4:2-Erfolg bei den Kassel Huskies Eingespieltere Steelers gewinnen ersten Test

Von Helmut Anschütz
Die Bietigheimer Defensive um Torhüter Cody Brenner und Nikolai Goc (hinten) ließ am Freitag in Kassel nicht viel zu. Hier verpufft ein Huskies-Angriff von Clarke Breitkreuz. ⇥ Foto: Jan-Malte Diekmann

Das kaum veränderte Bietigheimer DEL2-Team feiert bei den Kassel Huskies einen 4:2-Erfolg.

Freitagabend, Eishockey- Zeit – wie lange haben die Fans darauf gewartet. Doch beim Test zwischen den Kassel Huskies und den Bietigheim Steelers waren keine Zuschauer erlaubt. Dafür gab es zumindest die ersten Tore. Am Ende gewannen die Schwaben mit 4:2 (1:1, 1:0, 2:1).

Natürlich standen beim ersten Test die Neuzugänge im Blickpunkt. Der neue Trainer Danny Naud bot Max Renner (aus Straubing) neben Max Prommersberger auf. C.J. Stretch (zuletzt Ujbuda/Tschechien) war der Mittelstürmer zwischen Norman Hauner und Brett Breitkreuz, dessen Bruder Clarke in dieser Saison für die Huskies auf Torjagd geht. Mit Riley Sheen (zuletzt Peking) und Calvin Pokorny (aus Kaufbeuren) standen zwei weitere Neue als Außen bei Center Matt McKnight. Leon Doubrawa saß als zweiter Torhüter auf der Bank in der fast völlig leeren Kasseler Eissporthalle. Nur etliche Ordner und das Hallenpersonal waren im weiten Oval – eine surreale Szenerie.

Kassel trat mit neun Neuen an, wobei Urgestein Michi Christ geschont wurde und Troy Rutkovski fehlte – er wird Vater. Seine Teamkollegen taten sich zunächst schwer, Bietigheim fand eher ins Spiel, hatte zunächst mehr Spielanteile. Dann gab es die erste Strafe: René Schoofs bekam zwei Minuten wegen Hakens. Kassel nutzte das zum ersten Steelers-Gegentor: Der neue Huskies-Center Ryan Olsen traf in Überzahl zum 1:0 (13.). Aber die Steelers berappelten sich relativ schnell und kamen zum ersten eigenen Treffer: Riley Sheen traf von rechts in die kurze Ecke oben zum 1:1 (16.) – da passte Kassel-Keeper Kuhn nicht ganz auf. Mit Renner war ein zweiter Neuer am Tor beteiligt.

Im zweiten Drittel gab es dann die erste doppelte Überzahl: Zwei Neuzugänge der Nordhessen gingen runter – erst Kristian Blumenschein, dann Joel Keussen. Was die Steelers bei Fünf gegen Vier ausnutzten, als Schoofs einen Preibisch-Schuss zum 2:1 abfälschte (33.). Zientek, der agile Hauner und Breitkreuz hatten weitere Chancen für die Gäste, die wieder Oberwasser bekamen und nach Torhüter Kuhn auch den für ihn eingewechselten Leon Hungerecker mehrfach prüften. Viele Aktionen sahen bereits ansprechend aus, doch es gab auch noch einigen Leerlauf auf beiden Seiten.

Gleichwohl drängten die Huskies im Schlussabschnitt auf den Ausgleich: Corey Trivino, Brett Cameron und Spitzner fanden indes in Bietigheims Schlussmann Cody Brenner ihren Meister. Aber es gab noch eine Premiere: den ersten Shorthander. Bietigheims Hauner brummte eine Strafe wegen Bandenchecks ab – da schnappte sich Alexander Preibisch die Scheibe, ließ Kassels Abwehr hinter sich und schob in Unterzahl zum 3:1 ein (49.). Bei der nächsten Strafzeit gegen Olsen erhöhte Brett Breitkreuz auf 4:1 (51.), doch nur wenig später verkürzte Cameron auf 2:4 (52.). Letztlich drückte das Endergebnis auch die personelle Neuformation der Teams aus: Die Steelers müssen nur vier Neue integrieren, Kassel die halbe Mannschaft. Bietigheim wirkte etwas eingespielter als die Nordhessen.

 
 
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