5,5-Millionen-Projekt fertiggestellt Viel Platz für über 200 Grundschüler

Von Uwe Deecke
Die Modernisierung der Löchgauer Jakob-Löffler-Schule ist abgeschlossen. Am Dienstagabend wurden die Räumlichkeiten offiziell übergeben.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Mit dem Ende der Werkrealschule begannen die Überlegungen zur Neugestaltung des großen Löchgauer Schulgeländes. Nun wurde die neue Grundschule übergeben.

Der Umbau des alten Löchgauer Hauptgebäudes aus dem Jahr 1969 wurde vor gut einem Jahr begonnen. In dieser Zeit ging es für die Grundschüler im alten Hauptschulgebäude gegenüber weiter, wo auch die Kernzeit mit Mietcontainern bewältigt wurde. Auch sie gehören bald der Vergangenheit an, wenn im sanierten Erdgeschoss die Außenanlagen fertig sind. Seit zwei Wochen besuchen nun alle zehn Klassen wieder das neue Hauptgebäude, das mit Musiksaal, Kunstraum, Aufzug und Bistro mit 100 Plätzen für die Schülerinnen und Schüler vieles bietet.

Zur Übergabe freute sich Löchgaus Bürgermeister Robert Feil, dass man nach gut einem Jahr so weit gekommen sei, dass vor zwei Wochen der Umzug stattfinden konnte. „Ich bin froh, dass wir so ein tolles Gesamtkonzept haben“, erklärte der Rathauschef zum neuen Gebäude, das rund 5,5 Millionen kostete und mit zwei Millionen Euro gefördert wurde. Zum Konzept gehört auch der KfW-70-Standard, der erreicht wurde. „Wir sind energetisch auf einem guten Weg und sparen 140 Tonnen CO2 im Jahr ein“, so Feil, der anschließend an Gemeinderäte und Architekten einen kleinen gebackenen Schlüssel übergab, bevor es zur Besichtigung des Gebäudes ging.

Rektorin Nicole Kaden, die seit letzten Sommer die Grundschule leitet, führte die geladenen Besucher ins große Foyer, für das noch Ideen gesucht werden. Überhaupt wirkt hier alles sehr großzügig beim Platzangebot. Die Klassenräume sind nun in Betrieb und haben Nebenräume, durch die neuen Fenster blickt man auf die neuen, großen Außenanlagen, die nicht im Preis inbegriffen sind. Und 900 000 Euro gab man für die Sport- und Spielanlagen sowie Parkplätze aus, was ebenfalls gefördert wurde. Noch nicht fertig ist der Außenbereich der Kernzeitbetreuung, die am Wochenende hier starten soll, wie die Schulleiterin erklärte. Zehn Klassen werden hier unterrichtet, dazu gibt es noch eine Außenklasse in der Steinheimer Paul-Aldinger-Schule. Rund 25 Lehrkräfte stehen für den Ganztagsbetrieb zur Verfügung, einige davon in Teilzeit. Und es könne noch erweitert werden, falls die Schülerzahlen steigen. Auf dem benachbarten Kindergarten ist ein weiteres Stockwerk möglich, das dann mit dem Hauptgebäude verbunden wird.

Gekommen war auch ihr Vorgänger Jörg Lorenz, langjähriger Rektor der Werkrealschule und nun Vorsitzender des Fördervereins, der sich das neue Lehrerzimmer und die anderen Räumlichkeiten ansah.

Geblieben sind die analogen Tafeln, die es nach wie vor braucht, ansonsten hat auch hier die Digitalisierung mit Ipads und Displays Einzug gehalten. Geblieben ist auch die frühere Küche, die nun an anderer Stelle eingebaut wurde und für den Bistrobetrieb verwendet wird. Auch die Bücherei ist nach wie vor im Gebäude, nachdem ein Umzug ins Rathaus vom Tisch ist.

Alte Grundschule wird umgebaut

Dass der Umbau im laufenden Betrieb geschehen musste, machte das Vorhaben für Architekt Jörg Ruff nicht einfacher. Und es ist noch nicht am Ende.

Nun kann es ans alte Grundschulgebäude gehen, das für rund 3,7 Millionen Euro ein großer Kindergarten mit eigenem Naturerfahrungsraum wird (die BZ berichtete). „Dann sind wir hoffentlich im Sommer nächsten Jahres durch“, so Robert Feil zur bislang größten Investition der Kommune in das Campus-Konzept, das zusammen mit Lehrkräften, Betreuerinnnen und Elternvertretern erarbeitet wurde.

Zum Konzept gehört auch der gefahrlose Gang der Kinder aus der Kita Beethovenstraße, für den ein Teil der dann umgebauten Silcherstraße stundenweise gesperrt wird. „Ich bin stolz darauf, was hier geleistet wurde, so Feil zum Projekt in einer „Größenordnung, die nicht alltäglich ist“.

 
 
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