Anlage mit 27 Wohnung an der B27 Neuer Kindergarten für Walheim

Von Roland Willeke
Im neuen Baugebiet Mozartweg/Hölderlinweg an der Bundesstraße 27 entsteht auch ein neuer Kindergarten.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Für das neue Wohngebiet Mozartweg/Hölderlinweg gibt es jetzt ein städtebauliches Konzept – inklusive Betreuungsangebot.

Im Norden der Gemeinde Walheimentsteht, im Anschluss an den Mozart- und den Hölderlinweg, ein neues Wohngebiet. Der erste Rohbau ist schon fertiggestellt. Inzwischen ist auch der Bauträger gefunden, der die geplanten Mehrfamilienhäuser entlang der Bundesstraße 27 bauen soll. Unter zwei Bewerbern entschied sich der Gemeinderat für die Firma Böhringer Creativbau GmbH aus Heilbronn. Sie hat in Walheim schon das frühere Sioux-Gelände am Finkenweg und an der Karlstraße in ein attraktives Wohngebiet umgewandelt.

Den neuen Mehrfamilienhäusern entlang der Bundesstraße kommt eine besondere städtebauliche Aufgabe zu. Sie sollen die Ein- und Zweifamilienhäuser im Inneren des Baugebietes vom Lärm der auf der Ostseite vorbei führenden Bundesstraße abschirmen. Für eine Lärmschutzwand gibt es nämlich keinen Platz. Die Wohnungen werden daher so geplant, dass sich Wohn- und Schlafräume nach Westen orientieren, der von der Straße abgewandten Seite.

Die Böhringer-Pläne sehen drei Mehrfamilienhäuser, unterbrochen von fünf sogenannten Kettenhäusern vor, die sich, beginnend am Beethovenweg in den Norden bis zum Ende des Wohngebietes ziehen. Am Beethovenweg befindet sich die Einfahrt zur ersten von drei Tiefgaragen. Die anderen Tiefgaragen werden über den verlängerten Mozartweg und die Verlängerung des Hölderlinwegs erreicht. Die drei Mehrfamilienhäuser haben ein zurückgesetztes drittes Dachgeschoss, das aber nicht als Vollgeschoss zählt.

Die Wohnanlage wird 27 Wohnungen unterschiedlicher Größe plus die fünf Wohnungen in den Kettenhäusern aufweisen. Die Wohnungen werden zwischen 37 und 108 Quadratmetern groß sein. Die zweistöckigen Kettenhäuser haben eine Wohnfläche von 118 Quadratmetern. Es stehen 47 Tiefgaragenstellplätze und zehn Stellplätze für die Kettenhäuser sowie zwei Plätze für Kurzparker zur Verfügung.

Rund 1,2 Millionen Euro

Im Obergeschoss des nördlichsten Mehrfamilienblocks bietet Böhringer fünf mietpreisgebundene Wohnungen mit zwei beziehungsweise drei Zimmern an. Im Erdgeschoss wird ein dreigruppiger Kindergarten für Kinder bis drei Jahren eingebaut. Die Gemeinde erwirbt den Kindergarten – 421 Quadratmeter inklusive Außenfläche – schlüsselfertig zum um 50 Prozent ermäßigten Preis von 2300 Euro pro Quadratmeter von der Firma Böhringer, also für 968 000 Euro. Die Ausstattung werde weitere 250 000 Euro kosten, schätzt Bürgermeisterin Tatjana Scheerle im Gespräch mit der BZ.

Bis auf das Gebäude mit dem Kindergarten entsprechen alle Pläne dem Bebauungsplan, sind mithin ohne zusätzliche Befreiung realisierbar. Für das Kindergartengebäude muss der Gemeinderat wegen einer Längenüberschreitung noch eine Befreiung aussprechen. Mit der Baugenehmigung könnte nach Einschätzung von Böhringer-Geschäftsführerin Susanne Krueger im nächsten Frühjahr gerechnet werden. Die Bauzeit werde 15 bis 24 Monate betragen.

Die erforderlichen Bauplätze verkauft die Gemeinde für 380 Euro pro Quadratmeter an die Firma Böhringer. Alles in allem rechnet die Kommune mit einem Überschuss von 612 000 Euro, aus dem die Inneneinrichtung des Kindergartens finanziert werden kann.

Gemeinderat Eberhard Reustle bezweifelte, ob das Zusammenleben von Kindergartenkindern und Bewohnern funktionieren wird. Ihm wurde entgegengehalten, alle Beteiligten wüssten, worauf sie sich einließen. Die gegenseitigen Rechte und Pflichten seien in der Teilungserklärung festzulegen. Und außerdem: „Kinderlärm ist kein Lärm. Da gibt es eine Rechtsprechung“, wie die Bürgermeisterin erklärte.

 
 
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