Besigheim Erster Schritt zur Rathauserweiterung

Von Michael Soltys
Die Besigheimer Stadtverwaltung wird das Gebäude im Marktplatz 5 zusätzlich zum Rathaus nutzen. Foto: /Oliver Bürkle

Für den Umbau der Gebäude Marktplatz 5 und 7 in Besigheim ist ein Vergabeverfahren notwendig.

Den Mitarbeitern auf dem Besigheimer Rathaus ist es schon lange zu eng. Bereits heute verteilen sie sich auf das historische Rathaus und das benachbarte Gebäude Marktplatz 7, in beiden Gebäuden besteht kein Platz mehr für Erweiterungen.

Platz braucht vor allem das Einwohnermeldeamt, um gesetzlichen Vorschriften zu entsprechen. Es fehlt an Personalräumen und an Archivflächen. Die Räume im Verwaltungsgebäude Marktplatz 7 sind zudem nicht barrierefrei erreichbar.

Stadt kaufte Gebäude

Um Erweiterungsmöglichkeiten zu schaffen, hat die Stadt Ende 2022 das direkt angrenzende Gebäude Marktplatz 5 gekauft, wo lange Jahre die Schülerhilfe untergebracht war und das Amtsgericht Akten archivierte. In seiner letzten Sitzung hat der Gemeinderat einen ersten Schritt unternommen, um die beiden miteinander verbundenen Gebäude Marktplatz 5 und Marktplatz 7 umzubauen und zu sanieren: Die Wüstenrot Haus- und Städtebau wurde beauftragt, in einem Vergabeverfahren geeignete Planer zu finden.

Der Umbau ist nicht ganz billig. Aktuell rechnet die Stadt für die Sanierung des Gebäudes Marktplatz 5 mit etwa 1,63 Millionen Euro, für das Gebäude Marktplatz 7 werden Kosten in Höhe von 403.500 Euro erwartet. Dabei sind die Kosten für die neue Ausstattung der Räume noch nicht einmal enthalten. Die Planungen sollen im Laufe dieses Jahres abgeschlossen werden, um 2026 bauen zu können, sagte Beigeordnete Heike Eckert-Maier zum Zeitplan. Nach dem Umbau soll im Erdgeschoss des Gebäudes Marktplatz 5 das Einwohnermeldeamt untergebracht werden. Über ein neues Treppenhaus und einen Aufzug können alle Ebenen beider Gebäude barrierefrei erreicht werden. In einem weiteren Schritt soll die Bürger- und Touristeninformation in das Erdgeschoss des Gebäudes Marktplatz 7 einziehen. Die Vorteile aus Sicht der Stadt: Die gesamte Stadtverwaltung ist im historischen Zentrum an einem Ort konzentriert.

Ursprünglich Unstimmigkeiten

Um die Einleitung des Vergabeverfahrens und die Auftragsvergabe an Wüstenrot hatte es einige Unstimmigkeiten gegeben. Im Oktober des vergangenen Jahres hatte der Gemeinderat dies zunächst abgelehnt. Doch rechtlich geht kein Weg daran vorbei, will man nicht riskieren, Fördergelder zurückzahlen zu müssen.

Die Summe der Aufträge an Architekten und Statiker liegt zwischen 335.00 und 365.000 Euro und überschreitet damit deutlich den Schwellenwert, der eine europaweite Ausschreibung und ein Vergabeverfahren nötig machen. Das erläuterte Klaus Brixner vom Bauamt in der Sitzung.Michael Soltys

 
 
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