Seit fünf Jahren ist Thomas Schimkus Trainer der Handball-Männer des TV Tamm. Das Amt hat er von Christian Heuberger übernommen, der inzwischen bei der SG BBM Bietigheim 2 in der Oberliga an der Seitenlinie steht. Mit dem Team schaffte Schimkus in der Saison 2022/23 erst den Aufstieg aus der Kreisliga A in die Bezirksklasse, nach dem Klassenerhalt in der Vorsaison gelang ihm und dem Team in dieser Spielzeit das, woran im Sommer noch kaum jemand geglaubt hat. Der Aufstieg in die Bezirksoberliga und die Meisterschaft.
Bezirksmeister Coach Thomas Schimkus hört auf, wenn es am schönsten ist
Der Trainer des TV Tamm beendet nach fünf Jahren seine Zeit mit der Meisterschaft und dem Aufstieg in die Bezirksoberliga.
Titel kam aus dem Nichts
„Wir haben definitiv nicht damit gerechnet. Wir sind im Vorjahr knapp in der Liga geblieben. Für uns war es eine Überraschung“, sagt der Coach über die unfassbare Leistung. Dabei hat er über die Saisonvorbereitung wenig bis kaum verändert, „nur an ein paar Stellschrauben haben wir gedreht“, verrät Schimkus. Am Ende sei aber die mannschaftliche Geschlossenheit ausschlaggebend gewesen.
Nur drei Mal ließen seine Männer Punkte liegen, schon einige Spieltage vor dem Ende stand die Meisterschaft deshalb fest. „Richtung Weihnachten waren wir schon erstaunt über unsere eigene Leistung“, erklärt er. Trotzdem hat der TV den Blick weiterhin von Spiel zu Spiel gerichtet, zum Jahreswechsel hat weiterhin niemand mit dem Titel geliebäugelt. „Wir haben kein neues Saisonziel ausgerufen. Wir haben erst einmal geschaut, dass wir konstant bleiben, die Leistung liefern und die Punkte einfahren. Das ist uns gelungen.“
Und wie: Zwar startete das Jahr mit den einzigen zwei Niederlagen in den ersten drei Partien – bei der HSG Strohgäu 2 und dem TSV Oberriexingen, danach gab der TV aber keinen einigen Punkt mehr ab. Darunter waren auch Dominanzleistungen wie ein 47:33 gegen die TSF Ditzingen 3 oder ein 39:29 gegen die HSG Neckar. „Das Spiel gegen die HSG Strohgäu war die enttäuschendste Nummer dieses Jahr. Da hat gar nichts geklappt“, sagt Schimkus über die Auswärtspleite.
Feierlichkeiten kurz vor Ostern
Inzwischen ist der Frust darüber aber Passé. Am Gründonnerstag gab es für die Tammer das letzte Saisonspiel – und das auch noch daheim. „Wir hatten eine volle Halle, das hat richtig Spaß gemacht. Die Leute haben ihre Wertschätzung auf uns übertragen, indem so viele da waren“, erklärt der Trainer. Anschließend wurde natürlich entsprechend ausgiebig gefeiert, „bis es hell wurde“, wie Schimkus verrät.
Doch für ihn ist jetzt Schluss. „Ich werde nicht weitermachen. Ich habe es im November 2024 schon intern adressiert und dann im Februar der Mannschaft mitgeteilt“, sagt der Macher der Erfolgs. Einen Job für die nächste Saison bei einem anderen Verein hat er noch nicht angenommen: „Grundsätzlich brenne ich aber für den Sport, ich kann da nicht einfach so loslassen. Es kommt, wie es kommt, ich bin mir sicher, dass da die richtige Aufgabe dabei sein wird.“