Barock Volleys MTV kündigt sich stark in der Liga an

Von Marlon Hölzel
Der Jubel der Barock Volleys war zwischenzeitlich groß. Mit 2:0 nach Sätzen starteten sie stark gegen Lüneburg. Schließlich setzt sich der Vizemeister jedoch mit 2:3 durch. Foto: Marco Wolf

Die Barock Volleys Ludwigsburg spielen bei ihrem Erstligadebüt gegen Vizemeister Lüneburg in der MHP Arena und verlieren auf dramatische Weise.

Eineinhalb Wochen nach dem souveränen Pokalsieg gegen den ASV Dachau starten die Barock Volleys erneut mit einem Heimspiel in ihre erste Bundesligasaison jemals. Der Gegner – Ein Gigant der Liga. Die Barockstädter empfangen den SVG Lüneburg und zeigen worauf sich die Fans in der Liga freuen dürfen.

Konzentrierter starker Start

Philipp Herrmann schlägt auf – der erste Bundesliga-Aufschlag, führt durch einen starken Block auf Ludwigsburger Seite sowohl zum ersten Bundesligapunkt als auch zur ersten Bundesligaführung der Vereinsgeschichte. Das Spiel startet ausgeglichen, abwechselnd punkten die beiden Teams und so steht es 5:5. Besonders stark ist zu Beginn, der 2,07-Meter-Mann Jan Huber mit drei Punkten durch Blocks. Die Barock Volleys beginnen im Vergleich zum Pokalfight deutlich konzentrierter und so kristallisiert sich im ersten Durchgang nicht heraus, wer Aufsteiger und wer Champions-League-Teilnehmer ist.

Nach einer zwischenzeitlichen Drei-Punkte-Führung von 18:15 kündigen sich die Barockstädter in der Liga mal so richtig an und gewinnen den ersten Satz mit einem Aufschlags-Ass von Tim Köpfli mit 25:23. Besonders stark im ersten Satz, Diagonalangreifer Nyherowo Omene mit sieben gewonnen Punkten.

Im zweiten Satz dominieren die Barock Volleys das Spiel. Durch ein Aufschlags-Ass von Omene gehen die Hausherren mit 7:3 in Führung wodurch Lüneburgs Trainer Stefan Hübner die Auszeit zieht. Kurz darauf bauen die Ludwigsburger jedoch zunächst die Führung auf fünf Punkte aus. Besonders das Aufschlagsspiel ist hervorzuheben, mehrfach gelingt dem Team rund um Kapitän Ben-Simon Bonin direkt ein Punkt nach dem ersten Kontakt. Die Gäste kommen so gar nicht mehr in den Satz und so liegt der SVG zwischenzeitlich mit 11:20 hinten, ehe die Barockstädter auch den zweiten Satz mit 25:17 souverän für sich entscheiden.

Sieg in drei Sätzen verpasst

Im dritten Satz sind es erstmals die Gäste, die spielstark auftreten. Mit einer 8:5-Führung setzen sie sich erstmals im Spiel ab. Lüneburg wirkt deutlich wacher, doch die Barock Volleys lassen sich nicht abhängen und bleiben meist bis auf drei Punkte dran. In einem spannenden dritten Satz kämpft sich der MTV zwar noch mal heran, verpasst allerdings mit 21:25 das Spiel nach drei Sätzen für sich zu entscheiden. Im vierten Satz ist ersichtlich, dass den Barock Volleys langsam die Konzentration schwindet. Mit einem 4:3-Start in Satz vier stellen sie allerdings ihren Kampfgeist unter Beweis.

Und sie wollen den ersten Sieg im ersten Spiel einfahren. Immer wieder schaffen sie es, Lüneburg auf Abstand zu halten. Auch nach einem zwischenzeitlichen Führungswechsel bleiben sie weiter dran. Spät im Satz gelingt es den Gästen sich erneut abzusetzen und so geht die Partie mit 21:25 in einen alles entscheidenden Satz. Mit 7:10 sind die Barock Volleys in der zwischenzeitlich schlechteren Position. Trainer Hasse Mattila zieht nochmals eine letzte Auszeit in diesem umkämpften Saisonauftakt. Die zeigt Wirkung und sie kommen mit 10:11 erneut heran. Die Aufholjagd reicht jedoch nicht, um die Partie nochmal drehen zu können. Die Barock Volleys verspielen somit eine Zwei-Satz-Führung auf dramatische Weise und gehen dennoch mit einer souveränen Leistung und dem ersten Punkt in der Tabelle aus dem Spiel. „Zum einen ist es schade, zum anderen muss man froh sein, dass die Mannschaft das Ganze so getragen hat. Wegen solchen Spielen, spiele ich Volleyball“, so Huber nach Abpfiff.

 
 
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