32-Jähriger in psychischem Ausnahmezustand Spezialkommando rückt in Ludwigsburg an

Von Claudia Mocek
Am Sonntag musste ein Spezialkommando in Ludwigsburg anrücken. Foto: Helmut Pangerl

Ein 32-Jähriger in einem psychischen Ausnahmezustand verletzt am Sonntag einen 54-jährigen Mitbewohner. Daraufhin rückt das Spezialkommando an.

Ludwigsburg. Am Sonntagmittag kam es in Ehningen zu einem größeren Polizeieinsatz, nachdem ein 32-jähriger Tatverdächtiger, der sich laut Polizeimeldung vermutlich in einer psychischen Ausnahmesituation befand, einen Mitbewohner verletzt hatte. Gegen 12.50 Uhr wurde die Polizei alarmiert, da es in einer Wohngemeinschaft, in der unter anderem psychisch erkrankte Menschen miteinander leben, zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen den Bewohnern gekommen war.

Vor Ort konnten die Beamten ermitteln, dass ein 32-Jähriger aus noch unbekannter Ursache im Flur der Wohnung einen 54-jährigen Mitbewohner wohl mit einer Schere angegriffen und verletzt habe. Außerdem habe der Tatverdächtige  von einem weiteren 72 Jahre alten Bewohner eine Packung Zigaretten erpresst. Der Tatverdächtige hatte sich anschließend in seinem Zimmer verbarrikadiert. Der Rettungsdienst kümmerte sich zwischenzeitlich um den leicht verletzten 54-Jährigen und brachte ihn ins Krankenhaus.

Aufgrund der bestehenden Gefährdungslage wurde das Gebäude von Polizeibeamten umstellt und geräumt. Die Beamten versuchten, Kontakt zu dem 32-Jährigen aufzubauen, doch der Tatverdächtige reagierte nicht. Daraufhin wurde unter anderem ein Spezialeinsatzkommando angefordert. Die Beamten des Spezialeinsatzkommandos öffneten schließlich das Zimmer des 32-Jährigen gewaltsam. Als die Polizisten den Raum betraten, hatte der Tatverdächtige eine Schere in der Hand, die er jedoch fallen ließ. Er konnte widerstandslos vorläufig festgenommen werden und wurde anschließend zum Polizeirevier Böblingen gebracht. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde der 32-Jährige am Montag einem Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ einen Unterbringungsbefehl gegen den Tatverdächtigen, gegen den wegen schwerer räuberischer Erpressung ermittelt wird, und wies ihn in eine psychiatrische Einrichtung ein.

 
 
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