Auslosung in der EHF European League SG BBM kann Hotel reservieren

Von Sebastian Klaus
Für Kreisläuferin Luisa Schulze und ihre Mitspielerinnen der SG BBM Bietigheim geht es in der European League zunächst entweder nach Serbien oder nach Norwegen.⇥ Foto: Eibner

Die möglichen Bietigheimer Gegner in der European League heißen Tertnes Elite (Norwegen) und Zork Jagodina (Serbien). Beide Klubs sind Neuland für die SG BBM.

Gewissheit, auf welchen Gegner geau sie treffen, haben die Bundesliga-Handballerinnen der SG BBM Bietigheim zwar noch nicht, doch zumindest kann der Zweite der Vorsaison nun schon einmal ganz zwanglos das Hotel reservieren. Denn nach der Auslosung der EHF European League am Dienstagvormittag in Wien steht fest, dass die Mannschaft von Trainer Markus Gaugisch in der dritten Qualifikationsrunde am 13./14. und am 20./21. November auf den Sieger der Partie Tertnes Elite (Norwegen) gegen Zork Jagodina (Serbien) treffen wird.

Tertnes Elite ist in Norwegens zweitgrößter Stadt Bergen beheimatet. Seit dem Aufstieg 1992 spielt das Team, in dem lediglich einheimische Spielerinnen zu finden sind, erstklassig. Und auch wenn es für die Norwegerinnen bisher weder national noch international zum ganz großen Wurf gereicht hat, liest sich die Vita der Mannschaft von Coach Tore Johannessen recht beeindruckend. Drei Vizemeisterschaften, zwei Pokal-Finalteilnahmen und ein Vizetitel im EHF-Cup in der Saison 1999/2000 stehen für die Hafenstädter zu Buche.

Titel sammelte im Gegensatz zu Tertnes Elite dagegen bereits der zweite mögliche Kontrahent der Bietigheimerinnen, denen ein Startplatz in der Champions League verwehrt worden war, Zork Jagodina. Gleich viermal hintereinander gewann die Mannschaft aus Zentralserbien zwischen 2018 und 2021 die Meisterschaft. Und auch wenn beide Teams für Markus Gaugisch Neuland sind, geht der SG-Coach gerade im Falle von Tertnes von einem gut geschulten Kontrahenten aus. „Die Grundausbildung bei den norwegischen Mannschaften ist eigentlich immer gut. Die sind gefährlich“, warnt der Coach, der sich die gut zweistündige Auslosung komplett angesehen hatte und der deshalb weiß, dass es sein Team reisetechnisch schlimmer hätte treffen können. „Da hatten wir Glück. Es waren einige Mannschaften dabei, wo es weitaus stressiger geworden wäre.“ Zwar hätte der 47-Jährige auch gegen eine Wildcard in der Champions League nichts einzuwenden gehabt, doch ist für den Trainer auch die kleinere Version European League mehr als ein Trostpflaster: „Der internationale Wettbewerb hat für uns einen hohen Stellenwert. Deshalb ist es wichtig, dass wir in die Gruppenphase kommen.“ Ein gutes Abschneiden der deutschen Vertreter in der European League könnte auch die Aussichten auf eine zukünftige Wildcard in der Königsklasse erhöhen. „Die Bundesliga gehört leider nicht zu den Topligen. Mit jedem Sieg gewinnt sie deshalb an Reputation.“

 
 
- Anzeige -