Bauvorhaben Pforzheimer Straße in Bietigheim Beim Hospiz geht’s voran

Von Uwe Mollenkopf
Der Anbau des Bietigheimer Hospiz in der Pforzheimer Straße. Die Fassade ist fast fertig.⇥ Foto: Helmut Pangerl

Die Arbeiten am Um- und Anbau in der Pforzheimer Straße machen Fortschritte. Zur Eröffnung soll es am 1. Mai 2022 einen Tag der offenen Tür geben.

Der Hospiz-Neubau in der Pforzheimer Straße beschäftigt Ute Epple, die Vorsitzende des Trägervereins Hospiz Bietigheim-Bissingen, und ihre Mitstreiter derzeit immer wieder. Auch am Dienstagmorgen war sie auf der Baustelle. Doch mit dem Fortschritt des Baus, für den das Architekturbüro KMB verantwortlich zeichnet, ist sie sehr zufrieden. „Bis jetzt hat alles sehr gut geklappt“, sagt sie.

Im September 2019 war der erste Spatenstich für das Projekt, bis zum 1. Mai soll alles fertig sein. Dann soll das neue Domizil des Hospizes mit einem Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit präsentiert werden, berichtet Epple.

Notwendig geworden war der Bau wie berichtet, nachdem die Gremien im Hospiz schon länger nach einer Möglichkeit zur Erweiterung gesucht hatten, die am aktuellen Standort in der Gartenstraße 40/1 nicht möglich war. Dort gibt es sieben Patienten-Zimmer – zu wenig angesichts eines immer größeren Bedarfs an Hospizbetten im Landkreis Ludwigsburg. Realisierbar wurde das Vorhaben, als die Stadt Bietigheim-Bissingen das leere MS-Heim „Haus Lindenhain“ in der Pforzheimer Straße 34 an die Stiftung Hospiz Bietigheim-Bissingen verkaufte. Nach Abschluss der Renovierung des Bestandsgebäudes und der Errichtung eines Anbaus werden dort zwölf Patienten-Zimmer zur Verfügung stehen, zudem ein Atrium zwischen Anbau und Bestandsbau.

Die Arbeiten seien schon relativ weit, sagt Ute Epple. So sei etwa die Fassade beinahe fertig. Hier hat man als Farbe ein helleres Beige gewählt, während das Haus Lindenhain zuvor einen orangenen Anstrich hatte. Seit November ging es mit dem Innenausbau in großen Schritten voran: Unter anderem wurden Deckenplatten montiert, Wandfliesen in den Bädern verlegt, im Gästeappartement die Lampen angebracht und teilweise auch schon Decken und Wände gestrichen. Die Heizung läuft, somit kann alles gut durchtrocknen.

Anfang nächsten Jahres soll mit der Möblierung begonnen werden, erzählt die Trägervereinsvorsitzende. Vom alten Mobiliar in der Gartenstraße werde nicht mehr viel mitgenommen. Auch die Betten werden neu sein.

Viele Spenden eingegangen

Was das Finanzielle anbelangt, hat die Stiftung Hospiz eine Spendenaktion ins Leben gerufen, weil von den vier Millionen Euro Baukosten rund 1,5 Millionen Euro fehlten. Die Summe, die über Kredite finanziert werden muss, soll so gemindert werden. Bis jetzt sind 268 000 Euro an Spenden eingegangen, berichtet Epple. Das sei „ganz enorm“, die Bevölkerung habe „super mitgemacht“. Dass die ganzen 1,5 Millionen über Spenden hereinkommen würden, sei von vornherein nicht zu erwarten gewesen. Man hoffe aber weiterhin auf Unterstützung.

 
 
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