Auszeichnung Freudental hat eine Gesunde Schule

Von Gabriele Szczegulski
Alle 96 Schüler und Schülerinnen der Grundschule nahmen das Zertifikat der „Gesunden Schule des Landkreises Ludwigsburg“ entgegen. In der Mitte des Fotos von links Bürgermeister Alexander Fleig, Dr. Uschi Traub und Schulleiterin Dagmar Nitsche. Foto: /Martin Kalb

Die Grundschule wird von der Gesundheitsbeauftragen des  Landkreises, Dr. Uschi Traub, zertifiziert, weil sie alle Kriterien des Projekt erfüllt hat.

Alle 94 Schüler der Freudentaler Grundschule waren am Donnerstag anwesend, um die Zertifizierung ihrer Schule als „Gesunde Schule des Landkreises Ludwigsburg“ zu feiern. Damit ist sie eine der wenigen Grundschulen, wie Dr. Uschi Traub, Leiterin Gesundheitsförderung des Landratsamts, sagte.

Gemeinschaftssinn ist spürbar

Im vergangenen Jahr schon waren der Schule die beiden Zertifikate in den Bereichen Ernährung und Bewegung verliehen worden. Nun bekam Schulleiterin Dagmar Nitsche auch noch das Zertifikat für den Bereich Sucht und Gewalt. Mit allen drei Zertifikaten hat sich die Freudentaler Grundschule die Auszeichnung zur „Gesunden Schule des Landkreises Ludwigsburg“ verdient. „Die Grundschule Freudental ist eine ganz besondere Schule, da merkt man den Gemeinschaftssinn, dass Schüler und Schülerinnen sowie Lehrerinnen wollen, dass alle sich wohlfühlen“, sagte Traub, die einen Scheck von 100 Euro im Gepäck hatte, die die Schule für ein Projekt verwenden kann.

Der Gedanke hinter dem Zertifizierungsprojekt ist, so Traub: „Gute Gesundheit unterstützt erfolgreiches Lernen. In den Schulen haben wir die Möglichkeit an alle Kinder heranzukommen und sie zu stärken“. Vier Jahre lang gilt die Zertifizierung zur Gesunden Schule. Es müssen längerfristige Projekte durchgeführt werden und den Schülern in allen drei Bereichen Angebote gemacht werden. Die von Traub geleitete Steuerungsgruppe „Netzwerk Gesunde Schule“ begleitet die Schulen, macht Fortbildungsangebote. „Eine gesunde Schule ist eine sich wohlfühlende Gemeinschaft von Schülern, Schülerinnen und Lehrerinnen“, so Traub.

Wohlfühlspirale der Schule

Mit Vorführungen aller vier Klassen zeigten die Grundschüler und -schülerinnen denn auch, was sie sich erarbeitet haben. Vor allem zeigten sie, dass sie sich in „ihrer Freudentaler Schule wohl fühlen“, so Schulleiterin Dagmar Nitsche. „Wir sind starke Mädchen, starke Jungs, wir sind starke Kinder“ sang der Chor der Schule.

Die Viertklässler zeigten anhand einer Wohlfühlspirale, was eine Umfrage unter allen Schülern ergeben hatte. Sechs Bereiche wurden abgefragt. Die meisten Schüler zeigten im Punkt Zufriedenheit Zustimmung. Beim Punkt Wohlfühlen müssten sie, so die Schüler noch ein paar Kameraden mit ins Boot holen, „mit Respekt und ohne jemanden zu verletzen“, so eine Schülerin. Zustimmend bewerteten die Kinder auch, dass es an ihrer Schule immer Hilfe gebe, wenn man etwas nicht verstehe oder ein Problem habe. Das Stopp sagen müssten sie noch lernen, genauso wie das Entschuldigen. Mehr Ruhe zum Lernen wünschten sich ein paar wenige Schüler. Fast alle Schüler hätten gelernt, dass Bewegung ihrem Körper gut tue und gesunde Ernährung. Den wöchentlichen Herzenskreis in jeder Klasse, bei dem jeder frei sagen könne, was er fühle und denke, sei für sie sehr wichtig. Das Fazit der Viertklässler: „Wir fühlen uns wohl an der Freudentaler Schule“.

Die Drittklässler zeigten dann in einer szenischen Vorführung, was die „Friedensbrücke“ ist. Dieses Instrument lernen an der Freudentaler Schule alle Kinder. Bei Streit gehen die Beteiligten nach festen Regeln vor: Sie zeigen ihre Bereitschaft, den Konflikt zu lösen, klären, was passiert ist, zeigen ihre Gefühle, ihre Wut und Trauer. Dann wird eine Lösung aufgezeigt, in dem die Parteien sagen, was sie sich wünschen und als Abschluss wird eine befriedigende Vereinbarung getroffen.

Uschi Traub war tief beeindruckt von den Instrumenten, die die Kinder selbst ausgearbeitet haben, um sich zu stärken, Streit zu vermeiden sowie Schwächere zu verteidigen. „Die Freudentaler Schule ist in allen Punkten eine Gesunde Schule“, so Traub.

 
 
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