Bekommt Kleiningersheim endlich eine Einkaufsmöglichkeit? Möglichkeit für kleinen Laden

Von Jörg Palitzsch
Bevor ein Laden im  Feuerwehrmagazin in Kleiningersheim Platz findet, müsste das in die Jahre gekommene Gebäude saniert werden. Foto: Helmut Pangerl

Im alten Kleiningersheimer Feuerwehrmagazin könnte ein „Tante-m“-Laden Platz finden. Die Verwaltung ist am Thema dran.

Das alte Feuerwehrmagazin in Kleiningersheim könnte bald für eine neue Funktion gebraucht werden. Bürgermeisterin Simone Lehnert ist im Gespräch mit dem Geschäftsführer und Gründer der sogenannten „Tante-m“-Läden, Christian Maresch, der in kleinen Kommunen Selbstbedienungsläden betreibt, die nur noch eine eingeschränkte oder gar keine Nahversorgung mehr haben. In der Nähe etwa in Ditzingen-Schöckingen und in Großbottwar-Winzerhausen.

Die nahen Parkplätze sind von Vorteil

Bis Ende Mai, so die Ingersheimer Bürgermeisterin, soll erkundet werden, ob sich das Feuerwehrmagazin für einen solchen Laden überhaupt eignet.

In einem nächsten Schritt müsste geklärt werden, was eine Sanierung kostet und auch die Prüfung von Fördermitteln soll erfolgen. In jedem Fall, so Lehnert, müssten die sanitären Anlagen gerichtet werden, der große Raum erfülle jedoch die Anforderungen und ein weiterer Vorteil seien die Parkplätze in der Nähe.

Das Konzept der Läden ist an jedem Standort gleich. Kleine, in der Ortsmitte gelegene Nahversorgerläden ohne Personal werden mit den Anforderungen der Kunden verknüpft. Diese sollen nicht den gewohnten Wocheneinkauf ersetzen, sondern, praktisch für den „kleinen Einkauf“, leicht erreichbar sein.

Einkaufen kann man dabei fast rund um die Uhr, die Öffnungszeiten sind an sieben Tagen von von 5 bis 23 Uhr. Im Angebot sind Lebensmittel, Milchprodukte, Fleisch- und Wurstwaren, Tiefkühlware, Süßigkeiten, Getränke aber auch Drogerieprodukte. Vor allem aber frisches regionales Obst, Gemüse, Eier und Kartoffeln. Bezahlt wird an einer sogenannten Self-Check-Out Kasse mit allen gängigen Zahlungsmitteln, sprich von Bargeld bis zur EC-Karte.

Keine Möglichkeiten zum Einkauf

Für Bürgermeisterin Lehnert alles in allem ein praktikables Konzept für die Wiederbelebung der Nahversorgung im kleineren Ortsteil, „die Grundvorraussetzungen sind gut.“

Einkaufen in Kleiningersheim ist schon immer ein Thema, weil es keine Möglichkeiten zum Einkauf für die Dinge des täglichen Bedarfs gibt. Die Kleiningersheimer sind praktisch gezwungen, wegen jeder Kleinigkeit ins Auto zu steigen, um das Angebot in Ingersheim, Bietigheim-Bissingen oder auch Freiberg zu nutzen.

Im Zugsamenhang mit Umfragen zur Versorgung im Ort wurde immer wieder der Ruf nach einem Laden im Kleiningersheim laut. Die Kommune versuchte es schon vor Jahren mit einem kleinen Laden in der Austraße neben der Gaststätte „Linde“. Die Pächter, darunter Michael Fritz vom Spar-Markt aus Großingersheim, gaben jedoch auf, weil es sich nicht rechnete.

Da in den „Tante-m“-Läden von Christian Maresch kein Personal für den Tagesbetrieb sorgen muss, würde daher schon ein großer Kostenfaktor wegfallen.

 
 
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