Angebot in den Sommerferien Sommerschule geht in die zweite Runde

Von Michaela Glemser
Verena Gebre und Bürgermeister Holger Albrich freuen sich, dass die zweite Sachsenheimer Sommerschule stattfindet. Foto: Oliver Bürkle

Sommerschule: Sachsenheimer Projekt ist in diesem Jahr offizieller Standort des baden-württembergischen Kultusministeriums.

Im vergangenen Jahr feierte die „Sachsenheimer Sommerschule“ Premiere. In zwei Wochen im August 2021 konnten 24 Schülerinnen und Schüler zwischen elf und 15 Jahren unter der Regie des Arbeitskreises Asyl in Zusammenarbeit mit der Stadt Sachsenheim, der Diakonie, der Evangelischen Kirchengemeinde und den Schulen im Haus der Senioren im Schlosspark lernen sowie in die Kultur- und Vereinsangebote in Sachsenheim schnuppern.

„In diesem Jahr ist die Sachsenheimer Sommerschule ein offizieller Standort der Sommerschulen im Land, die vom Kultusministerium personell und finanziell unterstützt werden. Dies ist mit gewissen Auflagen verbunden. Die Sommerschule dauert 2022 eine Woche und täglich müssen jeweils insgesamt 240 Minuten Unterricht in Deutsch, Mathematik und Englisch durchgeführt werden“, betont Verena Gebre. Sie ist Lehrerin an der Kirbachschule, aber auch am Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung Baden-Württemberg (ZSL) und führt in diesem Jahr bereits ihre siebte Sommerschule durch.

Vom 1. bis 7. September jeweils von 8.30 bis 16 Uhr werden insgesamt 30 Kinder aus den vierten bis sechsten Klassen der Grundschule Kleinsachsenheim, der Kirbachschule, der Eichwald Realschule sowie der Gemeinschaftschule an diesem Projekt teilnehmen. „Die Klassenlehrer wählen die Schülerinnen und Schüler aus und laden sie zur Sommerschule ein. Dabei spielt nicht nur der Förderbedarf im fachlichen Bereich eine Rolle, sondern vor allem auch auf dem sozial-emotionalen Gebiet. Das Miteinander hat bei den Kindern in der Pandemiephase enorm gelitten“, erläutert Gebre.

Studenten unterstützen

Vormittags soll in der Gemeinschaftsschule der Unterricht stattfinden, der durch Lehrkräfte der beteiligten Schulen umgesetzt wird. Sie werden von Studenten unterstützt, die bereits 2021 Erfahrungen bei der Sachsenheimer Sommerschule sammeln konnten. Nach einemn Mittagessen erfolgt am Nachmittag ein Kultur- und Sportprogramm mit Besuchen des Schloss-Freibads, des Museums oder der Bücherei. „Ich würde mir wünschen, dass die Sommerschule zu einer dauerhaften Einrichtung in unserer Stadt wird“, lobte Bürgermeister Holger Albrich.

Am Samstag, 3. September, wird im Rahmen der Sommerschule ein großer Sporttag stattfinden, bei dem unterschiedliche Sachsenheimer Vereine mit Handball- und Volleyballangeboten sowie mit Übungsstunden im Tennis und Fußball beteiligt sind. „Abschluss eines jeden Sommerschul-Tages wird eine Art Klassenstunde sein, in der wir mit den Teilnehmern Schatzkisten basteln wollen, in die unter anderem ein Tagebuch mit Fotos und persönlichen Eindrücken des Tages hineinkommt. Für jeden Schüler soll es darin auch eine Seite geben, auf der die anderen Teilnehmer seine Stärken beschreiben und sich gegenseitig Komplimente machen“, schildert Lehrerin Gebre.

Patensystem für die Kinder

Diese Schatzkiste mit ihren unterschiedlichen Inhalten soll den Kindern und Jugendlichen der Sommerschule den Start ins neue Schuljahr erleichtern. Bei Schwierigkeiten oder Problemen sollen sie durch den Blick in ihre Schatzkisten immer wieder aufs Neue gestärt werden. „Wir werden die Teilnehmer auch im neuen Schuljahr in einer Art ‚Patensystem‘ weiter betreuen und Nachtreffen in den Herbst-, Weihnachts- und Osterferien veranstalten, um bei Bedarf Hilfestellungen oder Motivationskicks zu geben“, betont Gebre.

Die Resonanz auf das Programm war im vergangenen Jahr bei den beteiligten Familien sehr positiv. „Die Eltern begrüßen die intensive und qualifizierte Betreuung. Ich selbst schätze die Vernetzung und Kooperation mit den unterschiedlichen Partnern vor Ort zum Wohl der Kinder“, so Gebre. Die engagierte Pädagogin erinnert sich immer noch gerne an das Zitat eines jungen Teilnehmers aus dem vergangenen Jahr zurück, der von der Sommerschule schwärmte: „Das macht so viel Spaß wie ein Ferien-Waldheim, nur mit ein wenig Schule dabei!“.

 
 
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