Besigheim Freibad bleibt täglich geöffnet

Von Michael Soltys
Mit Kosten in Höhe von rund 25 000 Euro kann durch eine Leihfirma der Personalmangel im Freibad ausgeglichen werden. Foto: /Oliver Bürkle

Aus Personalmangel hatte die Schließung an Montagen gedroht. Eine Leiharbeitsfirma schließt die Lücke. 

Gute Nachrichten für die Besucher des Besigheimer Freibades: Das beliebte Freizeitbad wird in dieser Saison an allen Tagen der Woche öffnen können. Aus Personalmangel hatte eine regelmäßige Schließung des Bades an Montagen gedroht. Dies konnte jedoch abgewendet werden, quasi in letzter Minute, wie Kämmerer Roland Hauber an diesem Dienstag in der Sitzung des Besigheimer Gemeinderates erläuterte.

Im Gremium war die Freude über eine Lösung im Sinne der Besucher spürbar. Denn erst im Februar hatte der Gemeinderat die Gebühren erhöht, im Schnitt um fünf bis sieben Prozent. Die einzelne Eintrittskarte kostet damit aktuell 6,10 Euro. Eine Familie muss 15 Euro bezahlen. Für eine Jahreskarte werden 100 Euro fällig. Angesichts der erhöhten Eintrittspreise wäre ein Schließtag nur schwer zu vermitteln gewesen.

Heizung nur durch Solar

Zudem müssen die Besucher des Freibades schon seit dem vergangenen Jahr mit Einschränkungen leben. Um den Gasverbrauch zu reduzieren, hatte der Gemeinderat Mitte 2022 beschlossen, das Schwimmerbecken nur noch über die Solar-Absorber-Anlage zu erwärmen. Die Gasheizung wurde abgestellt.

Zudem öffnet das Freibad in diesem Jahr sozusagen verspätet. Statt am 1. Mai, wie es in den vergangenen Jahren immer der Fall war, können die ersten Besucher erst am 18. Mai ins Becken springen. Dafür wird die Freibadsaison über das Ende der Sommerferien hinaus bis zum Winzerfest Mitte September verlängert – sofern es warm genug ist.

Bibbern müssen die Badegäste nicht: In den ersten Wochen der Öffnung, wenn es nachts noch relativ kühl ist, wird das Wasser mit Gas auf maximal 23 Grad aufgeheizt, danach wird die Heizung wieder abgestellt. Geöffnet ist das Bad von 8 bis 20 Uhr, eine Verlängerung in den warmen Sommermonaten bis 21 Uhr lehnte der Gemeinderat an diesem Dienstag ab: Das lohnt sich nicht, weil zu dieser Zeit nur noch eine Handvoll Schwimmer im Bad ist, so der allgemeine Tenor.

Öffnung am 18. Mai

Dass ab 18. Mai das Bad jeden Tag geöffnet werden kann, ist nur möglich, weil die Stadt auf die Dienste einer Arbeitsvermittlung zurückgreifen kann, die qualifiziertes Freibadpersonal anbietet, wie Kämmerer Hauber im Gremium ausführte. Ein Facharbeiter für Bäderbetriebe hatte zum 30. April gekündigt, dadurch drohte der Schichtbetrieb aus dem Lot zu geraten. Diese Lücke kann durch die Leihfirma geschlossen werden, so Hauber, mit Kosten von etwa 25 000 Euro für diese Saison. Zudem habe sich ein früherer, jetzt pensionierter Schwimmmeister bereit erklärt, in dieser Saison in Vollzeit im Bad auszuhelfen.   Michael Soltys

 
 
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