Wer auf dem Balkon oder der Terrasse seines Wohngebäudes ein kleines Solarkraftwerk installieren möchte, um Strom zu erzeugen, kann künftig mit einem Zuschuss durch die Stadt Besigheim rechnen. Der Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung am Dienstag ein entsprechendes Förderprogramm. In diesem Jahr werden dafür 2500 Euro bereitgestellt, im kommenden Jahr werden es 5000 Euro sein. Pro Solarmodul beträgt der Zuschuss 50 Euro, gefördert werden maximal zwei Module. Der Gemeinderat entsprach damit einem Antrag der BMU-Fraktion.
Besigheim Solarstrom wird gefördert
Die Stadt Besigheim zahlt künftig jedem Bürger 50 Euro pro Modul zur Stromgewinnung.
Während es um den Inhalt der Förderung keine Diskussion gab, sorgten die detaillierten Förderrichtlinien für heftige Kritik. Vorgestellt wurden sie von Sarah Thoma, der Klimaschutzmanagerin der Stadt. Dem Antrag sollten unter anderem eine Genehmigung des Denkmalschutzamtes beigefügt werden, falls die Anlage in der Innenstadt errichtet werden sollte. Die Genehmigung des Vermieters und der Wohnungseigentümergemeinschaft sei ebenfalls erforderlich.
Rechnung für den Antrag reicht
Viel zu viel Aufwand für lediglich 50 Euro, wandte Edgar Braune von der Fraktion CDU/WIR ein. Aber rechtlich erforderlich, konterte Bürgermeister Steffen Bühler. Einen Gegenvorschlag machte Braune nicht. Der kam dann von Walter Zeyhle, dem Sprecher der Freien Wähler. Er stellte den Antrag, dass es für die Förderung genügen müsse, wenn eine Rechnung über das Solarmodul vorgelegt wird. Dem stimmte der Gemeinderat mehrheitlich zu. Bürgermeister Bühler behielt sich allerdings vor, diese Regelung von der Kommunalaufsicht prüfen zu lassen. Michael Soltys