Zu Beginn des Jahres 2024 war die Sorge bei den Eltern der Kita-Kinder groß: In einer Gemeinderatssitzung wurde bekannt gegeben, dass es möglicherweise nicht genügend Unterrichtsräume für alle neuen Erstklässler gibt, die im Herbst in der Friedrich-Schelling-Schule eingeschult werden sollen.
Besigheim Erstklässler bleiben doch in Besigheim
Zum neuen Schuljahr steht nun fest: Der mangelnde Platz in der Friedrich-Schelling-Schule konnte aufgefangen werden, zur Einschulung muss keine Klasse nach Ottmarsheim ausgelagert werden.
Die vorläufige Anzahl zeigte, dass es wohl zu überdurchschnittlich vielen Anmeldungen kommen wird, hieß es damals. „Wir haben ein ganzes Konzept auf den Hoffnungen aufgebaut, dass das Interims-Gebäude und das, was wir an Ersatz-Schulraum haben, reicht – im Moment reicht es vielleicht nicht“, sagte Besigheims damaliger Bürgermeister Steffen Bühler in einer Gemeinderatssitzung Anfang des Jahres und stellte in Aussicht, dass möglicherweise eine komplette Klasse nach Ottmarsheim in die Kreuzäckerschule ausgelagert werden könnte (die BZ berichtete).
Auf Nachfrage unserer Zeitung ist nun klar: Die Zahlen stimmen, und ein Unterrichtsraum fehlt tatsächlich. Jedoch konnte eine Lösung erarbeitet werden, die eine Auslagerung nach Ottmarsheim verhindert.
Ein Klassenzimmer zu wenig
Von Seiten der Stadtverwaltung hieß es damals, dass die endgültigen Zahlen noch nicht feststehen, auch der Schulleiter der Friedrich-Schelling-Schule, Jürgen Ruf, hielt sich bezüglich der vorläufigen Anmeldezahlen bedeckt – auch was im Falle einer Bestätigung der Zahlen den Schulweg der Erstklässler betrifft. Diese hätten täglich sieben Kilometer zurücklegen müssen. Nun stehen die Anmeldezahlen fest – und diese zeigen, dass es bei 122 neuen Schülern im September in der Tat zu wenig Unterrichtsräume in Besigheim gibt und die Befürchtung berechtigt war.
Insgesamt werden zum neuen Schuljahr fünf erste Klassen gebildet – also eine Klasse mehr als vorgesehen, denn die Primarstufe der Schule ist vierzügig, die Sekundarstufe zwei- bis dreizügig. Für eine Klasse gibt es dementsprechend keinen Platz. Warum trotz des mangelnden Platzangebot nun doch keine Auslagerung erfolgen muss?
Fachraum wird umgewandelt
Eine Lösung konnte noch vor Beginn des neuen Schuljahres erarbeitet werden: Diese sieht vor, einen weiteren Unterrichtsraum in der Schule zu schaffen. Dafür wird ein bestehender Fachraum der Schule – ein Computerraum – in ein Klassenzimmer für die zusätzliche erste Klasse umgewandelt, dieser wird in den Sommerferien umgestaltet.
Ob die Schule auch künftig mit einer fünfzügigen Primarstufe rechnet, ist noch nicht absehbar, sagt Schulleiter Jürgen Ruf. Klar sei jedoch, dass der Wegfall der Computerraums kein Defizit darstellt: „Es wurden Notebooks im Klassensatz angeschafft, also quasi ein mobiler PC-Raum“, erklärt Schulleiter Ruf.
Der Engpass ist übrigens entstanden, weil sich der Neubau der Friedrich-Schelling-Schule um ein Schuljahr verzögert, das teilt die Stadtverwaltung auf BZ-Nachfrage mit.