Barock Volleys MTV Ludwigsburg Ludwigsburg soll Volleyball-Hochburg werden

Von Daniel Haug
Die Barock Volleys des MTV Ludwigsburg haben viel vor. Oberbürgermeister Matthias Knecht hat bei der Vereinspräsentation bereits ein gerahmtes Dress mit seinem Namen und der Nummer eins erhalten. Ein Bild des Schlosses ziert die Vorderseite des Trikots. Foto: Werner Kuhnle

Mit einer Symbiose aus Stadt, Kultur und Sport wollen die Barock Volleys MTV Ludwigsburg den Sprung nach oben schaffen sowie Talente fördern.

In der vergangenen Saison haben sowohl die Volleyball-Frauen als auch die Männer des MTV Ludwigsburg als Tabellenzweiter in ihrer jeweiligen Liga den Aufstieg knapp verpasst. Mit dem Residenzschloss auf der Brust und der Stadt im Rücken soll es in Zukunft nicht nur eine Liga nach oben gehen. „Wir haben bereits ein herausragendes Portfolio an Ballsportarten in unserer Stadt. Jetzt kommt Volleyball als neues Pflänzchen dazu“, sagt Oberbürgermeister Matthias Knecht zum Start der Kooperation zwischen Stadt- sowie Schlossverwaltung und dem MTV Ludwigsburg.

7000 MTV-Mitglieder

Mit über 7000 Mitgliedern ist der MTV einer der größten Sportvereine in Baden-Württemberg. Nun verpasst er seiner Volleyballabteilung einen neuen Anstrich. Seit dieser Saison sind die Teams unter dem Namen Barock Volleys MTV Ludwigsburg am Start. Ein Bild des Schlosses ziert die Vorderseite des Trikots, Fotoshootings der Teams fanden in den barocken Gemäuern statt. „Die Volleyballer sind ein Stück weit Kulturbotschafter“, freut sich Stephan Hurst, Leiter der Schlossverwaltung Ludwigsburg. Und die Barockstadt soll bald auch in den höchsten Volleyball-Spielklassen Deutschlands vertreten sein.

Die erste Herrenmannschaft spielt aktuell in der Dritten Liga. Kurz- bis mittelfristig soll der Sprung in die Zweite Liga gelingen, langfristig will man in der Ersten Liga aufschlagen. Mit dem 3:1-Sieg beim USC Freiburg verlief der Saisonstart erfolgreich. Aber Trainer Markus Weiß bremst die Erwartungen: „Das Ziel Aufstieg ist da. Doch wir haben zu dieser Saison einen Umbruch. Deshalb befinden wir uns in einer Art Übergangsjahr, aber wollen trotzdem oben mitspielen.“

Analog zu seinem Team sollen es die Damen aus der viertklassigen Regionalliga über die Dritte bis in die Zweite Liga schaffen. Für die Mannschaft von Sasa Stanimirovic gab es zum Start ein 3:0 gegen Tübingen: „Die Konkurrenz sieht uns als Aufstiegsfavorit. Das ist eine Herausforderung für unser junges Team.“

Ambitioniertes Projekt

Unabhängig davon ist das Projekt sehr ambitioniert. „Wir wollen kein Luftschloss bauen, aber das Ganze schon in einem erlebbaren Zeitraum erreichen. Es geht darum eine Mannschaft zu entwickeln und parallel ein passendes Umfeld zu schaffen“, sagt Sebastian Schiegl. Als Leiter für Kommunikation und Sponsoring steht der Unternehmensberater an der Spitze der neuen Kampagne. „Wir haben im vergangenen November angefangen, alles etwas mehr zu professionalisieren – sowohl sportlich als auch im Sponsoring und Marketing“, erklärt Schiegl. Einen ersten Pool an Sponsoren hat man bereits zusammen. „Das reicht noch nicht dafür, wo wir hinmöchten. Deshalb sind wir noch Partner und Sponsoren, die uns auf dem Weg nach oben begleiten“, sagt Schiegl.

Dabei soll es vor allem auch um Nachwuchsförderung gehen. Dazu hat Sarah Schaefers zum 1. September die hauptamtliche Leitung der Barock Volleys Akademie übernommen. Ziel ist die Entwicklung der eigenen Jugendakademie zu einer Talentschmiede, in der junge Spielerinnen und Spieler aus der Region in zwei Gruppen Volleyball-technisch ausgebildet werden sollen.

„Wir wollen zum einen Freizeit- und Breitensport anbieten, aber auch leistungsorientiert. Hier sollen die jungen Spieler mit zusätzlichen Einheiten, Athletik- und Techniktraining sowie Ernährungsberatung entsprechend gefördert werden“, sagt Schaefers, die selbst auch Teil der Barock- Volleys-Damen ist. Im besten Fall soll so eine große Anzahl der Talente aus der eigenen Jugend dann den Sprung in die ersten Mannschaften schaffen.

Spiele in größerer Halle als Ziel

Aktuell schlagen beide Teams in der Ludwigsburger Innenstadtsporthalle vor durchschnittlich 100 bis 200 Zuschauern auf. Perspektivisch ist der Schritt über die Rundsporthalle bis in die MHP-Arena denkbar. „Wir haben da eine ordentliche Strecke vor uns, aber viele engagierte Mitglieder im Verein. Wichtig ist, dass der Spaß immer mit dabei ist“, sagt Schiegl.

 
 
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