Bietigheim-Bissingen Beim Apfelfest füllt sich die Altstadt

Von Michael Soltys
Bei Ellen Günter von der Obstgarage gab es sogar einen Allergiker-Apfel. Foto: /Martin Kalb

Der attraktive Mix aus Musik, Kunsthandwerk, Imbissständen und Informationen zog die Menschen an.

Zwischen dem Turm der grauen Pferde und dem Kuhriosum ging es am gestrigen Sonntag äußerst lebhaft zu. Bei ruhigen und schönem Herbstwetter zog es die Menschen zum Apfelfest in die Bietigheimer Innenstadt. Wie schon im vergangenen Jahr entwickelte sich das Fest der Aktiven Unternehmer zu einem wahren Publikumsrenner.

Und das lag nicht nur an den angenehmen Temperaturen, sondern auch am attraktiven Angebots-Mix aus Musik, Kunsthandwerk, Imbissständen und Informationen, der auf dem Apfelfest geboten wurde. Schon am Kuhriosum ging es los. Kinder fanden ihr Vergnügen bei einer kurzen Runde mit der Mini-Eisenbahn. An den Ständen mit Wein, Fischbrötchen, Schnäpsen und Roter Wurst mit Pommes bildeten sich teils Schlangen. Der TSV Bietigheim warb um Mitglieder. Vor einem Obst- und Gemüsehandel spielte eine Band italienische Schlager.

Verkaufsoffener Sonntag

Unterhaltung und attraktive Angebote fanden die Besucher in der gesamten Altstadt. Die Läden in der Innenstadt hatten geöffnet, an manchem Stand konnte man günstige Angebote finden. Vorbei am Weltmarkt, an einem Stand mit Kaffeespezialitäten aus eigener Rösterei in Löchgau, vorbei an den Informationsständen von Fitnessstudios und einzelnen Firmen ging es bis zum Marktplatz, wo das Stadtorchester Bietigheim flotte Melodien spielte. Dazu konnte man süße und herzhafte Speisen an einem der nahen Imbissstände genießen.

Wer jetzt schon auf der Suche nach einem frühen Weihnachtsgeschenk war, wurde eventuell in der oberen Altstadt fündig. Wie wäre es beispielsweise mit einer Whiskeyflasche, gefüllt mit Spülmittel? Oder mit Kunsthandwerk, geformt aus Schneckenhäusern? Oder Holzfiguren jeder Größe, gestaltet mit der Kettensäge? Oder warmen Mützen? Kissen mit dem eigenen Namen? Alles das und einiges mehr gab es beim Apfelfest zu kaufen.

Alles rund um den Apfel

Doch wo gab es eigentlich das Obst, das dem Fest seinen Namen gibt? Fündig wurden Besucher des Apfelfestes etwa beim Wochenmarkt Bertsch, der auch regelmäßig in Bietigheim auf dem Markt präsent ist. Beim Naturkindergarten konnten Kinder eigenen Saft aus Äpfeln in einer kleinen Presse herstellen. Beim Backhaus boten die Landfrauen frischen Apfelkuchen an, den manche Kunden gleich im Tupper mit nach Hause nahmen.

Gedränge herrschte vor allem am großen Stand der Obstgarage Munz nahe dem Fräuleinsbrunnen, wo mehrere Mitarbeiter des Bietigheimer Familienbetriebs die Kunden berieten. Das war auch notwendig, denn wer kennt sie nicht, die fruchtig-süße Sorte „Alexander Lucas“, die süß-saftige Sorte „Ladina“ oder Äpfel mit dem Namen „Wellant“ oder „Freiherr von Hallberg“?

Sie alle konnten am Stand der Obstgarage probiert werden, und viele Besucher griffen zu. „Wir wollen zeigen, welche Vielfalt an Sorten es von unseren Bäumen in Bietigheim und Kirchheim gibt, nicht nur die üblichen“, sagte Munz-Mitarbeiterin Ellen Günter im Gespräch mit der BZ. Es gibt eben mehr Sorten als nur Gala oder Elstar.

Exotische Apfelsorten

Großes Interesse bestand etwa an der Sorte „Santana“, die sich laut den Informationen der Obstgarage besonders für Allergiker eignet. Kunden mit Allergien haben erst vorsichtig mit der Unterlippe probiert, berichtete Ellen Günter. Nachdem sie einen Bissen gegessen hatten, seien sie ein paar Schritte gegangen, um zu sehen, ob sie auf den Apfel reagieren.

Manche Kunden nahmen gleich eine Tüte voller Äpfel mit oder kauften einen Karton mit Apfelsaft, den es ebenfalls am Stand gab. Auch dazu gab es Informationen: Man kann ihn zum Beispiel für Pudding verwenden. Oder ihn warm trinken mit Sahne und Zimt.

 
 
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