Achter Bietigheimer Triathlon Zwei neue Sieger beim achten Bietigheimer Triathlon

Von Niklas Braiger
Am Grotztunnel geht es für die Starterinnen und Starter des Bietigheimer Triathlons einmal um die Kurve und wieder zurück. Die Steigung ist nicht leicht zu meistern. Foto: Martin Kalb

Mit Janina Ruf und Eugen Ruff stehen zwei neue Gesichter ganz oben auf dem Treppchen. Beide Läufer kommen aus Tübingen und triumphieren in der achten Auflage.

Nach etwas mehr als einer Stunde kam Eugen Ruff durch das Ziel. „Ich habe mir schon gedacht, dass es für die Top fünf reicht. Aber das es dann tatsächlich zum Sieg reicht, war schon eine Überraschung“, sagt der Mann vom Post-SV Tübingen. Mit seiner Zeit von einer Stunde und 38 Sekunden krönte er sich damit unter den insgesamt 200 Teilnehmern beim achten Bietigheimer Triathlon zum ersten Mal zum Sieger – und das direkt bei seiner ersten Teilnahme. „Es war ein bisschen spontan. Zwei Freundinnen haben sich für die Staffel angemeldet, dann habe ich gesagt, ich komme mit und mache den ganzen Triathlon mit.“

Laufleistung herausragend

Schon nach dem Sprung ins kalte Enz-Wasser hatte sich Ruff einen 30-sekündigen Vorsprung erarbeitet, den er aber im Duell mit dem ärgsten Verfolger Martin Bürßner auch brauchte. Denn auf der 20 Kilometer langen Radstrecke glänzte der spätere Zweitplatzierte und lag beim Wechsel zum Joggen im Fernduell – die Athleten starteten in einem Jagdstart, also einer nach dem nächsten – etwa 20 Sekunden vorne. Doch dank einer Gala-Vorstellung zu Fuß holte der Tübinger die verlorene Zeit wieder ein und belohnte sich für die gute Leistung mit dem Titel.

Auch bei den Frauen gab es keine Titelverteidigung. Sophia Salzwedel, die 2023 noch gewann, trat in diesem Jahr nicht an. So ging der Titel erneut nach Tübingen, hier aber zum LAV. Janina Ruf ließ hier nichts anbrennen und kam mit deutlichem Abstand und insgesamt sechseinhalb Minuten Vorsprung auf Platz zwei, Christiane Wolf von den Trias Wernau, ins Ziel. Ihre Zeiten auf dem Rad und beim Joggen waren Tagesbestzeiten bei den Frauen.

Neben guter Stimmung abseits der Strecke machte auch das Wetter am Sonntagmittag mit. Bei wolkigem Himmel und 18 Grad Celsius blieb der befürchtete Regen aus. „Es war ideal. Ansonsten sind die Kopfsteinpflaster-Passagen rutschig, das war heute alles perfekt“, sagt Ruff, knifflige Stellen gab es dennoch: „Es war immer Konzentration gefordert, beim Radfahren immer die engen Kurven. Ich finde, es war genau der richtige Mix aus technischen Passagen und den geraden Strecken.“ Der Abschnitt, der im Vorfeld als einer der schwersten bezeichnet wurde – der Grotztunnel – war für den Sieger kein Problem: „Mit Schwung in den Tunnel rein und dann den Berg hoch war genau richtig“, resümiert der Tübinger.

Nur zwei kleine Vorfälle

Doch nicht nur die Starter sind am Ende zufrieden mit dem Event. „Es war wie gehofft. Es ist gut durchgelaufen, keine Probleme gehabt, auch bei den Kindern nicht. Das Feedback was wir bisher bekommen haben ist sehr gut“, schildert Organisator Axel Förste im Nachgang. Lediglich zwei Vorfälle gab es: Einer Teilnehmerin ging bereits bei den 500 Metern in der Enz die Puste aus, sie musste aus dem Wasser gezogen werden. Ein zweiter vermasselte den Wechsel vom Rad auf die Laufstrecke und landete unsanft auf dem Asphalt. Auch der Kinder-Triathlon, der am Morgen stattfand, war erfolgreich, hier setzte sich Johannes Hübscher vom Tri-Team Heuchelberg in den Altersklassen von 2013 bis 2018 durch, bei Jahrgängen 2009 bis 2012 siegte Lucas Ruse Martin von der Svgg Hirschlanden-Schöckingen.

 
 
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