Amann Group Bönnigheim Eine Ära geht zu Ende

Von bz
Amann Group Geschäftsleitung (von links): Wolfgang Findeis, Arved Westerkamp, Peter Morgalla und Ivo Herzog Foto: /Katja Zern

Bodo Bölzle geht in den Ruhestand bei der Amann Group. Ivo Herzog und Arved Westerkamp erweitern die künftige Geschäftsführung.

„Nachdem uns Bodo Bölzle über seinen Wunsch, in den wohlverdienten Ruhestand treten zu wollen, informiert hat, haben wir uns intensiv mit den Aufgabenstellungen der zukünftigen Geschäftsführung und der perspektivischen Entwicklung der Amann Group beschäftigt“, sagt Katja Pielenz, Gesellschafterin und Mitglied des Beirats der Amann Group. „Als zentralen Punkt sehen wir dabei unsere gesellschaftliche Verantwortung im Hinblick auf eine umfassende Nachhaltigkeit unseres wirtschaftlichen Handelns.“ 

Nach über 25 Jahren als CEO der Amann Group wird Bölzle zum Ende des Jahres in den Ruhestand gehen und sich mit einem Umsatzrekord verabschieden. Bölzle hat in diesem Zeitraum die Amann Group von einem europäischen Unternehmen zu einem Global Player und Marktführer mit Werken in Deutschland, Großbritannien, der Tschechischen Republik, Rumänien, China, Bangladesch, Vietnam und demnächst in Indien gemacht. Bölzle hat sich auch ehrenamtlich unter anderem als Präsident des Verbandes Südwesttextil e.V. engagiert und mit dem Bau des Texoversum an der Hochschule Reutlingen einen Meilenstein der textilen Ausbildung geschaffen.

Auf ausdrücklichen Wunsch des Beirats wird Bölzle, der im Rahmen einer großen Feier gewürdigt wurde, nach seinem Ausscheiden zum Ende des Jahres in den Beirat eintreten und die Amann Group mit seiner umfassenden Erfahrung weiterhin begleiten und unterstützten. Die neue Geschäftsführung der Amann Group ist nun komplett: Neben Wolfgang Findeis (CFO) und Peter Morgalla (COO) werden künftig Ivo Herzog als Chief Sustainability & Innovation Officer (CSIO) und Arved Westerkamp als Chief Sales Officer (CSO) die Zukunft des Herstellers hochwertiger industrieller Nähfäden, Stickgarne und Smart Yarns gestalten.

Neue Fabrik in Indien

Amann befindet sich mit dem Bau einer Fabrik in Indien weiter auf Wachstumskurs, teilt das Unternehmen mit Bis zum Sommer 2023 werden alle Baumaßnahmen und Anlageninstallationen beendet sein und im dritten Quartal 2023 werden die ersten Lieferungen industrieller Nähfäden an Kunden beginnen. Die Inbetriebnahme der Produktion am Standort in Ranipet, Indien, markiere einen weiteren Meilenstein in einer rasanten Entwicklung, welche die Amann Group seit 2010 mit der Eröffnung des damals ersten asiatischen Produktionswerks in Yancheng, China, durchlaufen hat. Und die Entwicklung geht unvermindert weiter. Für die kommenden Jahre sind umfangreiche Investitionen in zusätzliche neue Standorte in Vietnam und Bangladesch geplant; die Grundstücke hierfür wurden bereits erworben, so dass die Produktionslandschaft der Amann Group bis 2026 dann insgesamt vier europäische und sieben asiatische Fabriken umfassen wird.

Wenn in Ranipet im dritten Quartal 2023 die Produktion anläuft, werden zum Beispiel 100 Prozent des Strombedarfs durch Photovoltaik gedeckt werden. Der modernste Standort innerhalb der Gruppe wird mit einer „zero liquid discharge“ Abwasseraufbereitungsanlage ausgestattet sein, welche die maximale Wiederverwendung des Abwassers im Färbeprozess ermöglicht. Übrig bleibt, als neuer Rohstoff - ein salzhaltiges Sediment, welches in der chemischen Industrie weiterverwendet werden kann, so das Unternehmen.

„Dass wir heute mutig vorangehen können, verdanken wir den Menschen, die unser Unternehmen in den letzten Jahren zum Erfolg geführt haben. Die neue Geschäftsführung mit Wolfgang Findeis, Ivo Herzog, Peter Morgalla und Arved Westerkamp vereint die besten Kräfte, um Bewährtes zu erhalten und Neues zu wagen“, freut sich Katja Pielenz. bz

 
 
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