Besigheim Das Fest in Ay ist der Höhepunkt

Von Michael Soltys
Blick auf das Rathaus in Besigheim. Foto: /Oliver Bürkle

Die Bilanz der Begegnungen zwischen Besigheim und seinen Partnerstädten fällt insgesamt mager aus, berichtet Kulturamtsleiterin Anette Walz.

Um den Schüleraustausch zwischen den Schulen in Besigheim und den beiden Partnerstädten Ay in Frankreich und Bátaszék in Ungarn steht es nicht gut. Das geht aus dem Bericht hervor, den Kulturamtsleiterin Anette Walz im Verwaltungsausschuss des Gemeinderats vorlegte. Schuld ist unter anderem die Corona-Pandemie. Die offiziellen Begegnungen zwischen den Bürgern der Partnerstädte, zu denen auch Newton Abbot in England gehört, beschränken sich bis auf eine Ausnahme auf Kontakte während großer Feste.

Gegenseitige Besuche seit 1968

Schon seit 1968 besuchen sich Schüler aus Besigheim und Ay gegenseitig. In diesem Jahr wurde der Austausch seitens der Partnerschule in der Champagne abgesagt, machte Walz deutlich. Aus finanziellen Gründen wie es seitens der Franzosen hieß, die dem Gymnasium in Besigheim auch wenig Hoffnung machten, dass sich dies in den kommenden Jahren ändert. Das Gymnasium hat daraufhin einen Austausch mit einer Schule in Mandeure in der Nähe von Montbéliard organisiert.

Mit Bátaszék ist der Schüleraustausch nach der Pandemie ganz eingeschlafen. Newton Abbot im Südwesten Englands war noch nie ein direktes Ziel für die Schüler. Bei einer Studienfahrt nach Torquay an der Südküste haben Neuntklässler die Partnerstadt aber besucht.

Zehnjähriges Jubiläum gefeiert

Was gut funktioniert, ist der Austausch zwischen den Jugendhandballern des Eichenkreuz Besigheim und des ASL Ay. Im vergangenen Jahr konnte bereits das zehnjährige Jubiläum gefeiert werden.

In diesem Jahr reisen die jungen Handballer aus Besigheim vom 27. bis 29. Juni zum Jugendcamp nach Ay.

Im kommenden Jahr wird die Städtepartnerschaft zwischen Ay und Besigheim 60 Jahre alt. Das Jubiläum wird im Frühjahr 2026 im Mittelpunkt einer Veranstaltung in Ay stehen. Der Besigheimer Partnerschaftsausschuss wird sich Gedanken über die Gestaltung eines Jubiläumsfestes 2026 in Besigheim machen.

Besuch des Champagnerfests

Herausragendes Fest in den Partnerstädten ist in diesem Jahr die „Fête Henry IV“ in Ay, die 2024 wegen des Mangels an Sicherheitspersonal während der olympischen Spiele ausfallen musste. Der Musikverein Stadtkapelle, die Weinprinzessin und die Schultesgruppe werden am 5. und 6. Juli zum Champagnerfest fahren und am Umzug teilnehmen.

Der Neckar-Enz-Verein wird vom 29. Mai bis 1. Juni mit einer kleinen Delegation nach Bátaszék reisen. Besigheim seinerseits hat zum Winzerfest wieder Gruppen und Vereine aus den Partnerstädten eingeladen.

Stadt unterstützt finanziell

Die Stadt wird nach wie vor Busfahrten von Vereinen und örtlichen Gruppen in die Partnerstädte unterstützen, beschloss der Verwaltungsausschuss einstimmig. Dafür gibt es zwischen 2000 und 4800 Euro, je nach Entfernung, Vereine, die Jugendliche aus den Partnerstädten empfangen, erhalten dafür einen Zuschuss zur Verpflegung.

Doch ob dies auch in Zukunft so bleibt? Jochen Roth von den Freien Wählern jedenfalls regte an, die Zuschüsse für die Busfahrten Erwachsener auf den Prüfstand zu stellen, aber für Jugendliche weiterhin zu bezahlen. Einen Zuschuss für den Austausch von Jugendlichen hat auch der Partnerschaftsausschuss beschlossen.

 
 
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