B 27 bei Kirchheim Unfall-Knoten wird entschärft

Von Susanne Yvette Walter
Noch in diesem Jahr soll Baubeginn für den Kreisel an der B 27 sein. Foto: /Oliver Bürkle

Kreisverkehr statt T-Kreuzung von B 27 und der Landesstraße 2254: An der Obsthalle will man nicht länger zusehen, wie es zu Unfällen kommt.

Um Unfallgefahren an der Knotenstelle „Obsthalle“ in Kirchheim zu minimieren, beschloss der Kirchheimer Gemeinderat schon vor einem Jahr, an der Schnittstelle der B 27 mit der Landesstraße 2254 einen Kreisverkehr bauen zu lassen. Er will nun den Bebauungsplan „Kreisverkehr Krümmling“ B 27/L 2254 auf den Weg bringen.

Die T-Einmündung hat sich leider zu einem Unfallschwerpunkt entwickelt. Deshalb soll sie beseitigt werden und an ihrer Stelle der Kreisverkehr Krümmling entstehen. Ein Bebauungsplan wird notwendig, weil dies ein größerer Eingriff in die bestehende Infrastruktur bedeutet. Die Obsthalle in der Nachbarschaft soll über einen neuen Anschluss direkt mit dem Kreisverkehr verbunden werden. Die Straßenführung im Bereich der Anschlüsse wird sich verändern. Bisherige Anschlüsse an die B 27 sollen entfallen. Im Süd-Westen soll ein weiterer Anschluss eines landwirtschaftlichen Wegs an die Bundesstraße zurückgebaut werden. Der Knoten wird zugunsten einer höheren Verkehrssicherheit aufgelöst.

„Wir wollen in diesem Jahr noch mit der Umsetzung beginnen, weil man diesen dringenden Bedarf erkannt hat. Es gab bereits Gespräche zum Grunderwerb und darüber, wie dort eine Baustelle eingerichtet werden kann“, lässt Bürgermeister Uwe Seibold in der letzten Sitzung des Gemeinderates wissen. Er geht davon aus, dass sich das „Verkehrschaos in Kirchheim“ mit dieser Maßnahme deutlich verringert. „Irgendwann werden in Kirchheim einmal alle Baustellen hinter uns liegen“, erklärte Seibold und betonte: „Baubeginn soll noch dieses Jahr sein, und es sieht so aus, dass es funktionieren könnte.“

Straßen- und Tiefbauingenieur Andreas Tiefau informierte über die Ausführungsplanung anhand des Entwurfes vom Februar und machte dem Gremium klar, dass an den Bau des Kreisverkehrs auch die Erneuerung der Fahrbahn der B 27 gekoppelt ist. „ Man kann sich leicht vorstellen, dass das etwas Größeres wird. Es muss eine Vollsperrung geben, zumal die Asphaltdecke herausgenommen werden muss und die ganze Strecke wegen größerer Stabilität in Beton ausgebaut wird“, betonte er.

Im Bebauungsplan sieht man lediglich eingezeichnete Verkehrsflächen und Grünflächen. Vom künftigen Kreisverkehr Kümmerling sollen vier „Äste“ abzweigen, einer zur Obsthalle hin, sodass der landwirtschaftliche Weg rückgebaut werden kann. Damit können landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge die Stelle entspannter passieren als seither. Der Konflikt zwischen fließendem Verkehr auf der B 27 und dem langsam sich nähernden Nutzfahrzeug führt dann zu hoffentlich deutlich weniger Auffahrunfällen.

Der Kreisverkehr Krümmling soll einen Durchmesser von 40 Metern haben, nach einer Vorgabe des Regierungspräsidiums. Diese Größe soll Rückstaus vermeiden. Vom Landratsamt kommt die Auflage einer oberflächlichen Entwässerung. Dem Antrag, hier im Landschaftsschutzgebiet diesen Kreisverkehr bauen zu können, wurde bereits stattgegeben. Verkehrsplaner Tiefau betont, dass durch den Umbau sogar ehemals versiegelte Flächen der Landwirtschaft wieder zugeführt werden können.

„Wir bemühen uns, den Eingriff in die bewirtschafteten Flächen so gering wie notwendig zu halten“, versprach er. Durch den vierten Arm sei gesichert, dass auch die Landwirtschaft von diesem Kreisverkehr profitiert. Beim Verlegen von Leitrohren und Leitungen soll die bestehende Infrastruktur in der Obsthalle und Umgebung sowie in Kirchheim selbst nicht betroffen werden.

 
 
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