Basketball-Bundesligist bezwingt Medi Bayreuth Riesen Ludwigsburg behalten weiße Heimweste nur knapp

Von Sebastian Klaus
Treffsicherster Riese war Yorman Polas Bartolo (gelbes Trikot) , der gegen Bayreuth 22 Punkte erzielte.⇥ Foto: Avanti/Ralf Poller

Der Bundesliga-Primus hat am Sonntagabend einen 97:92-Zittersieg gegen ein kampfstarkes Medi Bayreuth gelandet.

Nachdem am Vortag die Hamburg Towers für eine dicke Sensation gesorgt und keinen Geringeren als Bayern München nach Verlängerung schlagen konnten, gab es am Sonntagabend in der Ludwigsburger MHP-Arena keine Überraschung. Beim 97:92-Heimerfolg hatte Tabellenführer Riesen Ludwigsburg mit Medi Bayreuth jedoch deutlich mehr Mühe als erwartet

Weil die Anzeigetafel Probleme bereitete, begann die Partie mit einigen Minuten Verspätung. Deutlich weniger Anlaufschwierigkeiten als die Technik hatten dann allerdings die Hausherren, bei denen Tremmell Darden für die ersten Punkte sorgte. 10:2 führten die Riesen vor allem dank einer starken Defensive und zwei verwandelten Dreiern von Jordan Hulls nach zweieinhalb Minuten. Nach vier Minuten brachte John Patrick Oscar da Silva für Yorman Polas Bartolo, doch nicht einmal eine Minute später beorderte der Riesen-Coach den Neuzugang nach einem unnötigen Foul schon wieder zurück auf die Bank. Die vielen Wechsel taten dem Spiel nicht gut. Zumindest nicht dem der Ludwigsburger, wo Patrick bei einer knappen Führung von 17:16 die erste Auszeit nehmen musste. Doch angetrieben von Polas Bartolo und Hulls zogen die Riesen wieder auf 27:20 davon. Mit einer Fünf-Punkte-Führung beendeten die Ludwigsburger schließlich beim Stand von 29:24 das erste Viertel.

Doch zu Beginn des zweiten Abschnitts schlugen die Gäste, die nach vier Siegen in Serie mit mächtig Selbstvertrauen angereist waren, zurück. Denn zweieinhalb Minuten nach Wiederanpfiff führte Bayreuth, bei denen auch die Bankspieler von außen mächtig Betrieb machten, plötzlich mit 34:29. Dass der Außenseiter überhaupt so gut mithalten konnte, hatte er auch der akuten Abschlussschwäche von Ludwigsburgs MVP-Kandidat und Vielspieler Jaleen Smith zu verdanken, der erst zwei Minuten vor der Halbzeitsirene seine ersten Punkte erzielte. Für Smith in die Bresche sprang dagegen Polas Bartolo, der mit zwei Dreiern in Folge die Riesen nach 16 Minuten wieder mit 42:40 in Front schoss. Doch das sollte nicht reichen: Auch weil Bayreuths Frank Bartley (17 Punkte) traf, wie er wollte, ging die Patrick-Truppe mit einem 49:51 in die Pause.

Nach dem Wechsel zogen die Gäste zunächst auf 57:51 davon, ehe die Distanzschützen Hulls und Polas Bartolo die Verhältnisse wieder gerade rückten (64:59, 25. Minute). Und beim 69:63 meldete sich auch endlich Smith wieder mit einem Dreier zu Wort. Am Ende des Viertels hatte der US-Amerikaner beim Stand von 77:71 bereits solide zehn Punkte auf dem Konto. Kurz zuvor hatte Da Silva seine ersten Punkte im Riesen-Dress erzielt.

Sechs Minuten vor dem Ende der Partie stellte der mit 31 Punkten überragende Bartley das 79:79-Unentschieden her, kurz danach traf Osvaldas Olivevicius von der Freiwurflinie zur 80:79-Führung der Gäste. In einer wilden Schlussphase mit vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten stand das Spiel bis zum Ende Spitz auf Knopf. Da Dererk Pardon gut anderthalb Minuten vor Schluss seine beiden Freiwürfe liegen ließ und im Gegenzug Darden zum 90:83 für Ludwigsburg traf, hatten Smith und Co. plötzlich wieder alle Trümpfe in der Hand. Und wieder einmal übernahm Smith die Verantwortung, traf 20 Sekunden vor dem Ende zum 92:87 und half so maßgeblich mit, den 97:92-Zittersieg des Bundesliga-Spitzenreiters zu sichern.

 
 
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