Adventsmarkt in Sachsenheim Weihnachtsmarkt am Schloss

Von Jonathan Lung
An rund 35 Ständen war beim Sachsenheimer Weihnachtsmarkt allerhand geboten. Foto: /Martin Kalb

Der Weihnachtsmarkt fand in Großsachsenheim nach zweijähriger Pandemiepause wieder statt – das Angebot war groß.

Schon von weitem scholl einem die vertraute Melodie von O-Tannenbaum entgegen, wenn man am Sonntag-Vormittag bei eisigen Temperaturen durch Sachsenheim ging. Folgte man den Klängen, führten sie einen zum Schloss der Stadt. Dort hatten sich Stände um den Bau aus dem 15. Jahrhundert gruppiert, auch im Hof wurde man fündig: An diesem zweiten Advent war der Start des Weihnachtsmarktes.

Auf der Bühne an der Brücke stand das Orchester des Musikvereins Stadtkapelle Sachsenheim – die Quelle der Weihnachtsmelodien. Zusammen mit Bürgermeister Holger Albrich hatten sie pünktlich um elf Uhr den Markt eröffnet und gaben nun Klassiker wie „Stille Nacht“ und „O du Fröhliche“ zum Besten.

35 Stände beim Schloss

Das Angebot der 35 Stände war umfassend: süße Weihnachtsleckereien, deftige Bratwürste, Flammkuchen, Kürbissuppe, Falafel, Gulasch aus der Gulaschkanone, türkische Heißgetränke, verschiedene Glühweinvariationen und Punsch gebrannte Mandeln, Zuckerwatte, Schokofrüchte, Waffeln und Crêpes, Bratwürste sowie das Stockbrot der Royal Rangers im Schlosspark bildeten die kulinarischen Highlights, denen kräftig zugesprochen wurde.

Kunsthandwerker boten dagegen Weihnachtsgeschenke und weihnachtliche Dekorationen für Haus und Garten an. Von duftenden Handseifen und glitzerndem, buntem, selbstgemachtem Schmuck über Liköre, Brände und andere alkoholische Getränke, Schwibbögen, handgemachte Socken aus Strick, Röcken aus Merinowolle, Grußkarten sowie Basteleien aus Papier, Wolle und Stoff bis hin zu leckeren Thüringer Wurstwaren und vielen weihnachtlichen Köstlichkeiten reichte das Angebot. Die Schulen hatten Stände, selbstgemachte Seifen wurden verkauft.

Partnerstadt war auch vertreten

Auch die Partnerstadt Valréas unterhielt einen Stand: Wein, Honig, Lavendelprodukte und Nougat wurden dort angeboten.

Nach dem Orchester des Musikvereins gehörte die Bühne der Kinder- und Jugendtanzgruppe, dem Jugendorchester und Chor der Siebenbürger Sachsen, die dort ab zwölf Uhr auftraten. Auf sie folgten den Nachmittag über der Liederkranz Großsachsenheim, der Chor der Kraichertschule, das Kindertheater „Die Zauberbühne“, und der Projektchor „Einfach Singen!“ – bevor der Tradition des Marktes gemäß um 18 Uhr das Singen und Musizieren für Jedermann stattfand, mit der Jugendkapelle des Musikvereins Stadtkapelle, sowie Sängerinnen und Sängern des Chors „Einfach Singen“. Und dem Besuch des Nikolaus. Nach fünfjähriger Restaurationszeit wurde das Wasserschloss, 2020 wieder eingeweiht, dann folgte die Pandemie und damit der zweijährige Ausfall des Weihnachtsmarkts, nun ist es das erste Jahr, in dem dieser wieder im gewohnten Ambiente vor dem Schloss stattfinden kann, betonte der Bürgermeister in seiner Ansprache.

Trotzdem: die Weltlage ist krisenhaft, nach der Pandemie überschatte der Krieg, „nur wenige Stunden von uns entfernt“, die Weihnachtszeit. Umso wichtiger sei es, „zusammenzurücken“, „stärken, was uns verbindet, bei allen Unterschieden, und nicht das, was uns, oft nur vermeintlich, trennt“, so Albrich, „Dies ist für mich heute die wichtigste Weihnachtsbotschaft.“

 
 
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