Adventsmarkt Erligheim Vereine gestalten den weihnachtlichen Markt

Von Susanne Yvette Walter
Der Erligheimer Chor „Del Cor“ sang – im Wechsel mit dem Männerchor des Liederkranz – adventliche Lieder in der Johanneskirche. Foto:  

Advent Am Bürgerhaus Alte Kelter geben sich die Vereine ein adventliches Stelldichein und die Chöre singen in der Johanneskirche.

Weihnachten rückt näher – am zweiten Sonntag im Advent übt der kleine, feine Adventsmarkt in Erligheim magische Anziehungskraft aus. In einer Duftwolke aus Glühwein und Punsch, überbackenem Hirtenkäse und Crêpes wimmelt es nur so vor Menschen. An Tischen stehen sie zusammen, plaudern bei einer dicken Knackwurst im Brötchen und freuen sich über heitere gemeinsame Stunden im winterlich werdenden Grau. „400 Würste gehen locker raus an einem Tag wie heute“, erzählt Jürgen Schwetz von der Nabu-Ortsgruppe und wendet die deftigen Leckerbissen auf dem Grill.

Hauptorganisator des Markts ist die Nabu-Ortsgruppe Erligheim, federführend Erich Joos. Er sitzt im Bürgerhaus und hält Kaffeestunde am weihnachtlich gedeckten Tisch. Das Café im Bürgerhaus mit selbst gebackenen Kuchen und rührigen Frauen aus Nabu-Kreisen gibt Heimeligkeit, wenn es draußen kalt wird. Am Eingang zum Bürgerhaus fällt der Blick auf charmante Vogelhäuschen. Erich Joos hat sie gebaut. „Den Markt gibt es seit 36 Jahren. Der war früher ganz klein. Wir waren nur im Bürgerhaus die ersten fünf Jahre. Erst mit der Zeit hat er sich etabliert“, erinnert sich Joos.

Inzwischen begrüßt allein der Erligheimer Hausfrauenverein Marktbesucher an zwei Ständen. An einem verkaufen die Mitglieder gestrickte Socken, die bei gemeinsamen Strickabenden entstehen. Am anderen stehen Besucher Schlange für Brote mit überbackenem Käse und Zwiebeln. „Dieses Jahr sind die Heinzelmännchen dabei. Das ist der Förderverein der Grundschule Erligheim-Hofen, die Kindertagesstätte, der Nabu, der Hausfrauenverein, der Freundeskreis Asyl und das Weingut Bähr“, zählt der Nabu-Vorsitzende Joos auf. Auf dem Markt gibt es ein Singspiel der Grundschüler. Anschließend steppt der Nikolaus über den Markt.

„Der Erlös an den Ständen fließt zu 80 Prozent in Naturschutzmaßnahmen wie ins Biotop am Friedhof“, sagt Joos. Manchmal macht die NABU-Ortsgruppe auch eine Baumspende mit den Einnahmen aus dem Adventsmarkt. Joos: „Wir sind 150 Mitglieder. Eigentlich machen alle mit und wenn es durch eine Kuchenspende ist.“

Ein Alleinstellungsmerkmal im Vereinsleben hat der Hausfrauenverein. „Bei uns bezahlt man einen Mitgliedsbeitrag von zehn Euro im Jahr. Wir machen Vorträge, Ausflüge, Strickabende. Nächstes Jahr werden wir 60 Jahre alt“, erzählt die Vorsitzende Sabine Bade. Um ihre Traditionen weiter am Laufen zu halten, freut sich der Erligheimer Hausfrauenverein über Zuwachs. Zum zweiten Mal ist die Freie Christengemeinde Erligheim beim Adventsmarkt dabei. Gemeindeleiter Baptist Huber mag die jungen Leute, die ihre Schicht freiwillig verlängern, um die anstehende Schlange mit Crêpes zu versorgen. Der Arbeitskreis Asyl hat Gebäck aus aller Herren Länder anzubieten.

Erligheimer Chöre geben sichein Stelldichein

Im Stimmengewirr nimmt kaum einer wahr, dass in der Dämmerung die Glocken der Johanneskirche zum Konzert einladen. Die Kirche füllt sich trotzdem, weil Konzert und Markt zusammen abgehalten werden. Traditionell geben sich beim Adventsmarkt Erligheimer Chöre ein Stelldichein. Deshalb sitzt der Männerchor des Liederkranzes Erligheim schon hinter dem Altar.

Der Männerchor und der Chor del Cor, auch aus den Reihen des Liederkranzes, machen gemeinsame Sache beim Adventskonzert. Im Wechsel gestalten beide Chöre einen Abend so bunt wie ein Adventsteller mit Orangen, Nüssen und Schokolade drauf. Es erklingen bekannte Lieder aus alter Zeit wie „Die Rose“ und neue Kreationen wie die „Hymne à la nuit“, klassische Weihnachtslieder wie „Macht hoch die Tür“ und englische Evergreens wie „Imagine“ von John Lennon.

Die Gemeinde Erligheim und ihre Vereine ziehen alle Register, um der Bevölkerung mit diesem Markt Vorfreude auf Weihnachten zu schenken.

 
 
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