Besigheim Friedrich-Schelling-Schule: Neubau wieder im Kostenrahmen

Von Jonathan Lung
Aktuell laufen beim Neubau der Friedrich-Schelling-Schule die Dachdeckerarbeiten. 98 Prozent der notwendigen Aufträge sind mittlerweile vergeben. Foto:  

Der Gemeinderat hat mehrere Projekte vorangetrieben. Im Husarenhof gibt es nun erstmals einen Bebauungsplan.

Der neue Besigheimer Gemeinderat hat seine Arbeit voller Tatendrang aufgenommen und auf seiner Sitzung am vergangenen Dienstag mehrere Projekte vorangebracht:

Husarenhof: Erstmals gibt es einen Bebauungsplan

Bislang gab es für den Husarenhof keinen Bebauungsplan – nun beschloss ihn der Gemeinderat, nach Information der und Beratung mit den Anwohnern.

Hintergrund für den Entschluss für das Aufstellen eines Bebauungsplans war eine verwaltungsgerichtliche Entscheidung: Künftig muss davon ausgegangen werden, dass ohne eine verbindliche Steuerung durch einen Bebauungsplan, Bauvorhaben genehmigungsfähig werden, die den Charakter des Husarenhofs nachteilig verändern könnten. Deshalb hat sich der Gemeinderat dafür ausgesprochen, einen Bebauungsplan aufzustellen, um die seitherige städtebauliche Zielvorstellung für die bauliche Entwicklung im Husarenhof fortzuführen und den Eigentümern die Möglichkeit zu eröffnen, bereits augenscheinlich vorhandene Baulücken zu schließen und Anbauten beziehungsweise Ersatzneubauten vornehmen zu können.

Der Husarenhof hat dabei eine einzigartige bauliche Ordnung – beziehungsweise keine: Weder stehen die Gebäude um Schluchten, noch handelt es sich um ein Haufendorf, wo sie sich um einen Platz oder eine Kirche gruppieren. Dieses Konzept will man bewahren.

Friedrich-Schelling-Schule: Wieder im Kostenrahmen

Bei der Friedrich-Schelling-Schule wurde nach Fertigstellung der Rohbauarbeiten das Dach aufgeschlagen, und die Dachdeckerarbeiten sind in Ausführung. Nun wurden die Gewerke Bodenbelag-, Fliesen-, Maler-, und Schreinerarbeiten vergeben. Mit dieser Vergabe der Gewerke sind 98 Prozent der notwendigen Aufträge ohne die Vergaben für die Außenanlagen des Projektes erteilt.

Außerdem wurde der aktuelle Kostenstand vorgelegt: Das Projekt bewegt sich nach bisher entstandenen deutlichen Kostensteigerungen nun wieder innerhalb des Kostenrahmens. Die Vergabe wurde einstimmig beschlossen.

Kita: Kostenpuffer von knapp einer halben Millionen Euro

Mit dem Bau der Kindertagesstätte mit Wohnungen im Friedrich-Schelling-Weg wurde bereits Anfang März dieses Jahres begonnen. Die Rohbauarbeiten des Gebäudes mit Verbau, Aushub, Drainage sowie Entwässerungs-, Gründungs- und Stahlbetonarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen. Die Rohbaufirma hat das Baufeld soweit auf- und abgeräumt und wird nach Aufstellung des Holzbaus gemäß Bauzeitenplan dann im Januar die Arbeiten mit den Balkonen, dem Vordach und den Außentreppen fortsetzen. Vorbereitend für den Holzbau wurde das komplett freistehende Fassadengerüst aufgebaut. Derzeit wird der Holzelementbau ausgeführt. Zuletzt wurden die Gewerke Dachabdichtung und Fensterarbeiten durch das Gremium beschlossen.

Das Projekt liegt derzeit circa drei Wochen hinter dem geplanten Zeitrahmen, der Fertigstellungstermin verzögert sich hierdurch bisher aber nicht.

Der Besigheimer Gemeinderat hat nun das dritte Vergabepaket mit den Gewerken Schlosser-, Trockenbau-, Estrich-, Bodenbelags-, Fliesen- und Parkettarbeiten abgesegnet.

Die zuletzt vom Architekten vorgelegte Kostenberechnung für das Gewerk Trockenbauarbeiten wird um rund 45 Prozent überschritten – die Differenz entsteht aus konstruktiv notwendigen Umplanungen wie zusätzlichen Anforderungen des Brandschutzes und aus nicht absehbaren Verteuerungen von Baumaterialien wie den Dämmplatten an der Decke der Tiefgarage.

Die Gesamtsummen der eingereichten Angebote zeigen aber, so die Stadt, ein realistisches Preisgefüge. Aus diesem Grund wurde eine Beauftragung trotz Kostenüberschreitung der kalkulierten Gewerkesumme vorgeschlagen. Denn die geprüften Angebote der Gewerke Schlosser-, Trockenbau-, Estrich- und Parkettarbeiten unterschreiten die vom Architekten in der Kostenberechnung bisher kalkulierten Werte.

Das Projekt hat damit derzeit einen Kostenpuffer von rund fünf Prozent, das entspricht ungefähr 445.000 Euro. Die Einsparungen ergeben sich dadurch, dass das Projekt in der Hochpreisphase geplant wurde und inzwischen Einsparungen zustandekamen. Im Gemeinderat wurde die Hoffnung betont, dass diese Einsparungen nun nicht durch „Pfusch am Bau aufgefüllt“ würden. Die Vergabe wurde einstimmig beschlossen.

Freibad: Wärmepumpe und Beckenabdeckung

Im Mineral-Parkfreibad wurde die Ausführung der Installationen zur wassertechnischen Einbindung von Wärmepumpe und Beckenabdeckung vergeben.

Die Firma Adelt und Dienelt aus Chemnitz erhält den Auftrag, nachdem bei der Ausschreibung zuerst nur ein wertbares, aber völlig überhöhtes Angebot zur wirtschaftlichen Prüfung vorlag. Deshalb wurde die Ausschreibung aufgehoben und als beschränkte Ausschreibung wiederholt.

Die Frage im Gemeinderat, was für ein zeitlicher Puffer bis zur Öffnung im nächsten Jahr besteht, konnte noch nicht beantwortet werden.

 
 
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