Auf dem Prüfstand in Sachsenheim Häckselplätze müssen saniert werden

Seit Wochen staut sich auf dem Häckselplatz im Stadtteil Hohenhaslach das Wasser, sodass Teile vom Gelände abgesperrt wurden und nicht genutzt werden konnten.

In Zeiten, in denen in vielen Gärten der Herbstschnitt anstand, war dies ein großes Problem, das die Hohenhaslacher Ortschaftsräte immer wieder zur Sprache brachten. Obwohl sich die Mitarbeiter des städtischen Bauhofs redlich bemühten, immer wieder für freie Flächen zur Ablieferung des Häckselguts zu sorgen, scheint dies keine Dauerlösung zu sein.

Plätze müssen saniert werden

„Die vier Häckselplätze der Stadt Sachsenheim in den Stadtteilen Kleinsachsenheim, Hohenhaslach, Ochsenbach und Häfnerhaslach müssen allesamt saniert und mit einer wasserundurchlässigen Asphaltschicht versehen werden. Dies haben wir in der aktuellen Finanzplanung für alle vier Häckselplätze für die kommenden Jahre mit Gesamtkosten von über 450 000 Euro vorgesehen“, betont Bürgermeister Holger Albrich auf Anfrage der BZ.

Die Stadt Sachsenheim selbst und nicht die Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg betreibt die Häckselplätze im Stadtgebiet. Zu dieser notwendigen Oberflächenbefestigung der Häckselplätze gehört auch ein entsprechendes Entwässerungssystem. Angesichts der hohen Sanierungskosten gibt es in der Stadt Gerüchte, dass die Stadt künftig eventuell nicht alle vier Häckselplätze weiterbetreiben wird. Dass es entsprechende Überlegungen gibt, kann auch der Ortsvorsteher von Hohenhaslach Alfred Xander bestätigen. „Man denkt darüber nach, ob tatsächlich vier Häckselplätze für die Stadt Sachsenheim notwendig sind“, erklärt Xander.

Bürgermeister Albrich ergänzt: „Sachsenheim verfügt mit vier Häckselplätzen über eine höhere Zahl an Abladeplätzen für Grünabfälle als andere umliegende Kommunen. Häckselplätze sind zudem eine freiwillige Aufgabe der Stadt“.

Häckselplätze sind wichtig

Der Sachsenheimer Rathauschef weiß aber auch, dass die Häckselplätze für die große und grüne Gemarkung der Stadt Sachsenheim eine hohe Bedeutung haben. „Unsere Plätze sind auch im Vergleich zu anderen Häckselplätzen eher klein“, macht Albrich deutlich. Da aber fortlaufend die Mitglieder der Verwaltung, des Gemeinderats, der Ortschaftsräte und des Bezirksbeirats Kleinsachsenheim über die Notwendigkeit der städtischen Ausgaben und Ausgaben im Rahmen der Haushaltskonsolidierung diskutierten, soll auch überprüft werden, ob alle vorhandenen Häckselplätze in ihrer bisherigen Form noch so erforderlich seien und dauerhaft betrieben werden sollten, stellt der Sachsenheimer Bürgermeister klar. Das Ergebnis einer verwaltungsinternen Überprüfung soll den politischen Gremien zur Entscheidung vorgelegt werden. „Diesen Prozess wollen wir im kommenden Jahr anstoßen“, erläutert Albrich.

Zum aktuellen Zeitpunkt gäbe es allerdings noch keine Pläne oder Überlegungen über eine Schließung von einem oder mehreren Häckselplätzen, unterstreicht der Sachsenheimer Rathauschef. Aus den Reihen der Verwaltung ist jedoch zu hören, dass eventuell der sehr kleine Häckselplatz in Häfnerhaslach künftig nicht mehr weiterbetrieben werden könnte, sodass die Bürger dieses Stadtteils auf den Häckselplatz nach Ochsenbach ausweichen müssten.

Vier Plätze im Stadtgebiet

In Häfnerhaslach befindet sich der Häckselplatz am „Unteren Berg“ in den Weinbergen, in Ochsenbach liegt das Areal in der Nähe der Güglinger Straße am Wald in Richtung Eibensbach, in Hohenhaslach an einem Feldwegs am Rande der Weinberge oberhalb des Wohngebiets „Allmandklinge“ und in Kleinsachsenheim in der Nähe der Wolfsgasse.