Arsenalplatz Ludwigsburg Gastro-Pavillon wird geliefert: „Ich fühl’ mich wie ein kleiner Junge“

Von Anna-Sophie Kächele
Dinko Brkic und Moritz „Mauri“ Will vor ihrem Pavillon, mit dem sie sich den Traum erfüllen, gastronomisch etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Foto: Simon Granville

Wenige Wochen vor der Eröffnung wird auf dem Ludwigsburger Arsenalplatz der neue Gastro-Pavillon geliefert – und mit dem Kran positioniert. „Beste Lage“, sagen die Pächter Dinko Brkic und Moritz „Mauri“ Will.

Dinko Brkic und Moritz Will, der von allen Mauri genannt wird, sind mehr als zufrieden. Der Pavillon mit Lerchenholzverkleidung „übertrifft unsere Erwartungen“. In acht Wochen gehen hier die ersten Aperol Spritz, Panini, Tramezzini, Vesperplatten und Kaffee aus der Siebträgermaschine über die Theke. Oder genauer: durch die Fenster. Bis es so weit ist, haben alle Beteiligten noch ausreichend zu tun. Zuallererst: den 12,5 Tonnen schweren Pavillon an seine richtige Stelle setzen. Und dafür braucht es schweres Gerät. Freitagmittag rollt dafür der Kran auf den Arsenalplatz.

Jens-Peter Werner von der Bietigheimer Gartengestaltung beobachtet den Aufbau. Sobald der Pavillon richtig steht, pflastert er darum herum, auch die Gehwege um den Arsenalplatz, die Absenkung für Rollstuhlfahrer und Leitstreifen für sehbehinderte Menschen fehlen noch. „Aber wir sind gut in der Zeit“, sagt er.

Eröffnung am 6. Juni

Dinko Brkic und Mauri Will sind, bis es am 6. Juni offiziell losgeht, unter anderem damit beschäftigt, die Gerichte zu testen, die später auf der Karte stehen. Bislang fehlen in dem Pavillon noch die Küche und Theke, um alles vor Ort durchzuspielen. „Dafür ist aber noch genug Zeit“, sagt Brkic. Ihr neues Gastro-Heim hat zwei Toiletten, ist zwölf Meter lang, 2,70 breit und 3,60 hoch. „Ich mit meinen zwei Metern kann drin stehen“, sagt Will. „Und kannst auch gleich ohne Leiter die Glühbirne eindrehen, praktisch“, sagt sein Freund und Kollege Dino Brkic lachend.

Mit der Stirnseite zur Wilhelmgalerie, nahe der Bushaltestellen: „Beste Lage“, sagen die Pächter. Foto: Simon Granville

Auch wenn die Bäume noch nicht viel Schatten spenden und die Bauzäune die gemütliche Atmosphäre verderben: Es braucht nicht viel Vorstellungskraft, um sich auszumalen, wie hier in zwei Monaten Menschen bei einem Aperol in der Sonne sitzen. Der Wagen, den die Gastronomen von der Stadt gepachtet haben, steht mit der Stirnseite zur Wilhelmgalerie und wird in den Monaten Mai bis Oktober werktags von 11 bis 22 und an den Wochenenden bis 23 Uhr geöffnet haben.„Aber wir können uns auch vorstellen, in der Weihnachtszeit etwas anzubieten“, sagt Brkic. Geplant sind außerdem Afterwork-Veranstaltungen, Vintage und Upcycling Markets und Live-Musik.

40 Menschen haben um den Pavillon Platz, bei Events wird aufgestockt. Dazu kommen die Bänke und Stühle von der Stadt. Das Restrisiko eines verregneten Sommers bleibt, „aber ich bin Optimist“, sagt Brkic. Und wenn es nur nieselt, würden die Leute schließlich unter den Sonnenschirmen trocken bleiben.

Ob die beiden Gastronomen Sorge haben, dass der Platz ein Hotspot für rebellische Jugendgruppen werden könnte? „Nein, dafür gibt es ein Sicherheitskonzept“, sagt Brkic. Sie seien die Augen des Platzes und könnten rechtzeitig die Polizei rufen, sodass es dazu gar nicht komme. Als Gastronomen seien sie außerdem erfahren und könnten im richtigen Ton auf die Menschen zugehen, ergänzt Will. Und wenn der nicht hilft: wird es in kürzester Zeit taghell auf dem Platz.

Am Freitagmittag stehen die zwei Männer nebeneinander in der Sonne und beobachten, wie der Kran langsam den Pavillon durch die Luft hebt. „Ich fühl’ mich wie ein kleiner Junge, ich hatte damals sogar einen gelben Spielzeug-Kran“, erzählt Will. Die Positionierung des Gastro-Wagens ist ein Schritt näher zum Traum, gastronomisch etwas eigenes auf die Beine zu stellen. Die Vorfreude steigt.

 
 
- Anzeige -