Das Bietigheim-Bissinger Familienunternehmen Hofmeister lädt stets am ersten Freitag im Dezember für den guten Zweck in sein gut beheiztes Weihnachtszirkuszelt ein und wie jedes Jahr herrschte großer Andrang. Erstmals gemeinsam mit seinem Sohn Carl Friedrich begrüßte Frank Hofmeister das Publikum und verriet, dass sein Sprössling etwas nervös gewesen sei vor so vielen Menschen zu sprechen.
Benefizgala beim Hofmeister-Weihnachtszirkus Magische Auszeit in der Manege
Rund 900 Gäste spendeten bei der traditionellen Benefizveranstaltung nicht nur viel Applaus im Zirkuszelt, sondern auch insgesamt 164,500 Euro für 17 regionale Stiftungen.
Davon war allerdings während der Reden nicht zu spüren, ganz im Gegenteil zeigte er sich routiniert und wortgewandt, verwies wie sein Vater darauf, dass Kinder das schwächste Glied in der Gesellschaft darstellen und daher dem Familienunternehmen besonders wichtig sind: „Diese Gala ist für uns alle eine absolute Herzensangelegenheit. Dieser Abend bedeutet, innezuhalten, Abstand zu nehmen vom hektischen Alltag und für einen Moment so richtig zu genießen“, führte Carl Friedrich Hofmeister weiter aus und Vater Frank Hofmeister ergänzte: „Weihnachten ist die Zeit der Dankbarkeit und der Besinnung. Es erinnert uns daran, wie wertvoll die Menschen um uns herum sind“. Und bereits zum fünften Mal hat kein Geringerer als der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister des Landes Baden-Württemberg, Thomas Strobl, die Schirmherrschaft für dieses besondere Charity-Event übernommen.
Unterstützung für 17 regionale Einrichtungen
Unter den Ehrengästen der Benefizgala war auch in diesem Jahr Bietigheim-Bissingens Oberbürgermeister Jürgen Kessing und er betätigte sich zusätzlich als Auktionator, versteigerte für 2700 Euro eine aufregende Autofahrt mit Rennfahrer Christof Langer: „Wenn man mit ihm fährt, weiß man, warum Auto Rückenlehnen haben“, erklärte er schmunzelnd und brachte anschließend noch eine besondere E-Gitarre an den Mann. Auf diesem Instrument soll Schlagersänger Matthias Reim seinen Hit „Verdammt, ich lieb dich“, gedichtet haben und für 3600 Euro sicherte sich Pur-Sänger Hartmut Engler das gute Stück. Dieser kam diesmal mit Krücke und nur als Gast zur Benefizgala: „Ich bin noch ein bisschen gehandicapt von meiner Operation, aber das ist ein fester Termin und ich bin immer sehr gern dabei“.
Hartmut Engler ersteigert Gitarre von Mathias Reim
Mitarbeitende des Möbelhauses liefen mit silbernen Sektkübeln zwischen all den Gästen herum und machten fleißig Werbung für den Losverkauf. In vier verschiedenen Farben und für jeweils fünf Euro konnte jede und jeder Gutes tun und die Zahl auf dem Spendenscheck erhöhen.
Insgesamt kamen am Ende 164,500 Euro zusammen, die unter 17 regionalen sozialen Einrichtungen und Vereinen, wie der Vesperkirche Stuttgart, dem Reiterverein Bietigheim-Bissingen, der Stiftung Nikolauspflege und der Deutschen Kinderkrebsnachsorge – Stiftung für das chronisch kranke Kind aufgeteilt wurden.
Unterhaltsam führte die SWR-Moderatorin Sonja Faber-Schrecklein zum fünften Mal durch das Programm der 17. Hofmeister Weihnachtsbenefizgala und das Publikum erlebte magische Momente.
Gentleman der Taschendiebe fasziniert
Die moldawische Cheban Truppe begeisterte mit ihren großen dicken Sprungreifen und hält sogar einen Weltrekord im Seilspringen. Temporeich, kraftvoll und mit anspruchsvollen Salti katapultierten sich die fünf Männer direkt in die Gunst des Publikums.
Mit viel Applaus wurden nicht nur sie belohnt: Helena Polach ließ mit ihrer Fußball-Jonglage die Herzen höherschlagen und viele Lacher ergatterte sich der, in der Ukraine geborene Clown Housch ma Housch. Charmant spielte er mit den Gästen im Saal und forderte auf Handzeichen Laute und Wörter ein. Mit graziöser Luftakrobatik punktete Merrylu Casselly und wie bereits im letzten Jahr faszinierten die virtuos flinken Hände des Gentlemans der Taschendiebe, des Dänen Kenny Quinn. Dreien, ins Rampenlicht geholten Herren, die nicht wussten, wie ihnen geschah, entwendete er auf vergnügliche Weise Armbanduhren, Brieftaschen, Schlüssel und sogar die Krawatte.
Mitmachaktionen gegen das Sitzfleisch
Auch in diesem Jahr brachte Tänzer und Choreograf Eric Gauthier Schwung ins Publikum. Zu Salsaklängen studierte er mit allen eine kleine, am Sitzplatz ausführbare, Choreografie ein und die Stimmbänder wurden direkt vor der Pause gelockert von Patrick Bopp, sicher vielen noch bekannt als Mitglied der Stuttgarter a cappella Gruppe „Die Füenf“. Nach einen kleinen Stimmtraining sangen alle im Publikum vergnügt „We are the world“ und „Feliz Navidad“.
Für großes Staunen ob seiner körperlichen Fähigkeiten sorgte der bereits 75-jährige Laternenartist Lui und Standing Ovations erhielt schließlich das erstklassige Handstand-Equilibristik-Artistenduo Hermanos Acero. Sie zeigten, zu welch unglaublicher Körperbeherrschung und Stärke der Mensch fähig ist, in dem sie Kopf auf Kopf eine Treppe hinab- und sogar wieder hinaufstiegen.