Aufsteiger aus Bietigheim bereitet DEL-Saison vor Steelers-Macher bereitet Transfermarkt keine Sorgen

Von Sebastian Klaus
Hat derzeit viel zu tun: Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch.⇥ Foto: Martin Kalb

Der Bietigheimer Geschäftsführer Volker Schoch schließt weitere Kaderänderungen beim DEL-Aufsteiger nicht aus.

In den vergangenen Tagen machten die Bietigheim Steelers Nägel mit Köpfen: Nachdem der DEL-Aufsteiger vor einer Woche die Leihe von Allrounder Constantin Braun vom Spitzenteam Eisbären Berlin bekannt gegeben hatte, folgte wenige Tage später die Verkündung des Wechsels von Markus Kojo. Der finnische Verteidiger kommt aus der ersten finnischen Liga ins Ellental und besetzt die insgesamt sechste Kontingentstelle beim Aufsteiger.

Zuvor hatten die Steelers bereits den 19-jährigen Verteidiger Maximilian Menner aus der Jugendakademie von Red Bull Salzburg, den 28-jährigen finnischen Torhüter Sami Aittokallio, den 19-jährigen Verteidiger Jimmy Martinovic von den Kölner Haien sowie den 31-jährige Stürmer Daniel Weiß vom Liga-Konkurrenten Schwenninger Wild Wings verpflichtet.

Den Verein unmittelbar nach dem Aufstieg verlassen hatten dagegen Kapitän Nikolai Goc, Robin Just (Hannover Scorpions), Benjamin Hüfner (Herner EV) und Torhüter Jimmy Hertel.

Sechs Neuzugängen stehen derzeit also lediglich vier Abgänge gegenüber, denn in den Wochen zuvor hatten die Steelers-Verantwortlichen bereits die Verträge mit einem Großteil der Aufstiegsmannschaft verlängert. „Wir haben schon vor den Playoffs die allermeisten Verträge fertiggemacht. Dort stand drin, dass wenn wir aufsteigen sollten, bist du mit dabei“, verrät Steelers-Geschäftsführer Volker Schoch in der Pilotfolge des eigenen Podcasts „Razorsharp“. Die Spieler hätten also für ihren eigenen Aufstieg gespielt und sich so belohnt, ergänzt Schoch. „Da stehe ich dann auch zu meinem Wort. Wer uns unterstützt hat, ist dabei. Die Abgänge waren vorher schon klar.“

Zäsur nach der Vorbereitung

Die Option, möglicherweise doch noch weitere Anpassungen am Kader vorzunehmen, will sich der Steelers-Geschäftsführer offen halten. In sieben Vorbereitungsspielen, die mit der Partie am 10. August beim Schweizer Erstligisten HC Ajoje starten, kann sich das derzeitige Personal jedenfalls für Einsatzzeiten in der höchsten deutschen Spielklasse empfehlen. „In der Vorbereitung werden wir sehen, inwieweit die Spieler bereits sind, diesen Weg mitzugehen. Das heißt, man muss sehen, wie fit kommen sie aus der Sommerpause. Ich weiß, dass alle hart trainieren und ich weiß, dass jeder noch etwas drauflegen kann und wahrscheinlich auch drauflegen wird“.

Somit werde es nach der Vorbereitung noch einmal eine Zäsur geben, kündigt Schoch an. „Es geht darum zu gucken, wer dann tatsächlich dabei sein kann und wer Chancen hat auf Eiszeit. Man muss sehen, wer die Chancen hat, regelmäßig zu spielen. Schließlich sind es alles Profis, die spielen wollen. Und vielleicht wird es dann noch Anpassungen am Kader geben, was die Bestandsspieler angeht. Wir haben dann noch Zeit, entsprechend zu reagieren.“

Darüber, dass auf dem umkämpften Transfermarkt möglicherweise bis Mitte August nur noch Spieler der eher unteren Kategorien zu finden sein könnten, macht sich Schoch keine Sorgen: „Man kann da wirklich ruhigen Gewissens sagen, dass unheimlich viele Spieler auf dem Markt sind.“ Mit ihrem Etat von rund 3,3 Millionen Euro werden die Steelers laut Schoch Spieler finden müssen, die zum Verein passen. „Da arbeitet unser Trainerstab richtig gut dran. Wir haben alle Netzwerke.“

Am Ende zähle nur der Klassenverbleib, erzählt Schoch. Den müsse der Aufsteiger wieder über eine geschlossene Mannschaftsleistung angehen: „Es gilt weiter, jeden Tag daran zu arbeiten, dass wir nicht als One-Hit-Wonder in die Geschichte eingehen, sondern die Liga halten. Und das ist eigentlich eine noch schwierigere Herausforderung als der Aufstieg.“

 
 
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