Besigheim Neuer Steg bis zum Winzerfest

Von Michael Soltys
Der alte Steg wird bis zum Winzerfest 2025 ersetzt durch einen neuen. Foto: /Oliver Bürkle

Die marode Brücke am Neckarhang beim Paul-Gerhard-Haus in Besigheim muss ersetzt werden.

Schon lange steht fest: Der Steg über den Stadtgraben beim Paul-Gerhard-Haus ist marode und muss saniert werden (die BZ berichtete). Schon seit dem Sommer 2023 wird er durch eine untere Konstruktion abgestützt. Vor Monaten hatte sich der Gemeinderat deshalb bereits mit Planungen für einen Ersatz befasst und sich schließlich für eine Brücken-Stahlkonstruktion in einfacher Ausführung entschieden.

Bauzeit von fünf Monaten

Jetzt besteht Zeitdruck, machte Stadtbaumeister Andreas Janssen in der letzten Sitzung des Gremiums deutlich. Denn spätestens bis zum Winzerfest im September 2025 soll die neue Brücke fertig sein. Zu rechnen ist mit einer Bauzeit von etwa fünf Monaten. Das bereits mit den Entwürfen beauftragte Stuttgarter Ingenieurbüro Leonhardt, Andrä und Partner soll jetzt die Planung weiter vorantreiben und dem Gemeinderat einen Vergabevorschlag machen, beschloss das Gremium.

So versteckt der Steg selbst und der Weg entlang der Stadtmauer und der Friedrich-Schelling-Schule ist, so wichtig ist er für die Fußgänger und Radfahrer aus dem Wohngebiet Schimmelfeld. Weg und Brücke sind der einzige barrierefreie Zugang zur Altstadt aus den Wohngebieten im Süden der Stadt.

Fotos des beauftragten Büros dokumentieren den bedenklichen Zustand des Stegs. Stahlträger sind angerostet, die Holzkonstruktion ist teilweise verfault. Eine Trafostation, über die es nur wenige Informationen gibt, dient als Widerlager. Teilweise lagert der Steg auf der historischen Stadtmauer, deren Baugrund und damit auch deren Tragfähigkeit aus Sicht der Ingenieure ungewiss ist. Beides ist nicht mehr haltbar, neue Gründungen sind notwendig.

Kostenpunkt: 1,16 Millionen Euro

Nachdem das Ingenieurbüro Vorschläge für verschiedene Ausführungen des Stegs gemacht hatte, hatte sich der Gemeinderat für die günstigste Version entschieden in Form einer leichten Stahlkonstruktion. Sie schlägt laut den Berechnungen des Büros immerhin noch mit 1,16 Millionen Euro zu Buche. Der Turm in der Mitte des bestehenden Steges wird zurück gebaut und ein Fundament für eine Stahlstütze errichtet. Der Hang muss großflächig freigeschnitten werden, um Platz für Arbeiter und Gerätschaften und die neue Konstruktion zu schaffen. Dies soll in der Winterperiode geschehen, kündigte der Stadtbaumeister an. Der Bewuchs am Neckarhang soll so behutsam als möglich zurückgenommen werden.  Michael Soltys

 
 
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