Bietigheim-Bissingen Apfelfest ist der Publikumsrenner

Von Jonathan Lung
Das Apfelfest in der Bietigheimer Altstadt zog am Sonntag Hunderte von Besuchern an. Foto: /Martin Kalb

Das Apfelfest der Aktiven Unternehmer füllte die Bietigheimer Altstadt. Neben dem Probierstand gab es noch den Kunsthandwerkermarkt, Spielmöglichkeiten und andere Stände. 

Lieber süß oder säuerlich?“, fragte ein Vater seinen Sohn am Fräuleinsbrunnen in Bietigheim. „Zu mehlig“, fand eine Frau ein paar Meter weiter den Apfel, den sie gerade kostete.

Es war wieder Apfelfest am vergangenen Sonntag, und die Altstadt vom Kuhriosum bis zum Pferdeturm und über die Brücke zum Enzpavillon war voller Besucher: Hobbykünstlermarkt und verkaufsoffener Sonntag lockten. So konnte man sich beim SG BBM Bietigheim am Handballtor versuchen und die eigene Wurfkraft messen lassen. Direkt vor dem Kuhriosum drehte die Eisenbahn ihre Runden, während, an den Ständen auf der Brücke vorbei, am Enzpavillon Staffeleien aufgebaut waren.

Streetfoodwagen säumten die Fußgängerzone, von Seifen über Gehäkeltes, Schmuck, Babyausstattung bis zu Öl und Gin reichte das Angebot. Am Turm der grauen Pferde stand ein Coffee Bike und es gab Lederwaren ebenso wie Kinderschminken und Glitzertattoos für die jüngeren Besucher. Die kamen auch beim Spielmobil Kivents in der Fräuleinstraße oder dem Karussell auf dem Marktplatz auf ihre Kosten.

Boskoop, Mammut, Iduna, Wellant, Topaz

Und natürlich ging alles um den Apfel: Boskoop, Mammut, Iduna, Wellant, Topaz – insgesamt 21 Sorten gab es am Stand von Ulrich Munz, der auch zu den Aktiven Unternehmern gehört, die das Fest ausrichten. Seit dem ersten Mal ist er dabei, die letzten zehn Jahren dort am Fräuleinsbrunnen.

Hier konnte ausgiebig gekostet werden, die Probierteller waren von süß bis säuerlich aufsteigend sortiert, und davor bildeten sich lange Schlangen. Dass die Leuten probieren können, sei das Ziel, so Munz, „dass man den Leuten zeigen kann: Es gibt verschiedene Äpfel, die schmecken.“ Man könne hier die ganze Bandbreite von süß bis sauer testen: Ältere Sorten wie Boskoop und Rubinette lagen neben jüngeren wie Flavia und Mammut. Letztere haben sogar eine frostrobuste Blüte.

Apfelernte fiel durchschnittlich aus

Elstar, Jonagold und Gala bleiben trotzdem die Klassiker, so Munz, aber es gebe eben auch den Santana, der für Allergiker besonders bekömmlich sei. Jonagold eignen sich mit ihren größeren Früchten , um einen Kuchen zu machen.

Die Apfelernte fiel durchschnittlich aus, „nicht besonders gut und nicht besonders schlecht“, so Munz, man könne zufrieden sein. Hagelschaden sei an ihnen in Kirchheim zum Glück vorbeigegangen, an anderen Kollegen nicht. Manche Sorten hängen auch jetzt noch auf den Bäumen: durch das lange kühle Wetter sind sie spät dran: Braeburn und Fuji etwa, die müssen noch ausreifen – das gute Wetter nächste Woche, das schon am Sonntag auf die Stände schien, hilft ihnen hoffentlich auf die Sprünge.

 
 
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