Die Beratung im Rathaus soll komfortabler und bürgerfreundlicher werden, und auch den Mitarbeitern soll die Arbeit erleichtert werden. Das ist das Ziel der Umgestaltung des Rathauses im Erdgeschoss. Schon seit etwa anderthalb Jahren beschäftigen sich Verwaltung und Gemeinderat mit dem entsprechenden Konzept, zu dem neben einer neuen Möblierung und einer umfassenden Digitalisierung auch die Neugestaltung der Besprechungsräume für die Mitarbeiter gehören. Dieses Konzept war in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg entwickelt worden und soll jetzt umgesetzt werden.
Besigheim Besserer Service für die Bürger
Das Erdgeschoss des Kirchheimer Rathauses wird bis November umgestaltet. Der Zugang über die Eingangstür wird nun barrierefrei.
Info-Punkt im Erdgeschoss
In der letzten Sitzung des Gemeinderates stellte Melanie Liegl, die Leiterin des Amtes für Bildung und Erziehung, ein Angebot eines Einrichtungshauses vor, dem der Gemeinderat einstimmig zustimmte. Zentraler Gedanke: Die Bürger müssen im Rathaus nicht mehr nach dem richtigen Ansprechpartner suchen, sondern der Mitarbeiter kommt zum Bürger. Nahe dem Eingang des Rathauses wird im Erdgeschoss ein Informations-Punkt eingerichtet, der während der Öffnungszeiten immer besetzt ist. Hier können die Bürger ihr Anliegen vortragen und kurz in einem Wartebereich Platz nehmen. Der zuständige Mitarbeiter wird verständigt, der Bürger bekommt eine „Beratungsinsel“ genannt, die mit Sichtschutz abgetrennt ist.
Selbstbedienungsterminals
Jeder Arbeitsplatz ist komplett ausgestattet. Mitarbeiter können sich mit einem Chip einloggen und haben dann alle erforderlichen Daten vorliegen. Im Erdgeschoss werden auch Selbstbedienungsterminals eingerichtet, an denen Bürger einige Anliegen auch direkt erledigen können. Damit es bei der Arbeit ruhig zugeht, wird das Erdgeschoss mit Schallschutzelementen versehen. Die Besprechungsräume in den oberen Stockwerken werden mit Medien ausgestattet und ebenfalls neu möbliert. In der Präsentation des Einrichtungshauses ist von einer „Büro-Lounge“ die Rede.
Dies sei ein „funktionaler und bürgerfreundlicher Vorschlag“, wertete Melanie Liegl das Konzept. Viele Einzelheiten müssen allerdings noch geregelt werden. „Es stehen noch Varianten im Raum“, sagte Bürgermeister Uwe Seibold.
Laut dem Angebot des Einrichtungshauses belaufen sich die Kosten auf 75.000 Euro. Im Haushalt der Gemeinde sind dafür 180.000 Euro bereitgestellt. Seibold hofft, dass „über den Sommer“ mit der Umgestaltung begonnen werden kann und das Projekt „Richtung November“ realisiert ist.
Beschädigte Rathaustür
Bis dahin dürfte auch die im Januar mutwillig beschädigte Rathaustür ersetzt sein. Dem Gemeinderat war daran gelegen, die neue Eingangstüre barrierefrei zu gestalten und hatte deshalb ein Architekturbüro mit der Planung beauftragt. Dessen Vorschlag sieht jetzt vor, dass die Türe auf einen Sensor reagiert, sich also selbstständig öffnet, wenn sich jemand nähert. Gemeinderat Hubert Deisinger regte an, dass der Sensor wegen spielender Kinder am Brunnen abschaltbar sein müsse, stieß im Gremium aber auf Zweifel. Diese Phase sei im Sommer sehr kurz, der Sensor müsste dann immer wieder eingeschaltet werden.
Der Rückbau der beschädigten Tür und der Einbau der neuen werden rund 23.000 Euro kosten, inklusive weiterer Nebenarbeiten rechnet Seibold mit 30.000 Euro. Die Versicherung werde lediglich 8000 Euro ersetzen, da nur die alte Tür versichert sei.