Bauprojekt Notunterkunft für Obdachlose und Flüchtlinge entsteht

Von Von Martin Hein
Die Bodenplatte (vorne) der Notunterkunft an der Kleinsachsenheimer Straße ist bereits fertig. Mitte des nächsten Jahres soll das Gebäude bezugsfertig sein.⇥ Foto: Martin Kalb

In Großsachsenheim wird eine weitere Notunterkunft für 30 Personen gebaut. Obdachlose und Flüchtlinge werden dort untergebracht.

Derzeit entsteht in der Kleinsachenheimer Straße in Großsachsenheim eine weitere Notunterkunft für Obdachlose und Flüchtlinge in der sogenannten Anschlussunterbringung. Die Bodenplatte ist bereits fertig, bald gehen die Bauarbeiten weiter.

30 Personen, hauptsächlich Obdachlose und Flüchtlinge sollen dort künftig untergebracht werden. Nach Auskunft der Stadt, soll diese Notunterkunft vorzugsweise mit Familien belegt werden. Insgesamt wird das Gebäude nach der Fertigstellung sieben Wohneinheiten umfassen. Davon sind vier einfache Wohneinheiten sowie drei Einzelzimmer. Jede Wohneinheit verfügt über eine Kochmöglichkeit sowie ein Bad. Zur gemeinsamen Nutzung gibt es eine Waschküche.

Die Zufahrt zu dieser Einrichtung erfolgt nach Auskunft von Pressesprecherin Nicole Raichle über eine Stichstraße direkt von der Kleinsachsenheimer Straße aus. Zwei Parkplätze für Hausmeister und Betreuung werden neben dem Gebäude eingerichtet.

Der Erstbezug ist für den Juli
vorgesehen

Mitte nächsten Jahres soll das Gebäude fertig sein und bereits im Juli bezogen werden. Der Baubeschluss für diese Notunterkunft wurde bereits im Dezember 2018 gefasst. Rund 1,2 Millionen Euro kostet das Bauvorhaben. Diesen Betrag muss die Stadt Sachsenheim aufbringen. Da es sich um die Anschlussunterbringung handelt, die in der Verantwortung der Kommune liegt, gibt es dafür  auch keine Zuschüsse vom Land oder vom Bund. Die Stadt habe die Verpflichtung, Obdachlose und Geflüchtete aufzunehmen.

Die Stadt Sachsenheim verfügt, so Nicole Raichle, über keine reinen Flüchtlingsunterkünfte. Alle städtischen Notunterkünfte werden vielmehr sowohl für die Unterbringung Geflüchteter, als auch sonstiger obdachloser Personen genutzt.

Aktuell gibt es nach Auskunft von Nicole Raichle 25 städtische, teilweise angemietete Notunterkünfte. Davon bieten sechs Unterkünfte jeweils zwischen 20 und 60 Unterbringungsplätze. Bei allen weiteren Unterkünften handelt es sich um Einzelwohnungen oder Gebäude.

Insgesamt 350 Unterbringungsplätze in der Stadt

Insgesamt stehen in Sachsenheim rund 350 Unterbringungsplätze zur Verfügung. Sollten die derzeit vorhandenen Plätze nicht ausreichen, ist bereits ein weiterer Standort in der Steingrube beschlossen. Ob dieser Standort in absehbarer Zeit für eine weitere Unterkunft jedoch benötigt wird, könne man, sagt Pressesprecherin Nicole Raichle, nach dem derzeitigen Stand noch nicht beurteilen.

 
 
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