatz Brenner geht im letzten Drittel verletzt vom Feld, doch Geschäftsführer Schoch gibt bei beiden Torhütern Entwarnung.

Auch für die Bietigheim Steelers wachsen die Bäume nicht in den Himmel. Im ersten DEL-Punktspiel gegen die Adler Mannheim kassierten sie ihre bisher höchste Niederlage in der Eliteklasse: Mit 2:6 musste sich der Aufsteiger vor den 9097 Fans in der SAP-Arena geschlagen geben. Damit endete eine stolze Serie von drei Siegen hintereinander. Die Kurpfälzer feierten dagegen den vierten Erfolg am Stück und festigten ihre Tabellenführung.

Die Steelers mussten auf Stammgoalie Sami Aittokallio verzichten. Der 29-jährige Finne hatte am Freitag gegen Iserlohn eine Unterkörperverletzung erlitten. So sprang erneut Cody Brenner in die Bresche, diesmal von Anfang an. Doch auch er musste am Sonntag vorzeitig raus, nachdem Teamkollege Fabjon Kuqi mit ihm zusammengeprallt war. „Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Man muss sich um Cody keine Sorgen machen – und auch nicht um Sami. Bei ihm ist es ebenfalls nicht so dramatisch, wie es im ersten Moment ausgesehen hat“, gab Geschäftsführer Volker Schoch nach dem Baden-Württemberg-Duell Entwarnung. Im Schlussdrittel kam jedenfalls unverhofft Torhüter Nummer drei, der 20-jährige Leon Doubrawa, zu seinem DEL-Debüt.

Kapitän Braun muss passen

Auch der Name Constantin Braun tauchte nicht in der Bietigheimer Aufstellung auf. Gegen Iserlohn hatte der Kapitän nach seiner Leistenzerrung auf die Zähne gebissen und sogar einen Treffer erzielt. Nun musste er erneut passen, weshalb der SCB Fabian Ribnitzky vom DEL2-Kooperationspartner Selb anforderte.

Die Adler setzten die Steelers sofort unter Dauerfeuer. 19:2 Schüsse wies die Statistik zur ersten Pause aus. Dass der SCB nicht höher als 1:3 zurücklag, war schmeichelhaft. Für Mannheim trafen Nicolas Krämmer (3.), Tim Wohlgemuth (11.) und Nigel Dawes in Überzahl (14.). Riley Sheen war zwischendurch das 1:1 gelungen – und sein Tor hatte es in sich. Der kanadische Topscorer düste auf der linken Seite bis an die rote Torlinie und schoss den Puck rotzfrech über die Schulter von MERC-Keeper Felix Brückmann hinweg unter die Latte – aus dem spitzesten Winkel, den man sich vorstellen kann (7.).

Im Mitteldrittel erhöhte der einstige KHL-Star Dawes auf 4:1 (24.), worauf der Favorit das Tempo drosselte. Die Steelers hatten wie gehabt nur wenige Chancen, waren aber effektiv. Beim zweiten Powerplay bewies Norman Hauner sein feines Händchen und bezwang Brückmann zum 2:4 (35.). Dennoch hielt sich die Freude bei Benjamin Zientek in der zweiten Pause in Grenzen. „Teilweise schauen wir nur zu und sind beeindruckt von dem, was die Mannheimer spielen. Wir müssen aggressiver sein und die Beine mehr bewegen“, sagte der Stürmer im Interview mit „Magenta Sport“.

Heard gewinnt Boxkampf

Das erste Highlight im Schlussabschnitt war der Boxkampf zwischen Thomas Larkin und Mitchell Heard, den Bietigheims Neuzugang klar für sich entschied – der Adler-Verteidiger musste sogar mit einer blutigen Lippe in die Kabine. Sportlich setzte allerdings das Heimteam den nächsten Wirkungstreffer: Jordan Szwarz besorgte das 5:2 (49.). Der kurz darauf für Brenner eingewechselte Doubrawa musste nur einmal hinter sich greifen: Mit dem zweiten Mannheimer Überzahltor machte Borna Rendulic das halbe Adler-Dutzend voll.

„Es gibt Fehler, die man in der DEL nicht machen darf, und es gibt Fehler, die man gegen Topmannschaften nicht machen darf. Heute haben wir zu viele solcher Fehler gemacht. Das war eine gute Lehre“, bilanzierte Daniel Naud. Trotz der klaren Niederlage hatte der Steelers-Trainer auch lobende Worte für seine Schützlinge parat: „Mit der Laufbereitschaft und mit dem Kampfgeist bin ich zufrieden.“

 
 
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