Besigheim Sieben weitere Haltestellen werden barrierefrei

Von Michael Soltys
Die Haltestelle in Ottmarsheim liegt in einer Kurve, das macht die Umsetzung der Barrierefreiheit schwierig. Foto: /Martin Kalb

Insgesamt werden dabei Kosten in Höhe von rund 175.000 Euro entstehen. In Ottmarsheim macht der Umbau allerdings Probleme. 

Die Stadt Besigheim wird in den kommenden Monaten weitere sieben Haltestellen barrierefrei umbauen. Das hat der Ausschuss für Umwelt und Technik in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen. Umgebaut werden demnach die Haltestellen in der Jahnstraße, Auf dem Kies und auf dem Kelterplatz jeweils auf beiden Seiten der Straße. In Ottmarsheim wird die Haltestelle in der Großbottwarer Straße umgebaut.

75-prozentige Förderung

Insgesamt werden dabei Kosten in Höhe von rund 175.000 Euro entstehen, hat Ingenieur Axel Westram ausgerechnet, dessen Ingenieurbüro aus Bietigheim-Bissingen mit den Planungen beauftragt war. Die Stadt rechnet allerdings mit staatlichen Fördermitteln in Höhe von 75 Prozent des Betrages.

Bei den sechs Haltestellen in Besigheim gab es in der Vorbereitung lediglich technische Fragen zu lösen. Die Haltestellen sind neun Meter lang und müssen auf etwa 18 Zentimeter erhöht werden, um behinderten Menschen einen niveaugleichen Einstieg in den Bus zu ermöglichen. Das ist in der Jahnstraße und Auf dem Kies ohne weiteres möglich, ging aus den Erläuterungen Westrams hervor. Auf dem Kelterplatz sei eine Lösung gefunden worden, die das Erscheinungsbild des Platzes und der Hauptstraße mit ihrem Pflaster kaum beeinträchtigt.

Haltestelle liegt in einer Kurve

Anders in Ottmarsheim. Vom Umbau der Haltestelle in der Besigheimer Straße beim Dorfplatz hatte der Ingenieur von vornherein abgeraten. Weil die Haltestelle in einer Kurve liegt, lässt sie sich nicht so verändern, dass der Bus parallel zur Straße anhalten kann, führte er aus. Beim Umbau entstünde zwischen Bus und dem Zustieg ein Spalt, der für Menschen im Rollstuhl nicht zu überwinden ist, sie sei damit nicht mehr barrierefrei und werde auch nicht finanziell gefördert. Eine Verlegung der Haltestelle weiter nach vorne sei ebenfalls nicht möglich. In den Plänen der Stadt war ursprünglich auch der Umbau der Haltestelle Rathaus West in der Ilsfelder Straße vorgesehen.

Das jedoch lehnte Stadtrat Stefan Bruker (Freie Wähler) rundweg ab. Laut den Plänen sollte die Haltestelle um etwa 65 Zentimeter in die Fahrbahn hineinragen, damit Rollstuhlfahrer problemlos in den Bus einsteigen können. Bruker befürchtet deshalb Verkehrsprobleme angesichts der vielen parkenden Fahrzeug in der ohnehin engen Straße. Diesen Argumenten folgten Gemeinderat und Stadtverwaltung, was im Ergebnis dazu führte, dass stattdessen die Haltestelle Ilsfelder Straße umgebaut wird.

 
 
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