48. Weihnachtsaktion der BZ BZ-Leser helfen „Menschen in Not“

Von Heidi Falk
Manfred Gläser, Vorsitzender der BZ-Aktion (Achter von rechts), und Stefan Gläser, Geschäftsführer der BZ (Sechster von links), haben im Verlagshaus in Anwesenheit von BZ-Mitarbeitern den Vertretern der zehn Institutionen, die in diesem Jahr von der BZ-Aktion „Menschen in Not“ bedacht werden, die symbolischen Spendenschecks überreicht. Foto: /Martin Kalb

Auch in diesem Jahr bei der 48. Spendenaktion „Menschen in Not“ übertraf die Hilfsbereitschaft der Leser und Leserinnen der Bietigheimer, Sachsenheimer und Bönnigheimer Zeitung mit 122.107,22 Euro alle Erwartungen.

Bereits zum 48. Mal findet in diesem Jahr die Weihnachtsaktion der Bietigheimer, Sachsenheimer und Bönnigheimer Zeitung statt. Und bereits zum 48. Mal zeigt sich in der überwältigenden Spendensumme von 122.107,22 Euro der Wunsch der BZ-Leserinnen und Leser, anderen Menschen zu helfen und sich für den guten Zweck zu engagieren. 

Menschen in Not helfen

„Ich danke allen, die sich eingebracht haben“, so Manfred Gläser, Vorsitzender der BZ-Aktion „Menschen in Not.“ Immer wieder werde von Unternehmen, die für den guten Zweck spenden, aber auch von den zahlreichen Einzelspendern der Wunsch geäußert, Menschen in Not zu helfen. „Dieser Bitte kommen wir sehr gerne nach“, so Manfred Gläser. Die Spendenbereitschaft, die auch 2024 an den rund 600 Einzelspendern und an der herausragenden Spendensumme von 122.107,22 Euro abzulesen ist, habe ihren Grund darin, dass die BZ-Aktion tief in der Gesellschaft verankert sei. „Weil alle Beträge ohne Abstriche an die Adressaten übergeben werden und in unserer Berichterstattung jederzeit nachvollzogen werden kann, was mit den Spendengeldern gemacht wurde“, resümiert Manfred Gläser.

Eine schöne Tradition ist es, dass sich kurz vor Weihnachten die Vertreter der Institutionen und Organisationen der Spendenempfänger im Verlagshaus der BZ einfinden, um die Spendenschecks entgegenzunehmen. Aber auch, um von ihren Projekten zu berichten. So erzählte Felix Gratz, der Leiter der Diakonischen Bezirksstelle in Bietigheim-Bissingen, dass mit dem Spendenbetrag hauptsächlich Einzelfallhilfen geleistet würden. „Es geht dabei um ganz individuelle Probleme, etwa eine hohe Gasrechnung oder eine kaputte Waschmaschine.“ Durch Spendengelder, wie jene von der BZ-Aktion, könne schnelle und unbürokratische Hilfe geleistet werden, „die direkt ankommt“, so Gratz.

Ähnliches weiß auch Andrea Magenau, die Geschäftsführerin der Diakonischen Bezirksstelle Vaihingen, zu berichten. Die Bezirksstelle gibt es ebenso wie die BZ-Aktion bereits seit 48 Jahren. „Menschen laufen ins Leere, weil sie bei den überlasteten Ämtern niemanden erreichen.“ Auch wenn Anträge gestellt seien, sei die Bearbeitungszeit lang. In der Zwischenzeit könnten Rechnungen nicht bezahlt werden. „Mit dem Nothilfetopf können wir einspringen und auch mal einen Kühlschrank füllen“, so Magenau. Petra Tolksdorf vom Familienzentrum der Caritas in Bietigheim-Bissingen erzählt von Menschen, die Schicksalsschläge erleben und Hilfe brauchen – „ob um durch den Bürokratiedschungel zu kommen oder um Engpässe zu überbrücken.“ Für Menschen mit persönlichen Problemen setzen auch die in diesem Jahr von der BZ-Aktion bedachten Sozialstationen Sachsenheim, Bönnigheim, Ingersheim sowie das Familienbüro Bietigheim-Bissingen die Spendenbeträge ein.

Eigenverantwortung unterstützen

Es gehe um individuelle Unterstützung, aber auch darum, „die Eigenverantwortung zu unterstützen“, berichten Anna Herr und Laura Töpfer vom Familienbüro Bietigheim. Lothar Kämmle von der Sachsenheimer Sozialstation berichtet von Menschen mit einer geringen Rente. Heiner Müller von der Sozialstation Bönnigheim, Erligheim und Kirchheim möchte die kreisweit einzigartige Pflege-WG in Kirchheim finanziell unterstützen.

Ursula Heinerich, zweite stellvertretende Bürgermeisterin von Ingersheim, berichtet, dass die Sozialstation mit den Spendengeldern unter anderem Kinder fördern möchte, deren Eltern sich die Kernzeitbetreuung sonst nicht leisten könnten.

Im Dezember erst hat sich der Ambulante Hospizdienst Neckar-Stromberg gegründet. Der Verein will die Spendensumme dafür einsetzen, die ambulante Hospizarbeit in der Region aufzubauen und weiter zu leisten, so die Vorsitzende Anita Ereth. Rolf Schnee vom Förderverein „Kusaida Afrika“ berichtet von Menschen aus Tansania, denen durch Bildung und medizinische Versorgung geholfen wird.

Michael Ellinger aus dem Vorstand der Freunde und Förderer des Krankenhauses Bietigheim erzählt, dass die Clowns-Visiten durch die Spendengelder öfters stattfinden können. „Wissenschaftliche Studien zeigen eindeutig, dass Humor die Heilung fördern kann“, so Ellinger.

 
 
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