7:2-Erfolg über Kaufbeuren Torhüter Cody Brenner hält ersten Steelers-Sieg fest

Von Sebastian Klaus
Kaufbeurens Torschütze zum 5:2, Florian Ketterer (links), im Duell mit Bietigheims Torschützen zum 4:1, Alexander Preibisch. Am Ende hatten Preibisch und seine Teamkollegen deutlich die Nase vorn. ⇥ Foto: Avanti/Ralf Poller

Dank eines glänzend aufgelegten Keepers und einer starken Leistung von Youngster Yannick Wenzel besiegt Bietigheim Kaufbeuren mit 7:2.

Mit 7:2 haben sich die Bietigheim Steelers am zweiten Spieltag der DEL2 in eigener Halle gegen den ESV Kaufbeuren durchgesetzt. Doch es war ein noch ungewohntes Bild in der Bietigheimer EgeTrans-Arena, dass sich den Handvoll Zuschauern bot, die am Sonntagabend ihre Nasen an den Fensterscheiben der Halle platt drückten. Eine leere Halle, wo sonst bei Heimspielen der Steelers normalerweise das Publikum für ordentlich Stimmung sorgt.

Unterstützung aus der Distanz

Doch so ganz ohne die Unterstützung ihrer Fans musste der Zweitligist aus Bietigheim dann doch nicht auskommen: „Ihr seid nicht allein. Der 7. Mann schaut von daheim“, tönte es in schwarz-roten Buchstaben auf einem selbstgebastelten Plakat, das hinter dem Tor der Gäste angebracht war. Wenn auch nicht in der Arena, dann zumindest aus der sicheren Entfernung vor den Bildschirmen sahen die Zuschauer dann zunächst eine ausgeglichene Partie, die sich erst nach fünf Minuten aufgrund der Hinausstellung von Tim Schüle wegen Beinstellens in die Bietigheimer Hälfte verlagerte. Das Powerplay überstanden die Hausherren jedoch mit großem Einsatz unbeschadet. Kurz vor seiner Hinausstellung hatte Schüle in bewährter Manier Gästekeeper Stefan Vaijs mit einem Knaller aus der Distanz geprüft.

Die beste Chance der Gäste vereitelte dann nach acht Minuten Steelers-Torhüter Cody Brenner, der den Vorzug vor Jimmy Hertel erhalten hatte. Im Eins-gegen-Eins mit John Lammers behielt Brenner die Ruhe und bewahrte seine Farben vor einem Rückstand.

Ansonsten verbrachte der Keeper im ersten Drittel einer hektischen und zerfahrenen Partie, in der die Gäste zwar optisch ein Übergewicht hatten, jedoch lange Zeit einen ruhigen Abend. Das änderte sich erst im zweiten Powerplay für die Gäste nach einer Viertelstunde, nachdem Alexander Preibisch auf die Bank verwiesen wurde. Bei einer Doppelchance durch Kaufbeurens Kapitän Tyler Spurgeon und Daniel Oppolzer war Brenner jeweils auf dem Posten. Auch beim Knaller von Spurgeon zweieinhalb Minuten vor Ende des ersten Drittels parierte der Bietigheimer stark, sodass sich die Steelers bei ihrem reaktionsschnellen Torhüter bedanken konnten, dass es bei einem Torschussverhältnis von 4:11 aus Sicht der Hausherren mit einem torlosen Unentschieden in die Umkleide ging.

Und Kaufbeuren kam wieder mit Feuer zurück auf das Eis. Nach wenigen Sekunden rettete Brenner in höchster Not gegen John Lammers aus kurzer Distanz. Doch als Denis Pfaffengut von den Schiedsrichtern auf die Bank geschickt wurde, scheiterte Bietigheims Yannik Wenzel im Powerplay gleich zweimal innerhalb weniger Sekunden an Vajs. Und auch eine doppelte Überzahl nach Zeitstrafe gegen Kaufbeurens Julian Eichinger konnte die Mannschaft von Trainer Daniel Naud zunächst nicht in Tore ummünzen. Doch plötzlich staubte Benjamin Ziemtek nach 25 Minuten doch noch zur überraschenden Führung für die Hausherren ab. Die Gäste antworteten mit wütenden Angriffen. Die beste Gelegenheit ließ Tobias Wörle bei seinem Schuss an den linken Pfosten nach einer halben Stunde liegen. Das sollte sich schnell rächen. Denn nach einem Fehler im Aufbau des ESV traf Verteidiger Tim Schüle zum 2:0 für die Hausherren (33.). Jetzt waren die Steelers im Spiel. Nur wenige Sekunden nach dem 2:0 netzte Bietigheims Neuzugang Riley Sheen nach schönem Solo zum 3:0 ins kurze Eck ein. Es war das erste Tor in der DEL2 für den Kanadier und ein Treffer Marke „Tor des Monats.“ Doch die Gäste gaben sich nicht geschlagen. Nach einer Strafe gegen Max Prommersberger verpasste zunächst Matt McKnight kurz vor der Pause das 4:0, um wenige Sekunden später den 3:1-Anschluss der Gäste zu sehen. Joseph Lewis hatte fast von der blauen Linie mit einem  Knaller unter die Unterkante der Latte getroffen.

Im letzten Drittel sah es nach einer Überzahl der Gäste zunächst nach einem Comeback des Tabellenführers aus. Doch nach einem Konter nahm Alexander Preibisch mit dem 4:1 Kaufbeuren den Wind schnell wieder aus den Segeln (43.). Nur fünf Minuten später erhöhte McKnight nach überragender Vorarbeit von Wenzel sogar auf 5:1. Nachdem Florin Ketterer die Gäste zunächst auf 2:5 heranbringen konnte, machten erneut Wenzel und Norman Hauner mit ihren Treffern in den Schlussminuten alles klar.

 
 
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