Jahrzehnte lang – seit 1975 – war das Barockturnier der Pädagogischen Hochschule in Ludwigsburg ein riesiges Event, zu dem aus ganz Europa Studenten pilgerten und sich die Zeit im Sommer mit Sport vertrieben. Auch in 2025 ist die Sportveranstaltung wieder zurück. Theoretisch würden die Ludwigsburger an diesem Samstag die 50. Ausgabe feiern, doch: „Nach der Coronapandemie und einer kaputten Sporthalle ist es jetzt erst die 44. Ausgabe“, sagt Lucas Höfler, Organisator und Student an der Hochschule.
Barockturnier Handball beim PH-Event am beliebtesten
50 Jahre nach der ersten Ausgabe des prestigeträchtigen Events findet das Turnier auch in diesem Jahr wieder statt. Der Andrang ist nicht mehr so groß, wie früher.
Seit 2017 pausierte deshalb das Geschehen an der PH, im vergangenen Jahr brachte man aber bereits wieder hunderte junge Erwachsene aus Deutschland an den Neckar. „Dieses Jahr ist es noch einmal mehr geworden. Wir haben 25 Teams in allen Sportarten und rund 270 Teilnehmer“, berichtet er. Im Vorjahr waren es noch 200 Studenten. Die 25 Mannschaften verteilen sich auf die Sportarten Handball, Fußball, Volleyball und Dodgeball (auf deutsch Völkerball).
Handball am besten besucht
„Fußball wird im Sieben-gegen-Sieben auf einem Querfeld auf dem Rasen gespielt, genauso wie Handball“, erzählt Höfler. Volleyball findet parallel in der Halle statt, Dodgeball auf dem Sandplatz des Campus’. „Persönlich hatte ich gedacht, dass sich im Dodgeball die meisten Leute anmelden würden, da es nur eine Hobbysportart ist“, sagt der Organisator, der auch im Vorjahr bereits bei der Planung involviert war. Doch entgegen seiner Erwartungen wurde das Handball-Turnier überrannt, „da mussten wir einen früheren Anmeldeschluss machen.“ Auch das Volleyball-Teilnehmerfeld habe sich gefüllt, doch auch im Fußball und beim Völkerball seinen genug Teams zusammen gekommen. In jeder Sportart wird in gemischten Teams mit Männern und Frauen gespielt. Der Eintritt für Zuschauer und Sportbegeisterte ist frei, jedoch warnt Höfler: „Der Zugang ist aktuell schwierig durch eine Baustelle an der PH, es ist aber alles ausgeschildert.“
Mit den 270 Teilnehmern wird der Campus zwar noch nicht so rappelvoll sein, wie 2017 und zuvor, allerdings freut es den Studenten zu sehen, dass der Andrang wieder steigt. In diesem Jahr sind Teams aus Erfurt und Rosenheim dabei, die die weiteste Anreise haben. An die Hochzeiten mit Teams aus Dänemark, Ungarn und Frankreich kann die PH aber noch nicht anknüpfen. „Wir haben uns vergrößert im Vergleich zum letzten Jahr und wollen Schritt für Schritt größer werden“, ist Höfler zuversichtlich.
Anstrengend aber erfüllend
Er will auch bei der Ausgabe 2026 dabei sein. „Es ist ein Haufen an Organisation, da fragt man sich teilweise schon, warum man sich es angetan hat“, ist er ehrlich, ergänzt aber: „Man unterschätzt es – auch wenn es Spaß macht.“ Bereits vor elf Monaten begann die Vorbereitung und Planung, für die das Team rund um ihn und die beiden Kommilitoninnen Nina Gaiser und Christina Demeter am Samstag die Früchte tragen will. „Je näher es rückt, desto mehr wird es. Wir sind aktuell aber gut aufgestellt“, freut sich Höfler im Vorfeld auf das Event.