Berufsorientierung in Kirchheim Schüler und Senioren basteln

Von Birgit Riecker
Die Schüler der Schule auf dem Laiern bastelten im Rahmen eines Berufsvorbereitungsprojekts mit Senioren. Foto: /Werner Kuhnle

„Koobo“ – kooperativen Berufsorientierung: Ungewöhnliches Projekt im Kirchheimer Kultur- und Vereinszentrum.

– Im ganz normalen Leben treffen sie kaum aufeinander: Senioren und Schüler. Dank „Koobo“, der kooperativen Berufsorientierung, ist das anders. Am Donnerstagnachmittag trafen sich 14 Senioren und vier Schüler um gemeinsam Adventsgestecke zu basteln.

Und dabei ging es lustig zu: Die Senioren halfen sich gegenseitig, die geschickteren trafen den richtigen, ein wenig neckischen Ton um die „Anfänger“ zu unterstützen. Doch ohne die Siebt- und Achtklässler der Schule auf dem Laiern hätte es nicht so locker geklappt. Leider fehlten zehn von ihnen, weil sie einen Projekttag hatten. Dafür waren die anwesenden Schüler umso fleißiger: Sie schnitten das Tannenreisig zu, verteilten die Kerzen und die bunten Kugeln und Zapfen. Mit diesen verzierten die Senioren das Töpfchen mit dem Steckschwämmchen und zauberten so ihr ganz persönliches Adventsgesteck.

Das Miteinander machte allen richtig Spaß. „Mich hat es interessiert, wie es so mit älteren Menschen ist“, sagt der Schüler Patrick. „Es ist schön, sie kennen zu lernen und mit ihnen zu lachen.“ Luca-Maria aus der Klasse 7 genießt die freundliche Zuwendung der Senioren. „Es ist einfach schön, mit solchen Menschen zu arbeiten“, stellt sie fest. Dies zu erleben, das „richtige“ Leben außerhalb der Schule zu erfahren, ist eines der Ziele der Koobo, erklärt Lehrerin Katrin Hoffacker.

Vier Koobo-Gruppen gibt es an der Schule und dies nun schon im siebten Jahr. Die Schüler können sich ihr Thema selbst auswählen. „Begegnung mit Menschen“ steht bei dieser Gruppe im Vordergrund. Dazu gehört das gemeinsame Kaffee trinken, das gemütliche Gespräch und im nächsten Monat stehen Spiele an.

Betreut werden die Schüler nicht nur von einer Lehrerin. Claudia Blummer vom Internationalen Bund, dem Bildungszentrum in Asperg, ist für die praktische Seite zuständig und unterstützt die Jungen und Mädchen. Getragen wird die Begegnung von Jung und Alt außerdem von Diakonin Sibylle Zimmer und DRK-Senioren- und Sozialleiterin Patrizia Mecheels, die sich vor allem um das leibliche Wohl kümmern.  Birgit Riecker

 
 
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