3:5 gegen die Lausitzer Füchse Steelers verlieren ihren Heimnimbus

Von Andreas Eberle
Füchse-Stürmer Ludwig Nirschl und Steelers-Verteidiger Benjamin Hüfner (rechts) kämpfen vor dem Bietigheimer Tor um den Puck. Dahinter verfolgt Cody Brenner die Situation. Der formstarke Goalie konnte nach zwei Dritteln wegen einer Verletzung nicht mehr weiterspielen. ⇥ Foto: Ralf Poller/Avanti

Das Bietigheimer DEL2-Team unterliegt den Lausitzer Füchsen mit 3:5. Der zwei Drittel stark haltende Brenner scheidet verletzt aus, und Schoofs erhält nach einem Bandencheck eine Große Strafe.

Die Bietigheim Steelers haben in der Deutschen Eishockey-Liga 2 (DEL2) ihren Heimnimbus eingebüßt. Am Freitagabend kassierten sie mit dem 3:5 gegen die Lausitzer Füchse die zweite Niederlage in der EgeTrans-Arena binnen sechs Tagen. Obendrein verletzte sich im zweiten Drittel der in dieser Saison bisher so stark haltende Cody Brenner.

Dass die Mannschaft dominant war, brachte ihr letztlich nichts. „Wir haben okay gespielt, aber okay ist für uns nicht gut genug“, sagte Trainer Danny Naud und zeigte sich enttäuscht von dem einen oder anderen Leistungsträger: „Wir brauchen alle Mann an Bord, aber heute war das nicht der Fall.“ Am Sonntag (17 Uhr) treffen er und seine Schützlinge nun im dritten Heimduell hintereinander auf die Löwen Frankfurt.

Die Steelers wurden bereits nach zwölf Sekunden kalt erwischt: Den ersten Füchse-Angriff krönte Fabian Dietz mit einem Rückhandtreffer zum 0:1. „Da ist die Scheibe wie eine heiße Kartoffel vor unserem Tor herumgesprungen“, sagte SCB-Verteidiger Benjamin Hüfner in der ersten Drittelpause im Interview mit Sprade TV. In der zwölften Minute demonstrierten die Schwaben, warum sie das beste Powerplay der Liga haben. Bei der ersten Überzahl der Partie feuerte Riley Sheen den Puck über die rechte Schulter von Gästegoalie Mac Carruth und unter die Latte – das 1:1. Doch auch die Powerplay-Premiere der Sachsen führte zum Erfolg, obwohl sie bis dahin mit mageren 11,1 Prozent die zweitschlechteste Trefferquote der DEL2 im Überzahlspiel hatten. Torschütze war der Kanadier Kale Kerbashian, der seinen Freiraum nutzte, den ihm die dezimierte Bietigheimer Abwehr gewährte (17.). „Weißwasser war schneller, bereiter und wollte es mehr“, analysierte Hüfner nach den ersten 20 Minuten und folgerte: „Wir müssen jetzt schnell ins Spiel finden.“

Ex-Bietigheimer Dumont trifft

Das gelang. Diesmal legten die Steelers einen Blitzstart ins Drittel hin: Tim Schüle zog nach 67 Sekunden einen Meter hinter der blauen Linie ab, und Topscorer Matt McKnight fälschte den Puck zum 2:2 ab (22.). Der kanadische Center war auch am 3:2 der Füchse beteiligt, allerdings unfreiwillig: Stephane Döring spielte mit McKnights Schlittschuh Doppelpass und bediente dann den früheren Bietigheimer Jugendspieler Lucas Dumont – und die DEL-Leihgabe der Kölner Haie vollstreckte. Nachdem der Lausitzer Topscorer Brad Ross eine Zwei-plus-Zwei-Strafe erhalten hatte, traf Max Renner mit einem Fernschuss durch Carruths Beine zum 3:3 (35.). Dank einer spektakulären Rettungstat von Brenner gegen Kerbashian, der nach einem Konter allein vor ihm aufgetaucht war, geriet der Gastgeber zunächst nicht noch ein viertes Mal in Rückstand.

Da sich Brenner bei der Aktion verletzt hatte, bewachte Jimmy Hertel im letzten Durchgang den Kasten – und das war kein gutes Omen. Denn schon bei den Niederlagen gegen Bad Nauheim (3:6) und Freiburg (3:4 nach Penaltyschießen) stand der Neuzugang zwischen den Pfosten. Und tatsächlich ging auch das dritte Duell mit Hertel verloren, woran dieser aber schuldlos war. Gepatzt hatten seine Vorderleute. Etwa Schüle, der sich von Bennet Roßmy vor dem eigenen Tor in Unterzahl die Scheibe abluchsen ließ – und der Weißwasser-Angreifer nutzte den Fehler zum 3:4 (52.). Nachdem Routinier René Schoofs seinen Gegenspieler Brad Ross bei einem Bandencheck verletzt und eine Große Strafe plus Spieldauer kassiert hatte, besorgte Tomas Andres in Überzahl noch das 3:5 (57.).

 

 
 
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